Hecken sind nicht nur ein toller natürlicher Sichtschutz, sondern bieten auch zahlreichen Tieren einen Lebensraum im Garten. Welche Pflanzen Du als Sichtschutz bzw. als Lebensraum für Tiere verwenden kannst sowie einige Vor- und Nachteile von lebenden Zäunen möchte ich nachfolgend aufgreifen. Dieser Artikel enthält Werbung und entstand in Zusammenarbeit mit dem Online-Shop www.heckenpflanzentotal.at.

Als wir vor einigen Jahren unser Haus gekauft haben, war der Garten extrem verwildert. Dies betraf natürlich auch die Ligusterhecke, die sich an zwei Seiten unseres Grundstücks befand. Sie wurde jahrelang nicht mehr richtig gepflegt und war durchsetzt von wilden Sämlingen, die ihrerseits die ursprüngliche Hecke bereits großflächig verdrängt hatten. Für sie kam leider letzten Endes jede Hilfe zu spät. Aber gerade ein solcher Umstand eignet sich perfekt für einen Neustart.
Hecke oder Zaun: was ist besser?
Insbesondere dann wenn man sich intensiv mit der Neugestaltung des Gartens auseinandersetzen muss, stellt sich relativ bald die Frage, ob man Hecke gegen Zaun oder umgekehrt tauschen sollte. Eine allgemein gültige Antwort lässt sich darauf wohl nur schwer geben, da jeder Gartenbesitzer andere Bedürfnisse und Vorlieben hat. Zudem spielt auch der Zeitfaktor eine große Rolle. Sowohl ein Zaun aus Naturmaterial als auch Hecken benötigen jedes Jahr eine gewisse Pflege. Diese kann mehr oder weniger intensiv ausfallen, sollte aber von vornherein berücksichtigt werden. Damit die Entscheidung leichter wird, habe ich jeweils einige Vor- und Nachteile aufgelistet. Zahlreiche Pflanzen findest Du übrigens am Portal www.heckenpflanzentotal.at.
Vorteile und Nachteile einer Hecke als natürlicher Sichtschutz:
PRO:
- natürlicher Sichtschutz durch Pflanzen zum Nachbarn / zur Straße
- dämpft Straßenlärm
- bietet Vögeln, Igeln und anderen Kleinlebewesen einen geschützten Lebensraum
- immergrüne Hecken sehen auch im Winter toll aus
- natürlicher Schmutzfänger
- der Garten wirkt natürlicher
- der Grünschnitt ist kompostierbar
- keine Kosten für einen separaten Gartenzaun
- erfordert keine Rasenkante
- günstig in der Anschaffung
CONTRA:
- zweimal im Jahr sind Schnittmaßnahmen erforderlich
- manche Hecken neigen zu spezifischem Schädlingsbefall
- großer Platzbedarf
- muss mit einem Minibagger entfernt werden
Vorteile und Nachteile eines Zauns:
PRO:
- in verschiedenen Materialien erhältlich
- langlebig
CONTRA:
- muss frei von Unkraut gehalten werden
- sofern aus Holz, muss zumindest einmal im Jahr gestrichen werden
- kein Lebensraum für Tiere
- kein im Garten verwertbarer Grünschnitt
- teuer, wenn das Material langlebig und pflegefrei sein sollte
Wie Du siehst, gibt es sowohl für eine Hecke als auch einen Gartenzaun jeweils ein Für und Wider. Was für Dich das Richtige ist, musst Du entsprechend Deines Bauchgefühls entscheiden.
Welche Pflanzen eigenen sich für eine Hecke bzw. natürlicher Sichtschutz?
Wenn Du Dich für das Pflanzen einer Hecke und somit für einen natürlichen Sichtschutz entschieden hast, dann stehst Du alsbald vor der Qual der Wahl. Denn es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, die sich für eine Hecke eignen.
Altbewährt: die Thujenhecke
Die Thuja ist ein klassisches Formschnittgewächs, welches seit Jahrzehnten gerne als Heckenpflanze und natürlicher Sichtschutz verwendet wird, obgleich die Thuja ursprünglich ein stattlicher Solitärbaum war. Sie sind immergrün und somit auch im Winter schick. Aber Thujen werden im Laufe der Zeit im Inneren braun. Ist ein Bereich einmal abgestorben, kommt es an dieser Stelle zu keinem Neuaustrieb mehr. Es bleibt eine unansehnliche verkahlte Stelle. Also es kann daher gut sein, dass Du die Thujenhecke irgendwann neu pflanzen musst.
