Wochenmarkt in Grado, die Ausgrabungen und die beste Konditorei in Aquileia

Der Wochenmarkt in Grado (die Öffnungszeiten findest Du im Artikel) ist ein Muss für nahezu jeden Besucher der Stadt, doch auch in der näheren Umgebung bieten sich einige interessante Sightseeing-Möglichkeiten an: allen voran die Ausgrabungen in Aquileia, wo man unter anderem auch die Überreste des ehemaligen Binnenhafens der Römer bewundern kann. Dieser befindet sich nämlich gleich in der Nähe der Basilika und nicht unweit der besten Konditorei von Aquileia der Pasticceria Mosaico.

Grado, diese kleine Stadt an der Oberen Adria ist immer eine Reise Wert. Egal zu welcher Jahreszeit. Wir persönlich haben es allerdings bislang nur im Frühling und im Sommer in dieses malerische Örtchen geschafft. Da Grado von uns aus gesehen relativ schnell zu erreichen ist, passt es auch perfekt für einen Wochenendausflug.

Unser letzter Aufenthalt in Grado war einfach herrlich. Allerdings, wenn Dir hohe Temperaturen schnell zu schaffen machen, empfehle ich Dir eher einen Aufenthalt im Frühling. Denn schon im Frühsommer ist die Hitze deutlich spürbar. Zu dieser Zeit kletterten die Temperaturen vielfach schon auf 30°C und mehr. Der Strand ist dann gut besucht und viele Urlauber springen zwecks einer Abkühlung bereits ins Meer. Aber auch, wenn es Dir zum Baden noch zu kalt ist, findest Du genug Alternativen, um Dich zu beschäftigen. Insbesondere darf ein Besuch am Wochenmarkt in Grado nicht fehlen.

Der Wochenmarkt in Grado und seine Alternativen

Der Wochenmarkt in Grado findet stets am Samstag von 8 bis 13 Uhr in der Viale Italia 54 statt und ist relativ weitläufig. Manchmal finden sich auch Öffnungszeigen von 7 bis 15 Uhr, allerdings wäre ich diesbezüglich etwas vorsichtig, denn ab etwa 12.30 Uhr beginnen viele Händler ihre Stände abzubauen. Neben Bekleidung, Haushaltswaren und Kitsch finden sich ebenso kulinarische Schmankerln aus der Region. Er eignet sowohl Schnäppchenjäger als auch für all jene, die einfach nur über den Wochenmarkt flanieren wollen.

Der Wochenmarkt in Grado findet 2023 wieder wie gewohnt statt. Spezielle Corona-Regeln konnte ich nicht mehr finden. Ich denke, auch in Italien ist die Pandemie im Großen und Ganzen vorbei.

Weitere Wochenmärkte in der Nähe von Grado:

Die Italiener lieben Wochenmärkte und daher ist es nicht verwunderlich, dass es so viele davon gibt. Als Tourist hat man allerdings immer wieder mal das Problem, nicht zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Daher ist es gut zu wissen, dass es auch Alternativen zum Wochenmarkt in Grado (*) gibt, welche vielleicht besser in das Urlaubsprogramm passen:

Alte Markthalle in Grado

Wer nicht gerade über das Wochenende in der Stadt weilt, kann als Alternative zum Wochenmarkt in Grado (*) auch die Alte Markthalle besuchen. Diese findest Du an der Piazza Duca D’Aosta. Die Öffnungszeiten sind jeweils von 7 bis 13 Uhr. Abgesehen von Mittwoch und Sonntag hat sie auch am Nachmittag von 16.30 bis 20.00 Uhr geöffnet. Sie hat also täglich, auch an den Wochenenden geöffnet. Man findet dort in erster Linie kulinarische Leckerbissen.

Wochenmarkt in Triest, Markthalle Triest

Wenn Du bereit bist etwa 54 km ausgehend von Grado zu fahren, kannst Du auch den Wochenmarkt in Triest besuchen. Dieser hat von Dienstag bis Samstag geöffnet und befindet sich auf der Piazza del Ponterosso. Den Markt solltest Du natürlich rechtzeitig besuchen, denn er schließt gegen 13 Uhr. Im Gegensatz zu Grado hat mich der Besuch der Mercato Coperto, der Markthalle von Triest, in der Via Giosue’ Carducci 36, nicht gerade vom Hocker gerissen. Im Erdgeschoss findet man in erster Linie Gemüse, Obst und andere Lebensmittel, das Obergeschoss beinhaltet Läden mit billiger Kleidung. Das Angebot war allerdings kein Vergleich zu den Offerten am Wochenmarkt. Wir waren ein einziges Mal dort und das hat gereicht.

Wochenmarkt in Palmanova

Eine etwas nähere Alternative zum Wochenmarkt in Grado ist der Wochenmarkt in Palmanova, ca. 32 Kilometer entfernt. Er findet immer montags von in der Früh bis etwa 13 Uhr statt. Er ist vergleichbar mit jenem in Grado. Den Wochenmarkt findet man am sechseckigen Platz direkt im Stadtzentrum. Und wenn man schon einmal da ist, kann man auch einen Abstecher in das Outletcenter (Outlet Village) machen. Dieses verfügt sogar über eine eigene Autobahnabfahrt und ist eigentlich nicht zu übersehen.

