Mein italienisches Pistazieneis mit Pistazienmus ohne Ei ist eine der beliebtesten Sorten hier am Blog. Kein Wunder, es schmeckt hervorragend und ist in der Zubereitung ein Klacks. Bislang hat es noch jeden, der es probiert hat überzeugt. Es hat einen cremigen Schmelz und einen vollmundiges Aroma. Kurz gesagt, es ist ein eiskaltes Geschmackserlebnis. Willst es auch Du ausprobieren, solltest Du jetzt weiterlesen!
Inhaltsverzeichnis
Das erste Mal
Seitdem ich eine Eismaschine besitze, habe ich schon viele verschiedene Eiscremen bilanziert und ausprobiert. Doch bislang war noch nie ein Nusseis darunter. Nun ja, abgesehen von einem schokoladigen Nutellaeis, welches die Kinder äußerst gerne haben.
Als wir aber vor Kurzem ein echtes italienisches Pistazienmus geschenkt bekamen, wusste ich sofort, das wird die Grundlage für mein neues Projekt. Das Rezept dafür war schnell berechnet und noch schneller aufgegessen. Die Familie restlos begeistert. Bei der Entwicklung bin ich aber auf eine interessante Herausforderung gestoßen, die ich Dir nicht vorenthalten möchte.
Gezuckertes oder ungezuckertes Pistazienmus?
Im Handel sind sowohl gezuckerte als auch ungezuckerte Pistazienmuse erhältlich. Auf den ersten Blick scheint dies keine Rolle zu spielen, aber es ist der entscheidende Punkt bei der Bilanzierung und Zubereitung. Davon hängt es nämlich ab, ob das Eis später genau richtig ist oder viel zu süß.
Ob Dein Produkt Zucker enthält, ist entweder direkt an der Aufschrift zu erkennen oder ergibt sich aus der Nährwerttabelle pro 100 Gramm. In meinem Fall war hier aufgelistet, dass 52 Gramm Kohlenhydrate (carboidrati) 50 Gramm Zucker enthalten (di cui zuccheri).
Daher gilt:
- Gesüßt: 115 g Zucker
- Ungesüßt: 135 g Zucker
Pistazienmus selber machen oder kaufen?
Gutes Mus hat seinen Preis und ist mit durchschnittlich 8 oder 14 Euro je nach Menge bestimmt nicht die günstigste Zutat. Vor allem die Pistazien selbst sind teuer. Im Internet einige Anleitungen, wie Du es selber herstellen kannst. Damit dieses jedoch die richtige Konsistenz erhält, benötigst Du relativ viel Zeit und mehrere Arbeitsschritte. Mir persönlich ist dies zu viel Aufwand.
Unterschied italienischem und Wiener Pistazieneis
Zwischen den beiden Zubereitungen besteht tatsächlich ein Unterschied. Dieser war mir ehrlich gesagt sehr lange nicht bewusst. Wenn man sich in Österreich in der Eisdiele eine Kugel kauft, dann hat diese eine wunderschöne grüne Farbe im Gegensatz zum italienischem Pendant.
Dies liegt daran, dass bei uns Marzipan enthalten ist. Dadurch ergibt sich nicht nur eine andere Farbe, sondern natürlich auch ein anderer Geschmack.
Weitere Zutaten
Für das Pistazieneis benötigen wir ein paar Grundzutaten. Diese kannst Du aber für fast alle Sorten, die Du auf meiner Seite findest, gebrauchen.
- Milch und Sahne: Sie bilden die Basis. Wenn möglich greife ich hier zu Bio-Produkten. Sahne habe ich allerdings nur sehr reduziert eingesetzt, da das Pistazienmus schon sehr viel Fett enthält und es sonst zu viel wird.
- Zucker und Traubenzucker: Sie fungieren als Frostschutz.
- Johannisbrotkernmehl: Das ist ein pflanzliches Bindemittel, welches das Ei ersetzt. Alternativ kannst Du auch Guarkernmehl oder eine Mischung aus beiden nehmen. Sie können ein Vielfaches an Wasser binden und funktionieren im Gegensatz zu Stärke auch in kühlen Flüssigkeiten. Während des quellens bildet sich eine angedickte Schicht, die auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmt. Erst dann solltest Du die Eisrohmasse weiterverarbeiten.
Weltbestes italienisches Pistazieneis mit Pistazienmus
Bewerte jetzt!
Teilen verbindet!
Beim Essen und Trinken kommen die Leut’ zsam heißt es bei uns in Österreich. Teile das Rezept es mit Familie und Freunden!
Portionen und Zeit
Zutaten
- 670 g Milch
- 80 g Sahne
- 115 g Zucker wenn das Pistazienmus ungesüßt ist, die Zuckermenge auf 135 g erhöhen
- 15 g Traubenzucker
- 2 g Johannisbrotkernmehl
- 100 g Pistazienmus von guter Qualität
Zubereitung
- Milch, Sahne, Zucker, Traubenzucker und Johannisbrotkernmehl in einem Kochtopf unter rühren (geht am besten mit einem Spiralbesen) erwärmen, aber nicht aufkochen. Der Zucker sollte sich dabei vollkommen auflösen.
- Anschließend die Eismasse mit dem Stabmixer aufmixen.
