Was tun bei Schnee im Garten – bei wirklich viel Schnee im Garten? Damit meine ich nun nicht nur ein paar Zentimeter, sondern einen halben Meter und mehr, vielleicht sogar noch nassen, patzigen Schnee. Ist dieser noch ein Schutz für Pflanzen oder schon eher eine Gefahr für Haus, Gewächshaus und Garten? Dieser Frage möchte ich heute nachgehen. Denn zuletzt hatten wir im Jänner 2019 einen richtigen Jahrhundertschnee, welcher zwar auf den ersten Blick sehr idyllisch aussah, aber im Grunde eine große Gefahrenquelle darstellte. In den Medien fand der Megaschneefall als Schneechaos in Salzburg Gehör.

Viel Schnee im Garten – Frust und Bürde?
Wenn der Schnee im Garten mehr und mehr wird, bleibt das Schneeschaufeln und das Freiräumen eines öffentlichen Gehwegs vor dem Grundstück natürlich nicht aus. Liegen nur wenige Zentimeter ist diese Arbeit mit der Schneeschaufel (*) schnell erledigt, doch was tun, wenn es unaufhörlich weiter schneit? Eine solche Situation kann ganz schön anstrengend werden, denn als Otto-Normalverbraucher verfügt man selten über eine Schneefräse (*).
Wir haben zum Beispiel das große Problem, dass unsere Gemeindeverwaltung unseren Stadtteil meist zuletzt vom Schnee räumt und wir als auch die Nachbarn die gesamte Gasse selber freischieben müssen, wenn wir nicht stunden-, ja tagelang am Grundstück festsitzen möchten.
Besonders schlimm war es im besagten Jahr 2019. Es lag so viel Schnee im Garten und überall, dass wir mit dem Schlitten einkaufen gehen konnten. Es herrschte ein richtiges Schneechaos. Es gab einen wahren Jahrhundertschnee. Aber auf welche Dinge solltest nun achten, wenn aufgrund eines massiven Wintereinbruchs plötzlich Massen an Schnee im Garten landen?
Schwerer, patziger Schnee kann zu Schäden an Pflanzen und Gewächshaus führen!
Schnee im Garten ist prinzipiell der beste Winterschutz (*) den man sich wünschen kann. Liegt der Garten unter einer hohen Schneedecke versteckt, so kann selbst ein wilder Frost den Pflanzen nichts anhaben. Leider hält dieser Umstand im Flachland meist nicht lange an. Innerhalb von einigen Stunden kann bereits Tauwetter einsetzen, und der zuvor noch pulvrig leichte Neuschnee verwandelt sich in einen schweren Patzen, der alles erdrückt. Bei einer solchen Wetterlage ist es ratsam, Pflanzen, Bäume und Gewächshäuser (*) von einer großen Schneelast zu befreien, um spätere Schäden, z.B. Astbrüche oder eingedrückte Dächer von Gewächshäusern, aufgrund des Schneegewichts zu vermeiden. Nassschnee hat nämlich eine nicht zu unterschätzende Zerstörungskraft.
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Winterschutz kontrollieren!
Wenn der gröbste Schneefall erst einmal überstanden ist, sollte im Garten oder auf dem Balkon der bereits im Vorfeld angebrachte Winterschutz (*) kontrolliert werden. Schneestürme, starker Wind aber auch das Gewicht des Schnees können dazu führen, dass nachgebessert werden muss. Wir hatten zum Beispiel schon häufiger das Problem, dass Kokosmatten, die unsere Topfpflanzen im Winter schützen sollten, verrutscht waren und neu justiert werden mussten. Aber auch mit umgefallenen Töpfen waren wir schon konfrontiert, insbesondere dann, wenn das Wetter sehr stürmisch war.
Exponierte Töpfe auf Staunässe überprüfen!
Gerade wenn man einen Topfgarten sein Eigen nennt, muss man stets darauf achten, dass sich in den Töpfen keine Staunässe bildet. Diese bringt nämlich jede Pflanze um die Ecke. Gerade Herbst und Winter sind aufgrund der eher feuchten Wetterlagen prädestiniert dafür einen exponierten Topf fast unbemerkt absaufen zu lassen. Denn wer sieht um diese Jahreszeit schon jeden Tag nach dem Rechten? Außerdem kann es passieren, dass starkes Tauwetter und Regen zusammenkommen.
