Diesen Erdbeerturm kannst Du ganz einfach selber bauen. Er sieht schick aus und auch das Überwintern ist kein Problem. Ihr größter Vorteil ist, sie sind äußerst platzsparend und bieten vielen Kräutern und Erdbeeren trotzdem ausreichend Lebensraum. Eigentlich gehört so etwas in jeden kleinen Garten. Von meinen Erfahrungen möchte ich Dir heute berichten. Und wenn Du selber nichts basteln möchtest, habe ich auch einen Tipp für Dich.
Inhaltsverzeichnis

Wir lieben Erdbeeren. Aber sie brauchen Platz und davon haben wir nicht unendlich viel. Lange habe ich daher überlegt was ich für den Garten basteln könnte, das viel Raum für meine Erdbeerenpflanzen schafft, aber im gleichen Zug selbst wenig davon beansprucht. Nach einigem hin und her habe ich mich für eine Erdbeerpyramide aus Töpfen entschieden.
Diese Materialen solltest Du zu Hause haben
Welches Material Du für den Aufbau verwendest, obliegt Dir. Ich habe sowohl schon Plastiktöpfe als auch Tontöpfe für den Zusammenbau verwendet. Töpfe aus Plastik sind um einiges leichter als solche aus Ton. Sie eigenen sich daher für einen Einsatz auf einem Balkon wesentlich besser. Achte aber bitte darauf, dass sie Überzugslöcher verfügen. Ansonsten riskierst Du Staunässe.
Die ideale Größe
Der unterste Topf sollte in etwa einen Durchmesser von 50 cm aufweisen und der Kleinere einen Durchmesser von 30 cm. Diese Kombination reicht aus, um ohne Probleme 10 bis 12 Erdbeerpflanzenunterzubringen.
Erdbeerturm selber bauen, meine Anleitung
Mit dieser Variante habe ich die beste Erfahrung gemacht. Sie hat sich, zumindest für mich, bewährt.
Die Treppenform funktioniert am Besten!
Wenn man einen Erdbeerturm in Form einer Treppe aufbaut, bietet dies gleich mehrere Vorteile: es entstehenden dadurch Etagen, welche den Pflanzen ausreichend Platz bieten und es entsteht ein tolles Mikroklima.
Tontöpfe speichern die Wärme und geben diese am Abend langsam wieder ab. Das hat einen positiven Einfluss auf das Wachstum. Plastiktöpfe eigenen sich genauso gut. Sie sind haltbarer und leichter.
Ohne Drainage geht es nicht!
Wichtig beim Aufbau ist die Drainageschicht. Sie muss für jeden Topf berücksichtigt werden. Ich habe dafür Tonscherben und Blähton verwendet. Tonscherben sind allerdings schwerer als Blähton. Dies sollte man berücksichtigen, wenn Du das platzsparende Pflanzgefäß am Balkon aufstellen möchtest. Ohne eine gute Drainageschicht entsteht aber relativ schnell Staunässe, da das Wasser nicht gut abfließen kann. Staunässe ruiniert die Pflanzen und den Topf. Sie gilt es auf jedenfall zu verhindern.
Achte auf das Gewicht!
Ein Erdbeerturm für den Balkon darf auf keinen Fall zu schwer werden. Die Traglast pro Quadratmeter Balkon beträgt ungefähr 350 kg. Das klingt auf den ersten Blick viel, relativiert sich aber schnell, wenn Du bedenkst, dass Du wahrscheinlich nicht nur den Erdbeerturm hinstellen möchtest, sondern auch eine Sitzgarnitur und andere Dinge. Für den Balkon eignen sich daher am Besten leichte Stecksysteme aus Kunststoff, die mit Blähton drainagiert werden.
Wer möchte, kann über der Drainageschicht aus Ton oder Blähton noch ein Vlies ausbringen, damit sich die Drainage nicht mit der Erde vermischt. Dies hilft allerdings nur bedingt, da die Wurzeln der Erdbeeren innerhalb einer Saison das Vlies durchwurzeln und in weiterer Folge ein Umpflanzen ohne Sauerei ohnehin nicht mehr möglich ist. Ich habe darauf verzichtet. Geschadet hat es nicht.