Modern: eine Hecke aus Kirschlorbeer
Mit der modernen Gartengestaltung ist auch der Kirschlorbeer in den Fokus von Gartenarchitekten und Bauherren gerückt. Kein Neubau kommt scheinbar mehr ohne Kirschlorbeer aus. Wie die Thuja ist der Kirschlorbeer immergrün. Seine hartlaubigen Blätter stehen allerdings auf der Speisekarte des gefurchten Dickmaulrüsslers ganz weit oben. Dies führt dazu, dass nahezu alle Blätter nach kurzer Zeit so aussehen, als hätte man sie mit einer Stanze bearbeitet. Leider ist der gefurchte Dickmaulrüssler nur schwer zu bekämpfen und breitet sich gerne auf andere Pflanzen im Garten aus. Nachteilig ist auch, dass der Kirschlorbeer in sehr strengen Wintern (Temperaturen von – 20°C) Kälteschäden erleiden kann.
Wohnst Du aber in einer gemäßigten Gegend und störst Dich nicht an den Käfern, kannst Du ohne weiteres einen Kirschlorbeer kaufen (*), denn trotz allem ist er ein wunderbares Gewächs für eine Hecke und ein toller natürlicher Sichtschutz.
Robust: Buchenhecke
Buchenhecken sind nicht nur robust, sondern auch langlebig. Da es sich hierbei um ein heimisches Gehölz handelt, bietet es einen echten Mehrwert für Igel, Vögel und andere Lebewesen. Da Buchenhecken äußerst dicht wachsen, stört es auch nicht sonderlich, dass sie laubabwerfend sind. Überhaupt da dieser Laubabwurf überwiegend erst im Frühling, kurz vor dem Neuaustrieb, statt findet. Eine Buchenhecke ist somit auch im Winter ein optimaler natürlicher Sichtschutz. Einziger Nachteil: die Arbeit, um das Laub aufzusammeln.
Klassisch: Liguster
Der wintergrüne Liguster sieht ein wenig wie Buchsbaum aus, wächst aber wesentlich schneller sowie üppiger. Trotz der ähnlichen Optik ist er Gott sei Dank nicht anfällig für sämtliche Pilze und Schädlinge, die dem Buchs heutzutage relativ rasch den Garaus machen. Bei regelmäßigen Rückschnitten, zumindest zweimal im Jahr, bleibt eine Ligusterhecke toll in Form. Er ist zudem winterhart und somit langlebig. Außerdem verträgt Liguster auch einen strengen Rückschnitt recht gut und treibt wieder schön aus. Er ist daher ein natürlicher Sichtschutz, welcher einmal gepflanzt, sehr lange Freude bereitet.
Für Mensch und Tier: Obstbaumhecken
Wenn Du Dir selbst und den Tieren, insbesondere Insekten, etwas Gutes tun willst, dann greifst Du zu Obstbaumhecken. Hierfür eignen sich zum Beispiel schlank wachsende Apfelbäume optimal. Auch wenn diese im Winter keinen Sichtschutz bieten, so überzeugen sie im Frühling mit einer opulenten Blüte und im Herbst mit frischem Obst. Eine Obstbaumhecke bietet einen echten Mehrwert und sollte daher stets eine Überlegung Wert sein.
Hält ungebetene Gäste fern: eine Hecke aus Kartoffelrosen bzw. Apfelrosen
Wenn Du eine Vorliebe für Rosen hast und gerne Deinen Garten gegen ungebetene Gäste, wie z.B. Wildtiere, schützen möchtest, dann eigenen sich Kartoffelrosen als auch Apfelrosen perfekt als Begrenzung und natürlicher Sichtschutz. Da diese Rosensorten meist keine gefüllten Blüten haben, sind sie auch tolle Nektarlieferanten für Bienen und andere Insekten. Im Herbst überraschen sie zudem mit herrlichen Hagebutten, aus welchen man leckeres Gelee zaubern kann. Einziger Nachteil: Kartoffelrosen haben viele Stacheln (Dornen ist bei Rosen botanisch nicht korrekt). Wenn auch kleine Kinder den Garten nützen, sollte man sich eventuell für ein anderes Gewächs als Heckenbepflanzung entscheiden. Eine Alternative wären z.B. Forsythien oder Blut-Johannisbeeren.
