Das Baby Kochbuch von Annabel Karmel, erschienen im Bassermann-Verlag beinhaltet unterschiedliche Rezepte für selbstgemachte Babynahrung, wie z.B. den Zucchini-Kartoffel-Brei, für Babys im ersten Lebensjahr. Es sollte frischen Eltern ein Leitfaden sein, was man den Kleinsten am Tisch ohne Bedenken servieren kann.

Heute gibt es einmal eine Buchvorstellung der etwas anderen Art. Wie Du ja weißt, kochen wir sehr gerne und so gibt es hier auch immer wieder das eine oder andere Koch- oder Backbuch, welches rezensiert wird. Aber das gab es noch nie! Seit Dezember 2017 sind wir zu dritt bzw. seit 2020 zu viert. Daher habe ich mich natürlich auch näher mit der Babyküche auseinander gesetzt.
Wie sollte das besser gehen als mit Hilfe des Baby Kochbuchs von Annabel Karmel, erschienen im Bassermann-Verlag? Im Zuge der Buchvorstellung gibt es natürlich ein Rezept: Zucchinibrei von mir aufgemotzt zum Zucchini-Kartoffel-Brei, denn unser kleiner Mann benötigt schon eine etwas “deftigere” Küche. Du findest das Rezept am Ende der Buchvorstellung.
Buchtipp: Das Baby Kochbuch von Annabel Karmel
Hmm, wie sollte ich anfangen?! Was erwartet man sich von einem Baby Kochbuch? Ich erwarte mir von einem solchen Kochbuch in erster Linie Rezepte, die sich eignen Babys an normales Essen zu gewöhnen, ihnen verschiedene Geschmacksrichtungen näher bringen, ohne zu ausgefallene Rezepte nachkochen zu müssen. Zudem erwarte ich mir einen Input für eine abwechslungsreiche Küche, die sich für ein Baby ab vier Monaten eignet. Dies, sofern das Baby mit vier Monaten für Beikost bereit ist. Unser Sohn war es nicht und wir begannen mit dem Zufüttern erst zu Beginn des siebten Monats. Geschadet hat das bislang nicht.
Das Baby Kochbuch beginnt mit einer kurzen Einführung zum Thema Essen. Hierbei liegt das Augenmerk vor allem darin als allergen geltende Lebensmittel am Anfang zu meiden. So weit so gut, aber was bleibt dann noch übrig? Es gibt nämlich kein Lebensmittel, welches nicht eine negative Reaktion auslösen könnte. Hier muss wohl das Bauchgefühl entscheiden. Zudem gibt es eine Aufzählung, welche Lebensmittel in den ersten 12 Monaten absolut tabu sind: Honig, Zucker, Salz, Gewürze, Meeresfrüchte, Pasteten, Geräuchertes, Weich- und Schmimmelkäse. So weit, so gut, denn ab dem 9. Monat wird diese Regelung durch die Autorin ohne näher darauf einzugehen ein wenig aufgelockert.
Nicht ganz d’accord
Für den Beginn werden in puncto Gemüse Karotte, Kartoffel, Rübchen, Pastinake, Kürbis, Süßkartoffel und Zucchini empfohlen. Bei Obst legt die Autorin Apfel, Birne, Banane, Papaya und Avocado ans Herz. Zudem wird erwähnt, dass man sämtliche Breie mit Mutter- bzw. Folgemilch verdünnen kann. Also das machte ich mich doch ein wenig stutzig. Was macht Muttermilch in einem Zucchini- oder Karottenbrei? Ich persönlich kann mir das nicht wirklich vorstellen und möchte so auch nicht unbedingt kochen. Aber es steht jedem frei, es so zu halten wie er will. Als Alternative kann man natürlich auch Wasser verwenden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann dieses auch vorher abkochen.
Etwas irritierend fand ich des Weiteren auch, dass zwar schon auf den ersten Seiten des Buches erwähnt wird keine Gewürze im ersten Lebensjahr zu verwenden, doch in zahlreichen (!) Rezepten Vanille zum Einsatz kommt. Glaubt man Wikipedia, so handelt es sich hierbei sogar um die Königin der Gewürze. Also was nun? Man darf zwar kein gängiges Küchengewürz in geringester Dosierung verwenden, aber Vanille schon?
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass nicht jedes Gericht mit einem süßlichen Geschmack verfeinert werden muss. Davon abgesehen kommen Basilikum, Lorbeerblätter, Thymian, Zimt, usw. zum Einsatz. In einem Rezept wird sogar Worcestersauce (!) verwendet. Für mich sind ja Gewürze grundsätzlich in Ordnung, warum auch nicht. Aber wieso wird am Anfang des Buches davon abgeraten diese zu verwenden, wenn sie dann doch zum Einsatz kommen?
Vielfach wird auch mit Dörrobst gekocht. Hierbei handelt es sich meist um stark blähende Lebensmittel, die in weiterer Folge zu starkem Bauchweh führen können. Das soll Anfangsnahrung für die ersten Monate sein? Ein Blick auf das schier unendliche Sortiment an Baby-Gläschen-Nahrung im Drogieremarkt zum Vergleich, gibt meinem Bauchgefühl Recht. Dörrobst findet sich eigentlich nicht in der Babyküche.
Das leidige Thema Salz
Das Thema Salz und Baby ist ein eigenes Kapitel. Das Baby Kochbuch liefert einerseits völlig salzlose Gerichte, sieht als Zutaten aber wiederum Edamer und Parmesan vor. Käse enthält eigentlich relativ viel (verstecktes) Salz. Dies passt ebenfalls nicht zum Eingangskapitel, in welchem beschrieben wird, das Salz für Kinder unter einem Jahr absolut tabu ist.