Dies bedeutet dann den absoluten Supergau. Natürlich ist mir bewusst, dass man im Winter nicht allzu viel unternehmen kann, um die Pflanze zu retten, aber man kann zumindest das überschüssige Wasser aus dem Topf abgießen und diesen an einem geschützteren Ort aufstellen. In manchen Fällen kann es schon helfen, wenn man den Topfuntersetzer entfernt. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn der Untergrund dadurch keinen Schaden nimmt.
Vorsicht bei Dachlawinen: Photovoltaikanlagen vom Schnee abräumen?
Auf unserem Haus befinden sich sowohl eine Solar- als auch eine Photovoltaikanlage. Beide Aufbauten lassen tauenden Schnee relativ rasch abrutschen. Somit ist zwar kein Abräumen des Schnees notwendig, aber es kommt zu kleineren Dachlawinen. Wenn einem diese Gefahr bewusst ist, sollte man solche Stellen rund um das Haus meiden. Insbesondere kleine Kinder sollten bei einer solchen Wetterlage nicht alleine draußen im Garten unterwegs sein.
Blumenbeete und Teichanlagen nicht betreten
Zwar heißt es immer man sollte im Winter den Rasen nicht unnötig begehen, da sich dies negativ auf das Wachstum in der kommenden Saison auswirken könnte. Ich persönlich denke, es ist ausreichend, wenn man bei hoher Schneelage darauf achtet Blumenbeete und Teichanlagen nicht zu betreten. Ersteres könnte tatsächlich zu Schäden an Stauden, kleinen Sträuchern und eventuell bereits ausgetriebenen Blumenzwiebeln führen, letzteres auch kann gefährlich oder zumindest unangenehm (bei einem Miniteich) sein, wenn man einbricht.
Schneechaos in Salzburg Jänner 2019
Nachdem es bei uns innerhalb weniger Stunden wirklich viel Schnee im ganzen Land gegeben hat, ist natürlich überall das Chaos ausgebrochen. Die Räumfahrzeuge waren im Dauereinsatz und unsere Straße wurde erst sehr spät geräumt. Toll 🙂 Aber immerhin wurden wir im Flachland durch die Schneemassen nicht vom Rest der Welt abgeschnitten worden. Doch da wir etwa gut eine Woche lang jeden Tag Schneefall hatten und dieser Schnee je nach Temperatur mehr oder weniger auch liegen blieb, hatte sich im Garten locker mehr als ein halber Meter der weißen Pracht angesammelt.
Es wurde richtig spannend, denn es gab bei uns in der Straße keinen Platz mehr wo ihn der Schneepflug hinverfrachten konnte und es schneite munter weiter.
Auch in anderen Wintern hatten wir schon einmal relativ viel Schnee, wie zum Beispiel Ende Jänner 2017, da konnte man wunderschöne Bilder vom Raureif machen, oder Anfang Jänner 2017, wo es im Garten ähnlich aussah und auch ein echtes Schneechaos vorherrschte.
Für Kinder ist Schnee im Garten natürlich das Schönste was gibt, aber trotz allem solltest Du bei großen Mengen achtsam bleiben!
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Kathrin
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Wahnsinn, das sind Schneemassen… Obwohl wir sehr hoch liegen, ist unser Garten nur leicht angezuckert und man hat das gefühl, der Frühling kommt… Ich wünsch Euch viel Durchhaltevermögen.
Oh Kathrin, da wird es bei den Prognosen ja wirklich spannend, wo Ihr die Schneemassen noch im Garten unterbringt …
ich kann mich an so manchen Winter aus Kindertagen erinnern, da hatten wir im Vorgarten einen prima Rodelberg aus Schnee. Aber da bestand der Vorgarten auch fast nur aus Rasen. Und dem machte der Schneeberg relativ wenig aus. Und der Berg entstand auch nur aus recht normalen Schneemengen der Hofeinfahrt und vom Fußweg …
Bei Euch ist jetzt ja echtes Schneemanagement gefragt, welche Flächen und Pflanzen ihr noch schützen wollt/könnt und was unter diesen Umständen nicht zu retten ist 🙁
Bei uns hatte der schnelle feuchte Novemberschnee 2016 ja unseren alten Efeu-Apfelbaum fast gekillt. Den Rest – nachdem er zum Teil noch weiterlebte, hatte dann Friederike erledigt, indem sie uns unsere alte Kiefer drauf warf 🙁 Die Natur ist und bleibt unberechenbar.
