Wir hatten heute einen wunderbaren Sommer mit vielen, vielen Sonnenstunden. Leider gab es notorischen Wassermangel, so dass die Ernte in vielerlei Hinsicht nicht ganz so üppig war wie in den Jahren davor. Dennoch können wir genügend Köstlichkeiten aus dem Garten für den Winter einlagern. Damit ein bisschen frischer Wind in unsere Einkochstube kommt, habe ich das "
Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
(*) von Patricia Stamm und Verena Stummer, erschienen im Löwenzahn-Verlag zur Hand genommen. Dieses Buch möchte ich Dir heute gerne näher vorstellen. Natürlich gibt es wie immer ein Rezept im Zuge der Rezension, nämlich:
Heidelbeermarmelade mit Lavendel und Orange, im Buch "
Samtige Heidelbeere" genannt.
Buchtipp: "Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
"
Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
(*) wurde von zwei Mühlviertlerinnen geschrieben, die vor etwa 15 Jahren begonnen haben, ihre eingekochten Köstlichkeiten auf diversen Märkten zu vertreiben. Im vorliegenden Titel finden sich nun 60 verschiedene Rezepte, die von den beiden Autorinnen bereits erprobt wurden und entsprechend positives Feedback erhielten. Aufgebaut ist das Buch wie folgt:
- Tipps und Tricks Ab ins Glas und Deckel drauf (Wissenswertes zum Thema Einkochen, Basiskunde)
- Konfitüren und Gelees (Marmeladen mit besonderen Noten)
- Chutneys, Ketchups & Co
- Allerlei Pikantes (Sugo, Pasta, Pesto, usw.)
- Kräuter und Salze
- Allerlei Flüssiges (Suppen, Essige, Liköre)
*) Cover Löwenzahn-Verlag
Aus dem Inhalt
Einem sehr ausführlichen Einführungskapitel schließt ein umfangreicher Rezeptteil an. Vorschläge zur Verarbeitung gibt es für alle gängigen Obst- und Gemüsesorten, die sich sowohl im Garten als auch im Supermarkt finden. Kombiniert werden sie allerdings auf eher ausgefallene Weise. So werden Erdbeeren vermischt mit Pfeffer und Balsamico kredenzt oder Ananas mit Chili und Rosmarin. Um nur zwei Beispiele aus dem Kapitel Marmelade zu nennen. Das Exotische, das Unerwartete zieht sich wie ein roter Faden durch das "
Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
(*). Denn auch bei den pikanten Schlemmereien sind die beiden Autorinnen alles andere als einfallslos. Man kombiniert Quitte mit Krenn, Marille mit Kürbis oder Senf. Eingekocht werden aber auch vollwertige Speisen wie Ochsenschwanzragu. Um die verschiedenen Pesti, die im Buch vorgestellt werden, auch angemessen verwenden zu können, gibt es noch jeweils ein Grundrezept für Risotto und Pasta.
Die Rezepte
Einem Rezept wird im Titel "
Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
(*) jeweils eine Doppelseite gewidmet. Ein Rezept beinhaltet stets einen kurzen Einleitungstext als auch Tipps und Tricks und manchmal auch etwas Wissenswertes. Überhaupt ist zu sagen, dass das Buch sehr ansprechend und modern gestaltet ist und die einzelnen Gerichte gut zur Geltung kommen.
Grundsätzlich sind die Anleitungen zur Herstellung des Einkochguts gut nachvollziehbar als auch kurz und bündig dargestellt. Neben der Zutatenliste findet sich zudem ein Hinweis, welche Gerätschaften zur Verarbeitung bereitgehalten werden müssen. Des Weiteren gibt es einen Vermerk hinsichtlich Haltbarkeit und Anzahl der vorzubereitenden Gläser. Die Mengen sind eher groß bemessen, so dass bei kleinen Haushalten reduziert werden muss.
Ein wenig Schade...
Ein wenig Schade finde ich es, dass ein Buch, welches von zwei Österreicherinnen geschrieben wurde und in einem österreichischen Verlag erschienen ist, gleich zu Beginn einen Hinweis enthält, dass Zugunsten der Verständlichkeit im gesamten deutschsprachigen Raum
auf regionale (österreichische) Begriffe verzichtet wird. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, überhaupt, da sich am Ende des Titels ein Glossar mit Begriffsklärungen für unterschiedliche Bezeichnungen betreffend Deutschland/Österreich befindet. Dies hätte meiner Meinung nach ausgereicht und dem Buch etwas mehr österreichischen Charme verliehen, denn in Österreich heißt es nun einmal Marmelade und nicht Konfitüre und eine Marille ist keine Aprikose. Ein Verzicht auf den österreichischen Wortschatz führt irgendwann unwiderbringlich zum Verlust desselben.
Fazit
Das Buch "
Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank"
(*) ist perfekt für jemanden geeignet, der gerne experimentiert und das Ausgefallene mag. Meine Familie liebt eher das Konservative, so dass für uns eher nur wenige Rezepte zum Ausprobieren in Frage kamen. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und das ist auch gut so.