Die Ausgrabungen in Aquileia – ein Ausflug in die Antike bzw. das Mittelalter

Wenn man in Grado auf Urlaub weilt, lohnt sich ein Ausflug in das 10 km entfernte Aquileia. Aquileia (*) war einst in römischer Zeit eine bedeutende Hafenstadt und in späterer Zeit Bischofsitz. Die einstige Bedeutung dieses Orts kann man auch heute noch überall spüren, insbesondere aufgrund der zahlreichen Ausgrabungen in Aquileia. Wenn Du Dich entschließt diesen wunderbaren Ort zu besuchen, dann empfehle ich Dir Folgendes unbedingt anzuschauen:

Die Basilika von Aquileia

Die Basilika von Aquileia (*) wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert und erneuert. Zudem wurden teilweise Schutzbauten errichtet, um wertvolle Ausgrabungen, in erster Linie Mosaike, vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Feuchtigkeit und Kälte zu schützen. In der Basilika selbst findet sich ein aufwendig gearbeiteter Mosaikboden, welcher über einen Steg aus Glas begehbar ist. Ein Besuch der Kirche lohnt sich auf alle Fälle. Wer möchte und mutig genug ist, kann auch den Glockenturm der Basilika erklimmen. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick über Aquileia und das umgebende Land. Im Gegensatzu zu vielen anderen Kirchtürmen ist dieser wirklich gut in Schuss.

Der Binnenhafen

In unmittelbarer Umgebung der Basilika und der Konditorei Mosaico kann man die Überreste des einstigen römischen Binnenhafens bewundern. Zwar sind von der einstigen, antiken Hafenanlage, die inzwischen völlig verlandet ist, nur noch Steinreste über, aber eine Besichtigung lohnt sich dennoch. Durch das Gelände führt ein Weg, welcher in regelmäßigen Abständen mit sehr interessanten Infotafeln versehen ist. Da der Pfad stellenweise etwas holprig ist, eignet sich eine Begehung mit einem Kinderwagen nur bedingt.

Daneben können auch noch die Reste der Via Sacra und des ehemaligen Forums besichtigt werden.

Das archäologische Museum

Wenn man schon in Aquileia weilt und der sengenden Hitze im Hochsommer ein wenig entfliehen möchte, ist ein Besuch des archäologischen Nationalmuseums von Aquileia empfehlenswert. Es ist sehr umfassend und enthält Fundstücke aus mehreren Epochen. Da es meistens nicht überlaufen ist, hat man genügend Zeit sich die Exponate in aller Ruhe anzusehen.

Die beste Konditorei in Aquileia – Pasticceria Mosaico

Direkt gegenüber der Basilika befindet sich die Pasticceria Mosaico an der Piazza Capitolo. Sie ist eine der besten Konditoreien der Umgebung und man muss sie unbedingt besucht haben. Denn die Kulinarik sollte bei keinem Ausflug zu kurz kommen. Die Auswahl an kleinen Törtchen ist schier unendlich und eines sieht besser aus als das andere. Daneben sind noch die Cornetti, welche es traditioneller Weise zum Frühstück gibt, ein absolutes Muss. Aber hier muss man schnell sein, denn uns ist es schon des Öfteren passiert, dass sie am späteren Vormittag ausverkauft waren.

Meine Empfehlungen für Grado – Stadt

Wieder zurück in Grado (*) ändert sich auch gleich radikal das Flair. Grado, einst ein kleines Fischerdorf, wurde einige Jahre vor dem ersten Weltkrieg eines der beliebtesten Reiseziele der Betuchten der K.u.K.-Monarchie. Dies spiegelt sich auch in der Architektur wieder. Wer es klassisch italienisch liebt, der sollte unbedingt den kleinen Stadthafen von Grado besuchen und sich ein Eis in der Gelateria Bomben gönnen, welche sich gleich direkt daneben befindet. Dort gibt es mit Abstand das beste Eis der Stadt.

Da Grado (*) sich in den letzten Jahren auch einen Namen als Blumenstadt gemacht hat und aus diesem Grund im Mai auch immer ein Blumen- und Floristenfest veranstaltet, verwundert es keinesfalls, dass man überall wundervolle Blumenarrangements entdeckt. Nicht nur die Straßenlaternen sind geschmückt, sondern auch bei den Blumenbeeten werden keine Kosten gescheut.

Flanierst Du durch Grado solltest Du unbedingt einen schnellen Blick auf die ehemalige Pension Fortino, heute ein Appartementhaus, in der Piazza Biagio Marin Nr. 3 werfen. Hier werkte rund um die Jahrhundertwende Josef Maria Auchentaller. Ein Künstler der Wiener Secession. Er entwarf das berühmte Plakat Seebad Grado. Österreichisches Küstenland., welches z.B. als Nachdruck beim Eingang des Strandbads heute noch zu sehen ist. 2015 wurde ihm die Schmucksausstellung “Wiener Bijoux” gewidmet, welche zahlreiche von ihm designte Schmuckstücke im Stil des Wiener Jugendstils präsentierte. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob es aktuell auch Ausstellungen ihm zu Ehren gibt. Denn Josef Maria Auchentaller trug entschieden zum touristischen Aufstieg der Stadt bei.

Wenn man schon in Grado weilt, ist der Besuch des Strandbads natürlich Pflicht. Es ist sauber, erstklassig gepflegt und wurde dafür schon vor etlichen Jahren mit der blauen Flagge ausgezeichnet. Dieses Angebot ist allerdings nicht umsonst. Es wird Eintritt verlangt. Die Preise sind entsprechend der Reihen gestaffelt und variieren, ob des Equipments, welches mitgebucht wird oder nicht.

Wenn man sich ein wenig die Füße vertreten will, kann man das am Besten im Zuge eines Spaziergangs am Lungo Mare machen. Er verläuft direkt entlang der Küste und eignet sich perfekt, um die Seele ein wenig baumeln zu lassen, während Dir die frische Meeresbrise ins Gesicht weht.

Viel Spass beim Erkunden der Stadt, der Umgebung und natürlich dem Wochenmarkt in Grado – ein Spaziergang durch die Marktstände macht immer wieder Spass!

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Bis bald und baba,
Kathrin

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