Rosenblütensirup ist eine ganz besondere Zutat, um Eis, Kuchen oder Sekt zu verfeinern. Ihm wohnt sozusagen eine gewisse Art von Exklusivität inne. Doch die Herstellung ist gar nicht so schwierig, wie man anfangs meinen könnte, aber es ist ein gewisses Maß an Geduld gefragt. Außer Geduld braucht man noch die richtigen Rosensorten für die Herstellung. Am Besten eignen sich farbstabile Duftrosen. Wenn Du genug davon im Garten hast, steht der Herstellung von Rosenblütensirup nichts mehr im Wege.
Sommerzeit ist Rosenzeit. Ganz eindeutig. Nach etwa drei Jahren standen heuer zum ersten Mal unsere alten Duftrosensorten Rose de Resht und Jacques Cartier üppig in der Blüte und erlaubten eine Ernte. Schon länger liebäugelte ich damit den herrlichen Duft dieser Rosen in der Küche zu konservieren. Da beide Rosensorten öfterblühend sind, kann noch bis Herbst für Nachschub von das köstliche Rosenblütensirup herstellen.
Rosen für die Küche: Rosenblütensirup
Eines vorweg, nicht jede Rose im Garten eignet sich für Küchenexperimente. Möchte man aus einer Rose Gelees oder eben Rosenblütensirup zaubern, sollte diese wirklich über einen intensiven, guten Duft verfügen und farbstabil sein. Ansonsten wird man vom Ergebnis bitterlich enttäuscht sein. Für die Küche bestens geeignet ist die Rose de Resht. Eine alte Portlandrose, deren Blütenblätter auch kandiert werden können ohne an Attraktivität einzubüßen. Ebenfalls eignet sich die Rose Jacques Cartier. Mein Ziel war es heuer Rosenblütensirup herzustellen, da dieser vielfältig verwendet werden kann.
HINWEIS: Wenn Du keine Duftrosen im Garten hast, kannst Du auch getrocknete Rosenblüten verwenden. Diese schmecken allerdings wesentlich intensiver, so dass Du den Blütenanteil etwas reduzieren kannst.
Zutaten und Zubereitung
Die Zubereitung von Rosenblütensirup ist zwar grundsätzlich nicht schwer, aber sehr arbeitsaufwändig. Und das meine ich Ernst! Um etwa 600 Gramm Rosenblüten zu erhalten, muss man zahlreiche Blütenköpfe opfern. Ich habe nicht so genau mitgezählt, aber an die 20 bis 30 werden es schon gewesen sein. Nach dem Sammeln sind beschädigte Blüten zu entfernen bzw. auszuschneiden. Auch ist der weiße Blütenansatz zu entfernen, da er relativ viele Bitterstoffe enthält, welche sich später negativ auf den Geschmack des Sirups auswirken.
Oftmals habe ich gelesen, dass die Blütenblätter nur leicht abgespült werden sollten. Ja, allerdings nur, wenn man bereit ist, unzählige kleine Käferchen und Raupen mitzuessen. Für mich ist das nichts, also habe ich die Rosenblütenblätter gut gewaschen und vor der Endverarbeitung den Saft nochmals gut gesiebt. Die Blätter selbst habe ich nicht mitverarbeitet.
Zutaten Rosenblütensirup
600 g Rosenblütenblätter einer Duftrose (!)
250 bis 300 ml heißes Wasser
ein guter Schuss Zitronensaft
Sirupzucker
Zubereitung Rosenblütensirup
1. Die vorbereiteten, gewaschenen Rosenblütenblätter in einen Topf geben und mit kochend heißem Wasser übergießen, so dass diese gut bedeckt sind. Den Topf über Nacht stehen lassen.
2. Rosenblütenblätter mit einem sehr feinen Sieb abseihen und den Saft abkochen.
3. Den Rosenblütensaft abwiegen und eine entsprechende Menge Sirupzucker sowie den Zitronensaft hinzufügen.
4. Einige Minuten sprudelnd kochen und anschließend in desinfizierte Weck-Gläschen abfüllen.
5. Den abgefüllten Sirup nochmals 15 Minuten im Dampfgarer bei 100°C oder im Einkochautomaten einkochen, damit sich auch sicher ein Vakuum bildet.
HINWEIS: In der Rezeptkarte, diese findest Du, wenn Du ein Stück nach unten scrollst, ist das Rezept komplett durchgerechnet inklusive einer Alternative für Sirupzucker.