Rezept: Zucchini-Kartoffel-Brei, selbstgemachte Babynahrung
2 mittelgroße Zucchini ca. 10 Minuten dämpfen und anschließend pürieren. Zucchini können mit Kartoffeln, Möhren oder Süßkartoffeln kombiniert werden. Ich verwende in diesem Fall ebenfalls 2-3 mittlere Kartoffeln. Allerdings sollte dann die Garzeit etwa um weitere 5-10 Minuten verlängert werden. Und fertig ist der Zucchini-Kartoffel-Brei.
ANMERKUNG: Ich habe das hier angeführte Rezept nicht 1:1 aus dem Buch übernommen, da dieses ursprünglich keine Kartoffeln beinhaltet hat, mir persönlich eine Mischung aus Kartoffeln und Zucchini jedoch eher zusagt.
Fazit zu Das Baby Kochbuch
Die vorgestellten Babygerichte bis auf den Zucchini-Kartoffel-Brei treffen leider weitgehend weder meinen Geschmack noch meine Erwartungen. Ich persönlich habe es daher so gehalten, dass unser Sohn sowie unsere Tochter nach einer Übergangsphase einfach passende Speisen vom Familientisch mitessen – ohne viel Firlefanz und eine Religon daraus zu machen. Den vielen positiven Rezensionen kann ich mich dieses Mal leider nicht anschließen.
Infobox – Das Baby Kochbuch – Die besten Rezepte für Ihr Kind von 4 bis 12 Monaten
Autor: Annabel Karmel
ISBN: 978-3-8094-3307-1
Preis: € 10,27 (A)
Seiten: 94
Verlag: Bassermann-Verlag
Die am Blog rezensierte Buchausgabe wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank!
Das Rezept Zucchini-Kartoffel-Brei kurz zusammengefasst:
Zucchini-Kartoffel-Brei aus Das Baby Kochbuch

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Zutaten
- 2 Zucchini mittelgroß
- 2-3 Kartoffeln klein
- Rapsöl ein paar Tropfen nach Belieben
Zubereitung
- Zucchini und Kartoffeln kleinschneiden und anschließend dämpfen.
- Zucchini, Rapsöl und Kartoffeln pürieren.
Inzwischen ist meine Familie ja um ein Familienmitglied, eine kleine Tochter, gewachsen. Der Zucchini-Kartoffel-Brei hat auch ihr ganz am Anfang sehr gut geschmeckt. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass weder Zucchini noch Kartoffel geschmacksintenisv sind und sich somit sehr gut als erste Speise für kleine Babys eignen.
Gutes Gelingen beim Rezept Zucchini-Kartoffel-Brei aus Das Baby Kochbuch von Annabel Kamel, erschienen im Bassermann-Verlag.
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Bis bald und baba,
Kathrin
Ich musste beim lesen schmunzeln! Da widerspricht sich ja so einiges im Buch.
Beim Salz war meine Info nicht mehr als 1g pro Tag im ersten Lebensjahr, wobei man da auch das "versteckte" Salz mitrechnen muss. Du erwähnst so schön den Parmesan. 😀
Meine Tochter hat nie Brei gegessen, auch nie die Milchbreie. Sie hat viel am Tisch probiert, wirklich gegessen dann mit ca. 11 Monaten. Ich hab für mich immer gesagt, die einen laufen vor dem ersten Geburtstag, die anderen erst mit 18 Monaten. Warum soll das beim Essen anders sein? Nicht jedes Kind muss mit 6 Monaten essen.
Du machst das richtig so =)
Liebe Grüße,
Sarah =)
Liebe Kathrin,
so wie du es handhabst ist es bestens! – Meine Kinder assen sehr spät Brei und ich hörte oft: "Du musst Brei zufüttern". Naja, wenn sie kein Interesse zeigen. Nach der kurzen Breizeit assen bei uns beide am Familientisch mit und heute sind sie flotte Teenager.
Liebe Grüsse nach Salzburg
Eda
Liebe Kathrin,
ich habe für meine Zwillinge auch selbst den Brei gekocht und mich im eigentlich auch nicht wirklich an Rezepte gehalten. Ich habe immer ein paar Kartoffeln mit Gemüse gekocht, ein Schuss Rapsöld dazu und Orangensaft. Auf Gewürze und Salz habe ich verzichtet und anschließend einfach alles püriert. Später habe ich dann den Brei auch mit Fleisch ergänzt. Das habe ich dann auch weich gekocht und mitpüriert. Den Jungs hat es geschmeckt und sind heute bestens entwickelt. Ich denke, du solltest da einfach auf dein Bauchgefühlt hören, du machst das schon richtig.
LG MElanie
Liebe Kathrin,
ads sit sicher ein tolles nd hilfreiches Buch, auch wenn jeder so seine eigenen Ansichten haben wird. Ich kann da leider nicht mitsprechen :O(….
Hab noch einen schönen Tag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Liebe Kathrin,
"ohne viel Firlefanz und eine Religon daraus zu machen" ist sicher eine gute Einstellung. Kinder zeigen einem ja sowieso ganz gut, was sie gern mögen und was nicht so sehr. Und ich denke, wenn man nicht übertrieben würzt, schadet das den lieben Kleinen nicht. Kräuter sind ja sowieso gesund ud ein bisserl Salz braucht der Mensch auch 🙂
Herzliche Rostrosengrüße,
Traude
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https://rostrose.blogspot.com/2018/09/das-war-ein-maxisommer.html
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