Schritt 1: Drainage ausbringen und mit Erde auffüllen
Der unterste Topf wird in etwa bis zur Hälfte mit Blähton gefüllt. Direkt auf den Tonkügelchen habe ich dann den zweiten Blumentopf platziert. Dabei habe ich darauf geachtet, dass er einen guten Stand hat. Anschließend habe ich ihn mit Erde aufgefüllt. Das oberste Gefäß wird ebenfalls zur Hälfte mit Drainage und Erde aufgefüllt.
Schritt 2: Bepflanzen
Dieser Erdbeerturm hat eine perfekte Größe für eine dauerhafte Bepflanzung.
Diese Fehler solltest Du beim Bau nicht machen
Nicht jede gewählte Form ist optimal. Diese Erfahrung musste auch ich machen.
Säulenförmiger Aufbau und wenig Platz am Rand
Der Aufbau meines alten Erdbeerturms in Form einer Säule aus Töpfen (die Abzugslöcher der Töpfe sind hier genau mittig übereinander angeordnet) hatte den entscheidenden Nachteil, dass die Sonne nicht alle Pflanzen gleichmäßig erreichte, es gab kurz gesagt eine Sonnen- und eine Schattenseite. Bedingt wurde dies natürlich auch durch den Standort in der Nähe der Hausmauer. Denn die Sonne hatte nie die Möglichkeit den Erdbeerturm zu umrunden. Das Wachstum der Pflanzen war dadurch sehr zweigeteilt und nicht wirklich zufriedenstellend.
Ein weiteres, aber entscheidendes Problem war, dass Erdbeerpflanzen nicht überlebten. Entweder weil der Topf ohnehin zu klein war oder die bepflanzbare Fläche durch die Säulenform überhaupt auf ein Minimum reduziert war. Die Erdbeeren wurden ab der mittleren Topfebene eher in den Erdbeerturm hineingequetscht als liebevoll eingesetzt. Dies ist keine gute Basis für eine dauerhafte Bepflanzung. Aus diesem Grund sollte man je nach Größe des untersten Topfes insgesamt maximal zwei oder drei Topfebenen vorsehen und ihn in Form einer Treppe (die verfügbaren Etagen werden somit größer) aufbauen.
Zu hoch und zu kleine Töpfe
Die nachfolgenden Bilder zeigen recht anschaulich, wie man es nicht machen sollte, denn die obersten drei Töpfe sind hier einfach zu viel. Die einzelnen Etagen werden dadurch einfach zu klein und bieten den Erdbeerpflanzen nicht mehr ausreichend Lebensraum, um einen heißen Sommer oder kalten Winter zu überstehen. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Noch mehr Gartenthemen:
Entdecke hier alles zum Thema Erdbeeren. Ich empfehle Dir auch den Artikel über den Dickmaulrüssler zu lesen. Er ist ein gravierender Erdbeerschädling. Und warum Du die roten Beeren nicht im Keller überwintern solltest, verrate ich Dir in diesem Beitrag.
Keine gute Alternative: schräg hängenden Töpfen, aufgefädelt auf einer Stange
Ursprünglich wollte ich eigentlich einen Erdbeerturm bauen, bei welchem die Töpfe schräg auf einer Eisenstange aufgefädelt sind. Man sieht sie so häufig und sie machen optisch einiges her. Aber nun kommt das große ABER. Schräg aufgehängte Töpfe bedeuten für die Pflanzen nahezu dasselbe Dilemma wie zu kleine Etagen oder zu winzige Töpfe. Der akute Platzmangel führt zu einer Nährstoffunterversorgung. Die Erdbeeren gehen ein. Töpfe, die schräg stehen, lassen sich zudem kaum durchdringend gießen, da das Wasser bereits weitgehend an der Oberfläche abfließt. Die Pflanzen verdursten.
Davon abgesehen ist bei einem solchen Erdbeerturm einiges an Material und Arbeitsaufwand notwendig, damit dieser am Ende Wind und Wetter stand hält. Meine Variante aus Töpfen, die lediglich ineinander gesteckt werden, ist da schon wesentlich einfacher und billiger umzusetzen.