Himmelstürmer: Bambus als Heckenpflanze
Sollte ein wirklich guter natürlicher Sichtschutz für Dich an erster Stelle stehen, so kannst Du einen Bambus pflanzen. Dieser sollte Dich aufgrund seiner Höhe und Dichte vor neugierigen Blicken weitgehend schützen. Allerdings darfst Du beim Pflanzen von Bambus auch nicht auf eine Rhizomsperre vergessen. Denn Bambus treibt unterirdische Ausläufer, die sich ihren Weg durch den gesamten Garten bahnen, wenn sie keine mechanische Barriere stoppt. Alternativ kannst Du auch eine Sorte wählen, die keine solchen Ausläufer bildet.
Wann kann man Hecken pflanzen?
Hecken, die als natürlicher Sichtschutz dienen sollen, pflanzt Du am Besten im Frühling oder im Herbst. Im Sommer solltest Du von einer Neupflanzung eher Abstand nehmen, da es oft heiß ist und es wenig regnet. Beides ist nicht förderlich für das Anwachsen der Pflanzen. Es verursacht vielmehr Stress und lässt die Hecke kümmern.
Hecken online bestellen?
Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit Hecken, welche als natürlicher Sichtschutz dienen sollen, bequem online zu bestellen. Ein solcher Onlinehändler ist das Portal www.heckenpflanzentotal.at (*) mit Sitz in den Niederlanden. Die Auswahl an Hecken ist groß und man hat genügend Zeit, sich den Einkauf wirklich gut zu überlegen. Die angebotenen Pflanzen sind gut beschrieben. Zudem wird erklärt, wie viele Pflanzen pro Meter Hecke notwendig sind, damit es später schön aussieht. Hinsichtlich der Qualität kann ich allerdings keine Auskunft erteilen, da ich selbst keine Pflanzen über den Shop bezogen habe. Die Bewertungen von Käufern zum Zeitpunkt des Erstellens dieses Artikels waren aber sowohl hinsichtlich der Pflanzen als auch betreffend den Kundenservice überwiegend sehr positiv.
Viel Erfolg bei der Auswahl einer passenden Hecke als natürlicher Sichtschutz für den Garten. Ich bin überzeugt, Du wirst die für Dich passenden Pflanzen finden!
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Bis bald und baba,
Kathrin
Mit (*) gekennzeichnete Links wurden von www.heckenpflanzentotal.at gesponsert.
Liebe Kathrin,
herzlichen Dank für diesen sehr informativen Post!
Wir haben Hecken, ledier meist Kirschlorbeer, aber da wir zur Miete wohnen, können wir da nichts verändern. Allerdings sind rundherum auch noch viele andere HEcken und die Vogelwelt kommt zum fressen sehr gern und zahlreich zu unseren Futterstellen! Und für die Insekten versuchen wir in den Beeten wenigstens futtermäßig viel zu schaffen :O)
Ich wünsche Dir einen schönen Tag!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Ich vermisse eine blühende Hecke die dann auch noch Früchte trägt. Allerdings braucht sie Platz.
Zum Kirschlorbeer noch er hat einen sehr starken und harten Auftrieb. Da reicht eine normale heckenschere nicht aus.
Statt Thuja sollte man lieber lebensbaum oflanzen. Der treibt auch noch am verkahlten holz wieder aus, ist sehr dichter windschutz und bietet für vögel nistplätze.
Mein Favorit bleibt aber liguster. Leicht zu schneiden dicht und immergrün. Lieber Gruß von Frauke
Liebe Kathrin,
also was ich lieber habe lässt sich klar und deutlich beantworten: HECKE. Ich habe eine gemischte Hecke, aus allem, was man dazu verwenden kann und Blühsträucher sind selbstverständlich darin auch integriert. Hat auch den Vorteil, dass man nicht dauernd mit der Nagelschere oder chirurgischem Besteck für div. Schnittarbeiten durch den Garten rennen mus :). Lass dich drücken
Elisabeth
Hallo Kathrin,
wir haben uns auch für eine Hecke entschieden. Ganz klassisch aus Eibe. Nachteil: sie wächst relativ langsam. Vorteil: Uh – wo soll ich anfangen? Absolut Schnittverträglich, einheimische Art, kann von 50cm bis 4m gezüchtet werden, Beeren dienen als Tiernahrung, wächst sehr dicht, kommt mit heißen Sommern und sehr kalten Wintern zurecht. Die Eierlegende Wollmilchsau quasi 🙂
Viele Grüße,
Krümel
Liebe Krümel, jein. Eiben sind ziemlich giftig und daher in einem Haushalt mit kleinen Kindern eher nicht so zu empfehlen.
LG Kathrin
Ich finde beides hat seine Berechtigung. Ökologisch sicher die Hecke. In Situationen mit sehr wenig Platz der Zaun.
Viele Grüße
Claudia