Rezept: Samtige Heidelbeere - Heidelbeermarmelade mit Lavendel und Orange
Die Basis der zu verarbeitenden Menge für dieses Rezept sind 3 kg Heidelbeeren. Für unsere Ausbeute ein wenig viel, denn wir konnten nur wenig ernten. Daher musste ich das Rezept ein wenig anpassen. Außerdem verwende ich immer 1:1 oder 1:2 Einkochzucker, welcher bereits mit Pektin versetzt ist. Dies erleichtert die Arbeit. Für die Heidelbeeren, welche nicht durch die Flotte Lotte getrieben wurden, reichte der 1:2 Einkochzucker.
Zutaten Heidelbeermarmelade mit Lavendel und Orange:
3 kg Heidelbeeren
600 ml Orangensaft von Bio-Orangen
20 g Lavenblüten
100-120 g Pektin
2 kg Zucker
Zitronensaft nach Geschmack
Zubereitung Heidelbeermarmelade mit Lavendel und Orange:
1. Heidelbeeren waschen und Stängel entfernen, Orangen auspressen sowie den Lavendel im Mörser zerstoßen. Sämtliche Zutaten bis auf das Pektin und den Zucker in einen Topf geben und über Nacht ziehen lassen. (Ich habe die Lavendelblüten gemeinsam mit den Heidelbeeren mit Hilfe des Stabmixers nach dem Weichkochen püriert.)
2. Fruchtmasse zum Kochen bringen und anschließend Pektin als auch Zucker beimischen. Nach ca. 5 Minuten die Gelierprobe machen.
3. Die Marmelade heiß in vorbereitete Gläser (z.B.
Weck-Gläser (*)) abfüllen. Ich persönliche koche die Marmelade noch für 15 Minuten im Dampfbackofen ein, damit sich ein gutes Vakuum bildet.
Gutes Gelingen!
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Bis bald und baba,
Kathrin
Neue Schätze für den Vorratsschrank ... ein herrlicher Buchtittel!
AntwortenLöschenGuten Morgen, liebe Kathrin!
Danke für diese tolle Buchvorstllung und dieses toll klingende Rezept daraus!
Das werde ich mir auf jeden Fall merken! allerdings müssen wir erst mal die Marlemadenvorräte noch dezimieren, bevor ich neue Sorte kochen kann ;O)
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
Liebe Kathrin, das Rezept fuer die Marmelade hoert such koestlich an. Danke fuer den Tipp... Wir verwenden Lavendel auch fuer Tee. Schmeckt sehr gut. LG
AntwortenLöschenIch muss gestehen, dass ich noch nie mit Lavendelblüten gekocht habe. Jetzt bin ich gespannt, wie so eine verfeinerte Marmelade wohl schmeckt? Danke für das Rezept.
AntwortenLöschenVG
Elke
Hi Kathrin! Interesting jams. Is it good?
AntwortenLöschenLiebe Kathrin,
AntwortenLöschendiese Buchvorstellung passt jetzt wirklich sehr gut. Habe ich doch vor kurzem sehr viele alte Weck Einmachgläser noch von meiner Großmutter gefunden und auch gleich mitgenommen. Nur die Gummis sind alle schon längst brüchig geworden.
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Kathrin,
AntwortenLöschenobwohl's bei uns auch sehr trocken war, aber Obst hatten wir wirklich sehr viel. Damit meine ich Trauben, Zwetschgen und Äpfel. Wir hatten so viele Trauben, dass ich dieses Jahr wirklich keine mehr sehen kann. Aber Rezepte für Tafeltrauben (nicht Wein-) wären nicht schlecht gewesen. Am Ende habe ich von den letzten grünen einfach Rosinen gemacht.
Danke für Deinen Buchtip!
Schönes Wochenende noch
Sigrid
Liebe Kathrin, danke dir für Buchvorstellung!
AntwortenLöschenDas ist genau meins, ich kombiniere ja auch gerne und hier scheinen einige tolle Rezepte zu sein, die ich ausprobieren kann.
Ich hätt' es auch gut gefunden, wenn die österreichischen Begriffe für die Lebensmittel verwendet worden wären, man wird ja nicht dümmer dadurch und wenn ein Glossar vorhanden ist kann man ja bei Bedarf nachschauen.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir
Andrea
Liebe Kathrin,
AntwortenLöschenich finde es ebenfalls schade, dass auf die Österreichischen Begriffe verzichtet wurde. In Deutschland findet man vieles aus unserer Sprache charmant, und ich meine auch, dass Begriffserklärungen genügen würden. (Oder einfach beides hinschreiben, so wie ich es bei meinen Rezepten mache...) Das Rezept klingt jedenfalls sehr gut und spannend. Leider wurde aus unserer Heidelbeerernte nichts, denn die Heidelbeerpflanze, die ich gesetzt habe, wurde ein Hitzeopfer und ist eingegangen...
Herzliche Rostrosengrüße, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2018/09/thailand-reisebericht-teil-5.html
Blaubeermarmelade ist sooo lecker, mmmmhh.
AntwortenLöschenIch nehme mir gerne ein Glas, dankeschön.
Im Moment warten ich, bis die Quitten reifen, das gibt ein Einkochjahr, soviele Quitten, ich bin ganz begeistert, was da alles an den Bäumen hängt und leider auch schon runtergefallen ist. Löcker.
Lieben Gruß Eva