Ich wünsche Euch, dass es nicht zu viele Schäden gibt, und der Schnee doch nicht in den Mengen runter kommt, wie zur Zeit angekündigt!
LG Silke
Auf den Jahrhundertsommer folgt nun offenbar der Jahrhundertschnee….ich bin wirklich beeindruckt, was auch gerade wieder in Freiberg los ist. So kenne ich das nur von 2011 und davor. Seitdem war es eher entspannt. Am meisten Angst hatten wir auch vor den Dachlawinen, da dort oft in einem Rutsch teilweise auch Eisbrocken runterkamen. Für die Mieter mit den kleinen Kindern haben wir nun Schneefanggiter angebracht. Da können wir etwas ruhiger schlafen….;-) Mit Kinderwagen ist ja auch nicht der Hit bei dem Wetter…dann alles Gute für deine Wege…..;-)
LG Sigrun
Oh Kathrin, was für Massen! Wenn ich die dicke Schneemütze auf dem GWH sehe, möchte ich sofort zum Abräumen vorbeikommen. Habe gestern Abend Fotos aus dem Berchtesgadener Land bekommen, da schaut es richtig arg aus. Passt auf Euch auf und hoffentlich kommt danach nicht Hochwasser!
Liebe Grüße
Karen
Oh, das sieht ja wirklich beeindruckend aus. Bei uns sind bisher nur ein paar Krümel Schnee gefallen. Ich hoffe, ihr übersteht das Schneechaos ohne Schäden im Garten und könnt eure Straßen durchgehend benutzen!
Liebe Grüße nach Salzburg
Gisela
Liebe Kathrin,
von den Schneemassen habe ich schon in den Nachrichten gehört. Der Winter, so scheint es, will zumindest bei euch dem Sommer nicht nachstehen und auch mal zeigen, was er so kann.
Mit nassem Schnee haben wir hier auch schon böse Erfahrungen gemacht, der hat, aber schon vor Jahren, richtig große Äste von den Bäumen gerissen. Und auch Dachlawinen hatten wir schon. Im Frühling habe ich damals dann extra Gitter auf dem Dach zu Straßenseite hin anbringen lassen, weil mir das zu gefährlich war. Seitdem hat es aber bei uns nicht mehr so richtig geschneit.
Ich wünsche Dir trotz Schnee ein wundervolles Wochenende, vielleicht mit einem guten Buch.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Kathrin,
wir haben immer mehr Schnee weil es die ganze Zeit schneit aber so viel noch nicht (zum Glück)
Ich wünsche Dir ein schönes entspanntes Wochenende.
Liebe Grüße
Karina
It is winter!
Liebe Kathrin,
auch hier schneit es seit Mittwoch praktisch ununterbrochen und auch am Wochenende soll es weiterschneien, lediglich morgen Nachmittag könnte es mal für kurze Zeit Ruhe geben. Inzwischen sieht es hier ähnlich aus wie bei Dir auf den Fotos. 2011 hatten wir auch mal solche Schneemengen, dann die Jahre darauf nicht so extrem. Unser Balkon ist nach Westen ausgerichtet und bekommt nur Schnee ab, wenn es zusätzlich noch stark windet, was aber bisher nicht der Fall war. In Zürich's Altstadt stand ich mal vor einem Haus, als sich eine Dachlawine löste. Gehirnerschütterung… Und damit hatte ich wohl noch "Glück im Unglück"… Hoffen wir, dass sich die Situation bald beruhigt… Pass auf Dich auf, gell! Mit lieben Grüssen aus dem Tiefschnee, Arletta
Liebe Kathrin !
