In diesem Beitrag verrate ich Dir, wie Du ganz einfach Johannisbeersaft ohne Zucker selber machen und einkochen kannst. Denn manchmal ist die Ernte so ergiebig, dass es nicht möglich oder auch ganz einfach nicht gewollt ist, alles zu Marmelade oder Gelee zu verarbeiten. Das Getränk ist zudem gesund, bei Kindern beliebt und im Sommer eine herrliche Erfrischung. Wie Du ihn herstellst, verrate ich Dir im nachfolgenden Rezept. Übrigens in Österreich ist er als Ribiselsaft bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Große Mengen
In manchen Jahren fällt bei uns die Ernte sehr üppig aus. Kochte ich anfänglich meist nur Johannisbeergelee ein, ging ich im Laufe der Jahre dazu über auch Fruchtsaft zu konservieren. Obwohl wir wirklich sehr gerne Marmelade essen, war die Menge, die sich aus den geernteten Früchten herstellen ließ, oftmals einfach zu groß, um sie auch über das Jahr verbrauchen zu können. Daher suchte ich nach einer weiteren Möglichkeit zum Haltbarmachen der Früchte.
Saft vs. Sirup
Wenn man sich über das Konservieren von Saft kundig macht, stolpert man unweigerlich über zahlreiche Rezepte für Sirup. Hierbei werden allerdings die Früchte entsaftet und anschließend mit Sirupzucker aufgekocht. Die Konservierung erfolgt hier in erster Linie durch diesen. Die Zubereitung ist später mit Wasser zu verdünnen.
Aber in diesem Blogbeitrag geht es um das Haltbarmachen von Johannisbeersaft ohne Zucker, also um das Konservieren des reinen Fruchtsafts. Dies funktioniert nämlich ebenfalls ganz wunderbar. Er schmeckt ebenfalls sehr intensiv und ist daher ein herrliches Erfrischungsgetränk für heiße Sommertage. Je nach Vorliebe kannst Du ihn ebenfalls mit Wasser verdünnen.
Die wichtigsten Zutaten
Meine Uroma hat sehr viel eingekocht, das weiß ich aus den Erzählungen meiner Mama. Zu ihrer Zeit gab es weder viele Hilfsmittel und schon gar keine speziellen Zutaten. Weißt Du was? Daran hat sich bis heute nichts geändert.
- Johannisbeeren: Ich habe die schwarze Beeren aus meinem Garten genommen. Sie eignen sich hervorragened für die Saftgewinnung. Alternativ gehen natürlich auch die roten. Beim Einkochen sollten aber nur einwandfreie Früchte verwendet werden. Das bedeutet, sie dürfen nicht überreif, beschädigt oder bereits verdorben sein. All dies würde die Lagerfähigkeit und die Qualität des Endprodukts stark beeinträchtigen. Auch wenn es einen gewissen Aufwand bedeutet, sollten die Beeren vor dem Dampfentsaften unbedingt entstielt werden. Andernfalls kann der spätere Saft einen herben Nachgeschmack entwickeln.
- Zitronensaft: Er darf hier nur in Maßen verwendet werden, denn er fördert das Gelieren.
Johannisbeersaft ohne Zucker selber machen
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Zutaten
- 1,5 kg Johannisbeeren (Ribisel)
- 1 Schuss Zitronensaft optional
Zubereitung
- Johannisbeeren mit Hilfe des Dampfentsafters entsaften.
- Fruchtsaft in einer Schüssel oder einem großen Messbecher auffangen.
- Flüssigkeit gemeinsam mit dem Schuss Zitronensaft (optional) mindestens 4 Minuten lang sprudelnd abkochen.
- In zuvor sterilisierte 250 ml Weck-Gläser abfüllen und verschließen.
- Den Johannisbeersaft im Dampfbackofen 40 Minuten lang bei 100°C unter Dampf einkochen. Steht kein solches Gerät zur Verfügung, die Flaschen im Wasserbad im Backofen einkochen. Die Einkochzeit bleibt die gleiche, beginnt jedoch erst, wenn in den Gläsern Luftbläschen aufsteigen. Nach Ablauf der Zeit die Backofentür sofort öffnen und die Saftflaschen abkühlen lassen. Durch das Abkühlen entsteht ein Vakuum.
Noch weitere Tipps zum Einkochen
Zum Abschluss noch ein paar Ratschläge damit nichts schief geht.
Küchenhygiene einhalten
Beim Arbeiten musst du jedenfalls strikt auf die Küchenhygiene achten. Andernfalls ist das Risiko sehr hoch, dass das Einkochgut, in diesem Fall der Johannisbeersaft ohne Zucker frühzeitig verdirbt. Tipps zur Hygiene findest Du in meinem Artikel 10 goldene Regeln beim Einwecken.
Sterilisieren der Flaschen
Die Weck Saftflaschen müssen vor der Verwendung unbedingt ausgekocht oder im Dampfbackofen bei 100°C für 20 Minuten sterilisiert werden. Dies gilt ebenfalls für sämtliche Deckel und Einkochgummis.
Noch mehr Rezepte:
Probiere unbedingt auch mein leckeres Kirschsirup oder das aromatische Rosenblütensirup. Sehr lecker ist auch der tolle Erdbeersirup.
So funktioniert Dampfentsaften
Dampfentsaften ist eine äußerst praktische Methode, um reinen Fruchtsaft zu gewinnen. Es ist nicht besonders aufwändig, aber sehr effektiv, allerdings ein wenig zeitintensiv. Denn bis der Prozess beginnen kann, kann es gut und gerne mal eine halbe Stunde dauern. Das Prinzip des dahinter ist allerdings sehr einfach. In den untersten Topf wird Wasser eingefüllt, der mittlere Behälter fängt den Saft auf und ganz oben kommen die Beeren hinein. Durch den aufsteigenden Wasserdampf beginnen diese aufzuplatzen und geben den Fruchtsaft frei.
Abkochen ist trotzdem wichtig
Der Johannisbeersaft ist nachdem er aus dem Dampfentsafter kommt für mindestens 4 bis 5 Minuten sprudelnd abzukochen. Die Abkochzeit wird ab dem Zeitpunkt gerechnet, ab welchem der Saft tatsächlich zu sprudeln beginnt. Du fragst Dich gerade wozu Du das machen solltest? Nun ja, der Saft kommt zwar sehr heiß, aber nicht heiß genug, aus dem Topf. Zudem kühlt der bereits gesammelte Saft wieder ab, bevor überhaupt die gesamte Menge verarbeitet ist. Er sollte daher so keinesfalls in die Flaschen abgefüllt werden.
Lagerfähigkeit
Kocht man den Johannisbeersaft ohne Zucker nach diesem Rezept ein, sollte er mindestens 6 Monate bis ein Jahr lang haltbar sein. Er sollte jedenfalls kühl und dunkel gelagert werden. Trotz aller Sorgfalt kann es immer wieder passieren, dass die eine oder andere Saftflasche im Laufe der Zeit das Vakuum verliert. In diesem Fall ist der Saft zu entsorgen. Dasselbe gilt auch, wenn sich Schimmel bildet.
Gutes Gelingen mit dem Johannisbeersaft ohne Zucker, einem köstliches Getränk, welches Du ganz einfach selber herstellen kannst!
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Kathrin