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Das Rezept kurz zusammengefasst:
Rosenblütensirup aus Duftrosen selber herstellen!
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Portionen und Zeit
Zutaten
- 600 g Rosenblütenblätter
- 300 ml Wasser heiß
- 1 Schuss Zitronensaft
- Sirupzucker Menge berechnet sich aus dem Gewicht der Flüssigkeit nach dem Entfernen der Blütenblätter nach dem Abkochen entsprechend der Packungsangabe für Sirupzucker für Kräuter und Blüten (!). Bei 300 g Wasser sind das in etwa 400 g Sirupzucker für Kräuter und Blüten.
alternativ anstatt Sirupzucker – Zuckermindestmenge
- 100 g Zucker pro 100 ml Wasser (bei 300 ml Wasser = 300 g)
- 3 g Zitronensäure pro 100 ml Wasser (bei 300 ml Wasser = 9 g)
alternativ anstatt Sirupzucker – Zuckermaximalmenge
- 150 g Zucker pro 100 ml Wasser (bei 300 ml Wasser = 450 g)
- 3 g Zitronensäure pro 100 ml Wasser (bei 300 ml Wasser = 9 g)
Zubereitung
- Rosenblütenköpfe zerlegen und Rosenblütenblätter zurecht schneiden.
- Rosenblütenblätter in einen Topf geben und mit kochend heißen Wasser übergießen, so dass diese gut bedeckt sind. Den Topf über Nacht stehen lassen.
- Rosenblütenblätter mit einem sehr feinen Sieb abseihen und den Saft abkochen.
- Rosenblütensaft abwiegen und eine entsprechende Menge Sirupzucker bzw. alternativ Zucker und Zitronensäure sowie den Zitronensaft hinzufügen.
- Einige Minuten sprudelnd kochen und anschließend in desinfizierte Weck-Gläschen abfüllen.
- Den abgefüllten Sirup nochmals 15 Minuten im Dampfbackofen oder Einkochautomaten einkochen, damit sich ein Vakuum bildet.
Der Rosenblütensirup kann für Eis, Tartes oder zum Verfeinern von Cocktails, Mineralwasser bzw. Sekt verwendet werden. Wenn Du Rosenblütenmarmelade herstellen möchtest, müsstest Du die Rosenblütenblätter mit einem Pürierstab zerkleinern oder alternativ Obst Deiner Wahl, in erster Linie Apfel, hinzufügen, um mehr Körper zu haben. Gegebenenfalls hilft es auch weniger Wasser zu verwenden.
Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Rosenblütensirup – ein Weg, um den Geschmack von Duftrosen zu konservieren!
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Bis bald und baba,
Kathrin
Liebe Kathrin,
das klingt herrlich! Ich glaube, ich muss doch noch Platz für eine richtig schöne Duftrose schaffen ;O)
Danke für das tolle Rezept und die herrlichen Bilder dazu!
Hab einen schönen und freundlichen Tag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Liebe Kathrin,
das sieht ja toll aus. Wir verarbeiten unsere Rosenblätter auch zu Sirup. Wir mögen den Saft auch sehr gern. Genieße Deinen Tag.
Hi Kathrin! That's what I need to try. Have a nice day
Hallo Kathrin,
ich liebäugel schon so lange mit selbstgemachtem Rosenblütensirup. Aber weil meine Rosen noch sehr jung sind, wären sie nach der Ernte "nackig". Da werd ich wohl noch eine Weile warten müssen. Trotzdem danke für das Rezept, ich kann mir das sehr lecker vorstellen.
Liebe Grüße,
Krümel
Wer es süß mag ist das sicher herrlich lecker. Mir sind die Duftrosen am Strauch viel lieber.
Aber danke für diese süße Idee.
Lg aus Wien
Das hört sich sehr lecker an. So kann man den wunderbaren Rosenduft noch etwas länger für sich konservieren 🙂
LG, Varis
Vielen Dank für das Rezept, liebe Kathrin, das du mit deinen tollen Bildern bestens untermalt h hast. 🙂
Liebe Grüße
Christa
Liebe Kathrin, wieder ein wunderbares Rezept, wenn die zweite Rosenblüte bei uns kommt, werde ich es ausprobieren!!! LG Gisela
Bei meiner Rose de Resht ist nach der ersten Blüte nicht mehr gekommen. Liegt wohl an der Trockenheit, Knospen sind auch keine da. Vielleicht probiere ich das Rezept nächstes Jahr mal aus.
VG
Elke