Wahnsinn diese Schneemassen … aber schön anzusehen ist es trotz allem . Unvorstellbar, dass ihr beinahe im Schnee versinkt und wir hier im Osten komplett schneefrei sind. Macht es euch kuschelig, alles Liebe Karen
Liebe Kathrin,
es ist echt schlimm, welche Schneemassen im Süden herunter kamen. Wir hatten heute ganz leichten Schneefall und die Landschaft ist nur mäßig gepudert.
Die Schneemassen sind schon ein enorme Bedrohung für Dächer, Bäume und letztendlich den Menschen.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr keine Schäden zu verzeichnen haben werdet.
Liebe Grüße
Christa
Liebe Kathrin,
Diese Schneemassen sind ja wirklich beängstigend, vor allem auch, wenn man daran denkt, dass sie sich später in Wasser verwandeln. Hochwasser wird uns heimsuchen.
Wir in Graz sind absolut schneefrei und ich bin heute nach Aflenz (Richtung Mariazell, 75 Km von hier) gefahren, weil ich eine richtig schöne Schneelandschaft sehen und fotografieren wollte. 😉 Verrückt nicht wahr!
Deine Probleme mit Garten und Schnee, habe ich ja nicht und so kann ich natürlich ganz entspannt die Lage beobachten.
Ich hoffe, dass Deine viele Arbeit nicht durch dieses "Jahrhundert-Schnee-Chaos" zerstört wird und Du bei Frühjahrsbeginn nicht irgendwelche Schäden zu "reparieren" hast.
Zwar haben wir keinen Schnee, aber die Autoscheiben sind zeitig in der Früh, wenn ich meine Hunde-Runde beginne, ordentlich angefroren und dadurch kam ich zu diesen Eisblumenbildern.
Liebe Grüße und hoffentlich gibt es baldiges Einsehen der Frau Holle, dass es schon genug sei mit der "Weißen Pracht"
Elisabetta
Liebe Kathrin,
ich hätte da eine Idee! Hier bei uns warten vor allem die Kinder, aber auch so schneeverliebte Menschen wie ich, auf die weiße Pracht! Es sollte nicht ganz so viel wie bei Euch sein! Am besten wir teilen, und es wäre allen gedient…Ja, wenn das so einfach ginge…
Dir alles Liebe und keinen Schneebruch, keinen Unfall oder andere Widrigkeiten!!!
Heidi
Liebe Kathrin,
nach dem außergewöhnlichen Sommer folgt also ein außergewöhnlicher Winter. Ich habe gestern den Brennpunkt im Fernsehen geschaut: Eine Katastrophe ist das für dieses Alpengebiet. Unser Sohn soll nächste Woche mit der Klasse in das Skigebiet Neukirchen am Großvenedig fahren. Wir sind zur Zeit ganz unschlüssig, ob das eine gute Idee ist.
Macht es gut und hoffentlich kommt am Wochenende bei euch nicht zu viel neuer Schnee.
Liebe Grüße
Loretta
Du meine Güte! Solche Schneemengen sind für uns hier in Köln unvorstellbar. Hier bricht schon bei 2 cm das Verkehrschaos aus und ab 10 cm ist es eine Katastrophe. Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass sich die Lage bald normalisiert und ihr keine großen Schäden habt.
Viele Grüße
Claudia
Guten Morgen, liebe Kathrin,
ach herrjeh, ihr habt aber uch Unmengen cabbekommen! Bei uns fällt nur Regen, aber, wen der SChnee wäre, würde es wohl ähnlich aussehen …
Kommt gut und sicher durch diese schneereichen Tage!
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Oha, ja das ist heftig! Bei uns ist noch kaum etwas heruntergekommen. Nur mal so ein bisschen Schneegriesel. 😉 2010 war das zuletzt bei uns ähnlich, davor nur 1978 auf 79!
Sieht ja märchenhaft aus, hat aber auch seine Schattenseiten …
Ich hoffe, inzwischen hat es sich bei Euch eingependelt mit dem Schnee.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Kathrin,
Ich habe Bilder von einer Freundin aus dem Berchtesgadener Land geschickt bekommen, für mich sieht es fast unwirklich aus. Hier bei uns kam das meiste als Regen herunter und da bin ich doch sehr froh drüber. Solche Massen machen das Leben doch schon beschwerlich.
Liebe Grüße
Steffi