Dieses Bärlauch-Baguette mit Trockenhefe schmeckt einfach fantastisch! Während der Bärlauch im Garten wächst, bereite ich dieses schnelle Brot des Öfteren zu, insbesondere zur Jause bzw. zur Brotzeit, wie es in Deutschland heißt. Es überzeugt durch einen herrlichen, würzigen Geschmack, der perfekt zu Schinken und Käse passt. Das Rezept lässt sich einfach zubereiten und gelingt Dir auch, wenn Du über wenig Erfahrung beim Backen von Brot verfügst.
Inhaltsverzeichnis
Frischer oder getrockneter Bärlauch?
Bärlauch schmeckt am Intensivsten, wenn er frisch, also weder gekocht noch gebraten verzehrt wird. Denn jede Einwirkung von Hitze schwächt das Aroma ein wenig ab, zerstört es aber nicht vollkommen. Das solltest Du unbedingt wissen, wenn Du mit wilden Knoblauch arbeitest. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man beim Backen ja nicht zu viel des Würzkrauts verwenden darf, da hier trotz Hitze der Geschmack sehr intensiv ist.
Wenn Du mit frischem Bärlauch arbeiten möchtst, ist dieser nur saisonal im Frühling verfügbar. In gut sortierten Supermärkten gibt es aber getrockneten Bärlauch das ganze Jahr über zu kaufen. Aufgrund der Gefriertrocknung schmeckt dieser ebenfalls sehr gut und eignet sich als Alternative, wenn keine Frischware verfügbar ist.
Doch nun zur Herstellung.
Ein schlichter Teig
Die Basis für das Bärlauch-Baguette ist ein schlichter Hefeteig. Doch dieser kann es in der Zubereitung in sich haben. Hefeteig muss nämlich lange (ca. 8-10 Minuten) und kräftig abgeschlagen werden. Am Einfachsten geht dies mit Hilfe einer Küchenmaschine, die über genügend Power verfügt. Du kannst den Teig natürlich auch per Hand kneten, aber das ist, wenn Du es richtig machst, sehr mühsam.
Der Hefeteig für das Bärlauch-Baguette mit Trockenhefe muss nach dem Kneten an einem warmen Ort gehen. Damit er dabei nicht austrocknet, gibst Du ihn am Besten in eine Germteigschüssel mit Deckel. Diese hat zudem den Vorteil, dass sie ploppt, wenn der Teig sein Volumen verdoppelt hat und weiter verarbeitet werden kann.
Das ist bei der Verwendung von Bärlauch zu beachten
Bärlauch muss vor dem Verzehr sehr gründlich gewaschen werden, denn wild gepflückt, kann das Kraut Überträger des Fuchsbandwurms sein. Dieser Parasit stirbt zwar bei Temperaturen von über 60°C ab, aber dennoch solltest Du vorsichtig sein. Da die Blätter nach dem Waschen sehr nass sind und dadurch viel zu viel zusätzliche Feuchtigkeit in den Brotteig bringen würden, empfehle ich Dir, sie vor Verwendung mit einer Salatschleuder zu trocknen.
Die wichtigsten Zutaten
Für das Baguette habe ich nichts Außergewöhnliches gebraucht. Vieles wirst Du ohnehin zu Hause haben. Auf ein paar Besonderheiten, abgesehen vom wilden Knoblauch, möchte ich hier näher eingehen.
- aktives Gerstenmalzmehl: Dieses dient als Nahrung für die Hefe und sorgt zusätzlich noch für eine schöne Bräunung.
- Butter: Durch sie wird der Teig geschmeidiger und elastischer.
- Kartoffelstärke: Sie bildet die Basis für die Glanzstreiche und wirklich nur sie. Ein Ersatz durch Maisstärke oder Weizenin ist nicht möglich.
Bärlauch-Baguette mit Trockenhefe
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Zutaten
- 255 g Mehl glatt, Type 700
- 130 g Wasser
- 10 g Butter kalt
- 3 g Salz
- 3 g Gerstenmalzmehl
- 1 Packung Trockenhefe
- 40 g Bärlauch gewaschen, getrocknet und entstielt
zum Bestreichen
- Glanzstreiche zum Bestreichen vor dem Backen
Zubereitung
- Den Bärlauch waschen, mit der Salatschleuder trocknen, entstielen und klein schneiden. Anschließend die benötigte Menge abwiegen.
- Ebenfalls die übrigen Zutaten (Wasser, Mehl, Salz, Gerstenmalzmehl, usw.) mit der Küchenwaage einwiegen und gemeinsam mit dem Bärlauch in der Küchenmaschine zu einem homogenen Teig verarbeiten. ACHTUNG: Der Hefeteig sollte etwa 8-10 Minuten lang auf mittlerer Stufe geknetet werden.
- Nach dem Kneten den Hefeteig in eine Germteigschüssel mit Deckel geben. Diese an einen warmen Ort stellen bzw. bei Raumtemperatur rasten lassen. Sobald der Deckel ploppt, kann der Teig weiter verarbeitet werden.
- Auf einer leicht bemehlten Teigmatte aus Silikon aus dem Teig in zwei gleich große Hälften teilen. Jeweils eine Kugel formen. Diese anschließend flach drücken und sowohl das obere als auch das untere Ende zur Mitte hin einschlagen. Dann die obere Hälfte über die untere Hälfte drüber legen und den Teig zu einer Stange rollen.
- Ein Baguettebackblech mit einem hochwertigen Backtrennspray einsprühen, die Teiglinge darauf platzieren und etwa 20 Minuten rasten lassen.
- Anschließend das Bärlauch-Baguette mit Trockenhefe mit einem Brotteigmesser einschneiden und mit Glanzstreiche bestreichen.
- Das Baguette entweder im Baguette-/ Ciabatta-Programm des Backofens backen oder bei 200°C ca. 25 Minuten lang unter starker Dampfzugabe backen.
Notizen
Mit diesen Tipps gelingt das Brot ganz sicher
Die nachfolgenden Tipps sollten eine kleine Hilfestellung für Dich sein.
Das richtige Teigmesser
Wenn Du das Bärlauch-Baguette vor dem Backen richtig professionell einschneiden möchtest, musst Du dafür ein spezielles Brotteigmesser oder ein Skalpell für Fondant verwenden. Beide Varianten verfügen über eine dünne, sehr scharfe Klinge. Sie eignet sich perfekt dafür die Teigoberfläche präzise einzuritzen. Am Einfachsten geht dies, wenn der Teigling zuvor noch etwas eingemehlt wird und vor dem Schneiden die Kinge nochmals in Mehl getaucht wird.
Noch mehr Rezepte:
Bärlauch wächst nicht nur im Garten wunderbar. Er kann auch so vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Versuch doch auch mein Pesto aus Wildknoblauch! Besonders lecker sind aber auch die genialen Bärlauch Gnocchi oder die köstlichen Bärlauchknödel. Du kannst Dich auch durch dieses Reel inspirieren lassen.
Einfrieren und später essen
Das Baguette solltest Du möglichst bald nach dem Backen verzehren. Dann schmeckt es am Besten. Andernfalls kannst Du es einfrieren, so lange es noch lauwarm ist und zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauen. Wenn Du über einen Dampfbackofen verfügst, geht das ganz einfach über die Regenerieren-Funktion.
Gutes Gelingen beim Nachbacken des Rezepts Bärlauch-Baguette mit Trockenhefe!
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Bis bald und baba,
Kathrin