Im BLV-Verlag (nunmehr Imprint von Gräfe und Unzer) ist mit „Rosen sammeln – alte Sorten finden und selbst vermehren“ (*) von Marita Protte, ein etwas anderes Buch über die Königin der Blumen erschienen. Es geht nicht um Rosenportraits, sondern vielmehr um die Geschichte der Pflanze. Woher kommt sie? Warum wurde begonnen die Rose zu kultivieren? Wann entstanden die ersten Sammlungen? Und natürlich wird der Bestimmung und Vermehrung von alten Rosensorten ein Großteil des Buches gewidmet.
Buchtipp: „Rosen sammeln – alte Sorten finden und selbst vermehren“
Die Geschichte der Rose ist eine sehr lange. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen finden sich schon bei den Griechen und Römern. Die Römer aber waren es, die diese außergewöhnliche Pflanze quer über Europa verstreuten. Im Mittelalter wurde die Rose zwar von den Gelehrten erfasst und in Klostergärten kultiviert, in ihre weitere Entwicklung wurde aber nicht maßgeblich eingegriffen. Dies änderte sich erst als im 18. Jahrhundert unter anderem öfterblühende Rosen aus China nach Europa kamen. Eine Revolution! Zudem beginnt ab diesem Zeitpunkt die umfassende Geschichte der Rosenzucht.
Aufbau des Titels „Rosen sammeln – alte Sorten finden und selbst vermehren“
- Kulturgeschichte (die Rose im Lauf der Jahrhunderte)
- Rosensammlungen (Rosarien vorwiegend in Deutschland und Österreich – Baden bei Wien)
- Versuch der Ordnung (Klassifizierung von Rosen)
- Rosen sammeln (alte Sorten erkennen, Fundorte, Vermehrung)
Ein weiteres Kapitel „Fundrosengeschichten“ ist über den gesamten Titel verstreut. Marita Protte erzählt hier in einigen Beispielen sehr leidenschaftlich, wie sie auf unterschiedliche Weise wie sie mit alten Rosensorten in Kontakt kam. Die Rosen aus den Fundgeschichten sind noch nicht alle endgültig bestimmt und daher manchmal mit unterhaltssamen Trivialnamen wie „Die Marmeladenrose“ versehen.
Diese alten Rosensorten werden im Buch behandelt
- Essig-Rosen
- Alba-Rosen
- Bibernell-Rosen
- China-Rosen
- Moschusrosen
- Damaszener-Rosen
- Zentifolien
- Moosrosen
- Frankofurtana-Rosen
- Portlandrosen
- Bourbon-Rosen
- Noisette-Rosen
- Remontant-Rosen
- Avrshire-Rosen
- Kletterrosen
Die einzelnen Rosenfamilien werden recht umfassend hinsichtlich Geschichte, Wuchsform und Erkennungsmerkmalen inkl. Bilder beschrieben. Darunter fallende Rosensorten werden im kleinen Umfang ebenfalls erwähnt. Leider fehlen hier oftmals, wenn nicht fast durchgehend, Fotos oder botanische Zeichnungen.
Ein Manko
Aus meiner Sicht hätte dem grundsätzlich guten Buch „Rosen sammeln – alte Sorten finden und vermehren“ (*) ein Kapitel mit Kurzportraits von alten Rosensorten, wie z.B. Jacques Cartier oder Rose de Resht nicht geschadet. Zwar finden sich hie und da Bilder von Rosen samt Namen, aber für einen Titel, welcher aktive oder zukünftige Rosensammler anspricht, ist das ein wenig dürftig.
Fundorte und Vermehrung alter Rosensorten
Wo man alte Rosen finden kann, wird von Marita Protte kurz und bündig zusammengefasst. In erster Linie sind natürlich Parks, Villenviertel, Kirchen- und Friedhöfe hervorzuheben.
Beschrieben wird die Vermehrung alter Rosensorten via Ausläufer oder Stecklingen. Die Anleitungen dafür sind Schritt für Schritt beschrieben und daher gut nachzumachen. Man merkt, dass die Autorin auf diesem Gebiet viel Erfahrung hat. Mir persönlich ist die Vermehrung von Rosenstecklingen sogar einmal im Wasserglas gelungen.
Fazit
„Rosen sammeln – alte Sorten erkennen und selbst vermehren“ (*) ist empfehlenswert, wenn man mehr über die Geschichte von Rosen an sich sowie alten Züchtungen erfahren will. Es eignet sich aber nicht, als Ratgeber für die nächste Einkaufstour in der Spezialgärtnerei, um den Grundstock an alten Rosen im eigenen Garten aufzubessern.
Vielen herzlichen Dank an den BLV-Verlag (nunmehr Gräfe und Unzer) für die Überlassung eines kostenlosen Exemplars für Rezensionszwecke.
„Rosen sammeln – alte Sorten finden und selbst vermehren“ (*), Marita Protte, BLV-Verlag, ISBN 9-783835-417472, 145 Seiten, € 22 (DE) / € 22,70 (AT).
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Zum Pinnen:
Bis bald und baba,
Kathrin
Liebe Kathrin,
ein wunderbares Bich scheint mir, um mehr über die Art und Weise der Rosenvermehrung kennenzulernen! Das sit nämlich etwas, womit ich gerade beginne, mich zu beschäftigen :O)
Ich wünsche Dir einen zauberhaften Wochenteiler!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Liebe Kathrin,
danke für den tollen Buchtipp. Als wir unseren Garten anlegten, wollten wir keinesfalls einen Rosen setzen, weil sie uns zu spießig waren. Mittlerweile sind viele Rosen in unseren Garten eingezogen, wir mögen sie sehr und wollen diese nicht mehr missen. LG
Hallo Kathrin,
immer wieder spannend wie sehr die Rose einen in den Bann ziehen kann. Und einmal von der Rosensucht besessen ist es schwer wieder davon los zu kommen. Ich hatte mir auch ein Buch über alte Rosensorten gekauft und tatsächlich ein paar davon in meinem Garten. Und meine Wunschliste ist noch soooooooooooo lang und mein Garten leider ebenso klein :-(.
Liebe Grüße,
Krümel
scheint ein schönes Buch zu sein 😉
meine Mutter liebte Rosen sehr
sie hat sie gemalt..
fuhr zu Rosenkongressen
und zog auch einige selber
ich habe leider nicht genug Platz aber 4 habe ich auch 😉
liebe Grüße
Rosi
Mit dem Buch hatte ich auch schon geliebäugelt. Allerdings finden sich hier in der Nähe mittlerweile eher geschotterte Vorgärten als alte Rosen. Eine Rose de Resht habe ich als Ausläufer bekommen, aber die ist ja nicht so selten.
VG
Elke
Hi Kathrin! There are so many roses. Have a nice new day
tolle BIACHALA zeigst DU uns immer
i lieb ja ROSEN…. und gedeihen bei uns ah ganz guat….freu…freu
wünsch da no an feinen TOG
bussale bis bald de BIRGIT