So gelingt das Überwintern
Ein Erdbeerturm in Treppenform lässt sich an Ort und Stelle problemlos überwintern, sofern er ohnehin ein wenig vor starken Regen und Frost geschützt steht. Es sollte dann ausreichen ihn gut mit Kokosmatten einzuwickeln und eventuell noch zusätzlich mit Vlies abzudecken. Mehr über die Überwinterung von Erdbeeren erfährst Du im Artikel Erdbeeren überwintern. Wichtig ist jedoch auf alle Fälle, den Winterschutz während der kalten Jahreszeit immer wieder zu kontrollieren. Sollten diesen nämlich Wind und Wetter abmontieren, kann es den Erdbeerpflanzen im Topf ganz schön kalt werden. Im schlimmsten Fall frieren die Wurzeln ab.
Meine Erfahrung kurz zusammengefasst
Seit vielen Jahren habe ich selbst gebaute Erdbeertürme im Garten. Sie ersetzen mir ein Erdbeerbeerbeet, welches ohnehin nur ein Opfer der Schnecken wäre. Da sie mobil sind, kann ich bei Bedarf auch den Standort wechseln. Zudem lassen sie sich leichter gegen Schädlinge schützen. Inzwischen habe ich aber fast alle Tontöpfe durch Plastiktöpfe ersetzt. Letztere halten den Frösten im Winter einfach besser stand. Wenn ich auch dafür auf eine schöne Patina verzichten muss.
Viel Erfolg bei der Umsetzung des Projekts Erdbeerturm!
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War diese Anleitung hilfreich für Dich? Lass es mich in den Kommentaren wissen? Hast Du selbst schon so einen Turm schon gebaut? Wie zufrieden bist Du? Ich freue mich auf Deine Antworten!
Bis bald und baba,
Kathrin
Dein Turm ist ja toll geworden. Auch die Hängetöpfe sind eine super Idee um auf kleinem Raum viel Anbaufläche zu bekommen.
GlG
Chris
Hallo Chris, willkommen auf meinem Blog! Toll, dass Dir meine Ideen für kleine Gärten gefallen.
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Bei der Überschrift habe ich erst noch überlegt: Erdbeerturm? Aber dann… Ist Klasse gefällt mir. Früher bin ich auch in den Genuss von garteneigenen Erdbeeren gekommen. Das ist ja überhaupt kein Vergleich zu denen aus den Supermärkten.
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Danke für deinen Kommentar, über den ich mich gefreut habe. Dieses Sortiment steht bei und aber auch bei uns nicht in jedem "Snack"-Automaten.
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Dir einen schönen Rest-Sonntag
GLG
Wieczorama (◔‿◔) | Mein Fotoblog
Bei uns kann man derzeit jede Menge Erdbeeren aus Spanien kaufen, ganz ehrlich, auf diese kann ich gut und gerne verzichten. Zwar wird es noch dauern bis die Erntezeit im eigenen Garten beginnt, aber immerhin kann man sich inzwischen an den schönen Blüten erfreuen.
lg kathrin
Wirklich pfiffig ausgedacht!
Meinen Beitrag über die Baumknollen/Wurzelknie habe ich noch der besseren Verständlichkeit halber ergänzt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Rest-Sonntag
Sara
Interessante Idee.
Wir haben im Tullnerfeld auch sehr starke Stürme und Böen, aber ich denke, so könnte ich den wohl nicht stehen lassen, der würde mal kippen bei so einem Sturm.
Vielleicht übernehme ich deine Idee, habe mir ein paar neue Sorten gekauft, weil, bis auf 2, sind alle meine Erdbeeren übern Winter dahin…..
Schade, die hatte ich schon jahrelang.
Viele liebe Grüße von Luna
Liebe Kathrin,
die Idee ist Klasse und wenn jemand wenig Platz hat, bietet sich so etwas toll an. Vielleicht versuche ich das mal mit größeren Pflanzschalen und Kräutern auch mal. Danke für den Tipp.
Hühner werden durchschnittlich 5-7 Jahre alt (es gibt auch Ausnahmen)und vorausgesetzt, sie landen nicht vorher im Topf.
Liebe Grüße und Dir eine schöne Woche wünscht Joona
Der (schiefe) Erdbeerturm von Salzburg. Da muss man gar nicht mehr nach Pisa fahren. 😉
Ist ja wirklich praktisch. Und vor allem, kann man je nach Wetterlage auch einfach das Ganze woanders hinstellen oder drehen.