- Die Eismasse zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen. Bis die Eismasse kalt ist, kann es 4 bis 5 Stunden dauern.
- Wenn die Eismasse kalt ist, das Pistazienmus mit dem Stabmixer untermixen.
- Die Eismasse in die Eismaschine geben und nach Vorgaben des Herstellers zubereiten.
- Vor dem Servieren zumindest eine Stunde im Gefrierschrank nachgefrieren. Dafür kannst Du das Eis in spezielle Eisboxen für den Tiefkühler umfüllen.
Tipps
Hier sind noch ein, zwei Ratschläge von mir an Dich.
Lagern und aufbewahren
Zur Lagerung von Speiseeis verwendest Du am Besten spezielle, längliche Tiefkühlboxen. Diese haben ein Fassungsvermögen von 1,5 Litern und passen somit perfekt für eine Portion Eis aus der Eismaschine. Aufgrund ihrer Form ist es später auch recht einfach schöne Kugeln zum Servieren zu formen.
Das Pistazieneis sollte bei maximal -18°C im Gefrierschrank gelagert werden. Bis zu dieser Temperatur ist es auch nach dem Entnehmen portionierbar. Ist der Gefrierschrank kälter eingestellt, musst Du das Eis etwa 20 Minuten lang im Kühlschrank vortauen oder etwas Kürzer bei Raumtemperatur.
Noch mehr Rezepte:
Bei uns zu Hause ist Eis mit Nüssen äußerst beliebt. Versuche daher doch auch das leckere Haselnusseis oder das feine Walnusseis.
Vor dem Servieren nachgefrieren
Vor dem Servieren sollte das Eis zumindest eine Stunde lang im Tiefkühler nachgefroren werden. Denn direkt aus der Eismaschine ist es meistens zu weich.
Gutes Gelingen bei der Zubereitung des Rezepts weltbestes italienisches Pistazieneis mit Pistazienmus!
Nichts mehr verpassen:
Möchtest Du über neue Beiträge informiert werden? Melde Dich zum NEWSLETTER an!
Wenn es Dir geschmeckt hat, verrate es mir doch in den Kommentaren! Was ist Deine Geheimzutat für ein gutes Eis? Verratest Du diese mir? Entweder hier oder auf Instagram!
Bis bald und baba,
Kathrin
Hallo und danke für das tolle Rezept 🙂
Wodurch könnte ich das Johannisbrotkernmehl ersetzen? Oder ist es ratsam es NICHT zu ersetzen?
Hallo Arthur, Du kannst das Johannisbrotkernmehl durch dieselbe Menge Guarkernmehl ersetzen, wenn Du möchtest oder durch Eier, aber dann passen die übrigen Zutaten nicht mehr zu 100% in der Menge. Also ich würde daher entweder das Johannisbrotkernmehl oder eben das Guarkernmehl verwenden 🙂
LG Kathrin
Hallo,
Könnte ich auch Pfeilwurzmehl als Bindemittel benutzen? Das habe ich zuhause und benutze es auch gerne für Suppen und Pudding.
Schönen Sonntag, Hannah
Hallo Hannah, Du kannst natürlich auch Pfeilwurzmehl als Bindemittel verwenden. Ich persönlich habe damit allerdings keine Erfahrung und kann Dir daher bezüglich der Menge nichts Genaueres sagen.
LG Kathrin
Kann die Masse auch am Vortag schon zubereitet werden?
Hallo Tanja, habe Dir ja schon auf Facebook geantwortet. Die Eismasse selbst kannst Du auch schon am Vortag zubereiten und im Kühlschrank lagern. Das ist kein Problem.
LG Kathrin
Hallo Kathrin, für dein Pistazieneis hast du im Verhältnis zu Milch eine sehr geringe Menge Sahne verwendet. Kann man das Verhältnis zu Gunsten der Sahne verändern, ohne das Rezept zu ,,verschlimmbessern”?
Lieber Hugo, dass Pistazieneis enthält bewusst wenig Sahne, da das Pistazienmus schon sehr fett ist. Wenn Du jetzt den Sahneanteil erhöhst und den Pistazienanteil gleich lässt, dann wird das Eis zu fett. In Österreich würde man sagen, es schmeckt dann “gallig” also überfettet. Wenn Dir das nichts ausmacht, dann schreibe ich Dir das Rezept gerne um. Gib einfach Bescheid!
LG Kathrin
Hallo Kathrin,
danke für Deine Erklärung. Ich würde das Rezept dann so lassen. Inzwischen hat eine erste Portion, hergestellt nach Rezept mit Pistazienpaste aus Bronto meine Eismaschine verlassen. Meine Kinder und Enkel sind darüber hergefallen und haben das Ergebnis abgesegnet.
Vielen Dank nochmal
Hugo
Lieber Hugo, das freut mich, dass Euch das Eis so gut geschmeckt hat. Vielleicht magst Du es noch bewerten.
LG Kathrin
Hallo
Ich hab jetzt ziemlich alle Sorten von dir ausprobiert! Sie sind super lecker, alle Kinder sind richtig verrückt danach!!! Deine Rezepte sind einfach und was die Zutaten anbelangt einfach zu bekommen. Ich danke dir dafür! LG Jenny
Liebe Jenny, ich freue mich riesig über diese tolle Rückmeldung!
LG Kathrin