Da meine Erdbeerplanzen in den Pflanzringgefängnissen gut gedeihen, kann ich mir vorstellen, dass es bei dir in den Töpfen ebenfalls sehr gut wachsen wird.
Was für einen Durchmesser haben denn deine Pflanzringe? Habe ja auch welche an meinem Wintergarten, aber irgendwie habe ich das Gefühl die sind eher zu klein für Erdbeeren?
Lg
tolle Idee, Kathrin, ich habe solch einen Turm mit allerdings mittig gesetzten Töpfen auch letztens für Steingewächse gesehen. Der wird gar nicht gegossen und es gedeiht alles gut.
Aber Erdbeeren gefallen mir noch viel besser. Ich bin gespannt, was du über die verschiedenen Erdbeersorten berichtest.
LG sendet Anke
Ohja, auf den Post habe ich doch gewartet! Ganz toll sieht das aus Kathrin und den Erdbeerturm werde ich dir in jedem Fall nachmachen! Sag mal setzt du die Erdbeeren jetzt schon raus?
Ich habe meine ja frisch im meinem kleinen Minigewächshaus gezogen, aber ich denke, dass sie noch nicht ins Freie dürfen. Was meinst du?
Liebe Grüße!
Liebe Lily, die Erdbeerpflänzchen im Turm habe ich im Gartencenter gekauft und gleich in die Töpfe gepflanzt. Meine selbst ausgesäten Erdbeeren habe ich aber auch noch nicht ins Freie geräumt, ich denke, das werde ich erst so in zwei Wochen machen.
lg kathrin
Danke für deine Antwort! So werde ich es auch machen. Es soll ja jetzt wärmer werden, zumindest hier in Deutschland! Ich bin gespannt, wegen mir kann das Pflanzen nun so richtig los gehen:-D
Lg
Bitte gerne!
Hallo Kathrin,
dein Erdbeerturm ist auch eine klasse Idee. Und sieht dazu noch hübsch aus.
Die Pflanzbeutel, die ich verwendet habe, sind aus einem durchlässigen Material, damit keine Staunässe entstehen kann. Wenn man auf dem Bild genau hinguckt, sieht man auch, wo das Gießwasser rausgetropft ist. Aber ich bin wirklich mal gespannt, ob das funktioniert.
Liebe Grüße,
Thab
Ich auch, denn wenn es gut funktioniert, wäre es auch eine super Sache für unseren Zaun!
lg kathrin
Schöne Idee – viele Erdbeeren auf wenig Platz, das gefällt mir! Vielleicht hast du ja Lust, den Turm auch auf http://www.mach-mal.de vorzustellen. Ich bin dort Administratorin und würde mich freuen. Derzeit haben wir sogar einen Gartenwettbewerb, hier findest du die Infos: http://www.mach-mal.de/wettbewerb/3/wettbewerb-mach-mal-was-im-garten.
Werde ich mich gleich erkundigen! Vielen Dank für den Hinweis.
lg kathrin
Deine Erdbeertürme sind klasse! Das ist etwas zum nachbauen! Danke für die Idee!
LG,Ulla
Hallo Ulla, willkommen auf meinem Blog!! Schön, dass Dir die Idee mit dem Erdbeerturm gefällt.
lg kathrin
Das ist ja ein spannende Idee!
Genau das richtige für mich.
Jetzt muss ich nur noch rausfinden ob es auf meinem Balkon sonnig genug dafür ist …
Sieht sehr dekorativ aus! Mir gefällt, dass man den Turm im Winter unter Dach ziehen kann oder vielleicht sogar in den Schuppen. Ich hatte früher Erbeeren im Beet am Boden, aber nur eine Saison. Hab das sofort aufgegeben, als ich merkte, dass unser Hund die Erdbeeren fraß, sobald sie da waren. Aber so ein Türmchen könnte ich höher stellen, wo er nicht dazu kommt.
LG Petra
Liebe Kathrin,
das ist ja eine geniale Idee, und man sieht, daß es den Erdbeeren gut bekommt! Herzlichen Dank für diesen wieder so tollen und hilfreichen Tip!
Ich wünsche Dir einen schönen und freundlichen Tag!
♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️
Tolle Idee, dieser Erdebeerturm ist für meinen Balkon perfekt geeignet. Freue mich schon jetzt auf meine selbstgezogenen 🍓 🍓 🍓