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Marillensirup, Aprikosennektar selber machen mit wenig Zucker

Marillensirup schmeckt köstlich. Wir lieben diesen fruchtigen Durstlöscher sehr. Aprikosennektar, wie er in Deutschland genannt wird, kannst Du eigentlich ganz einfach selber machen. Es klappt mit eingefrorenen als auch frischen Früchten. Wenn Du den Marillennektar zum Schluss auch pasteurisierst, kannst Du die Zuckermenge erheblich reduzieren oder sogar ganz weg lassen. Aber von vorne…

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Marillensirup, Aprikosennektar selber machen - Foodblog Topfgartenwelt

Marillen dampfentsaften oder aufkochen mit Wasser?

Ein kurzer Überblick, welche Methoden es gibt, um an den köstlichen Marillensaft zu gelangen:

Aprikosennektar selber machen - Foodblog Topfgartenwelt

Methode 1: Dampfentsaften

Grundsätzlich lässt sich Sirup natürlich auch aus Fruchtsaft herstellen, welchen Du beim Dampfentsaften (*) aus Obst und Beeren gewonnen hast. Diese Methode funktioniert fast bei allen Früchten, bei Marillen, Nektarinen oder Pfirsichen scheiden sich aber die Geister. Die einen sind der Meinung, die Früchte würden weniger Saft abgeben und dieser wäre unansehnlich. Die anderen schwören darauf. Ich habe es auspropiert und schließe mich der Fraktion an, die sagt es geht nicht. Marillen bzw. Aprikosen lassen sich nicht dampfentsaften.

Diese Variante liefert lediglich einen sehr dünnen, leicht gelblichen Saft, welcher absolut nichts mit dem dickflüssigen Marillennektar zu tun hat, welchen man aus dem Geschäft kennt. Daher ist es mir unbegreiflich, warum trotzdem so oft empfohlen wird, Marillen zu dampfentsaften. Denn es ist schade, um die Früchte – egal, ob eigene Ernte oder gekauft.

Methode 2: Mit Wasser aufkochen

Bei dieser Variante werden 1 kg entsteinte Marillen mit 1 Liter Wasser im Kochtopf zum Kochen gebracht. Sobald die Aprikosen weich sind, wird der Sud von der Flamme genommen und mit dem Stabmixer (*) püriert. Anschließend kannst Du den Sud noch für 24 Stunden zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen. Das ist aber kein Muss. Ebenso ist es möglich sofort mit der Herstellung von Marillensirup zu beginnen. Dafür musst Du den Sud entweder durch ein Mulltuch pressen oder mit einem Spatel sanft durch ein feines Sieb (*) drücken. Andernfalls wird der Nektar viel zu dick.

frische Aprikosen Rezepte - Aprikosennektar - Foodblog Topfgartenwelt

Rezept: Marillensirup, Aprikosennektar selber machen mit wenig Zucker

Nachdem der Saft für den Marillensirup gewonnen ist, muss dieser natürlich haltbar gemacht werden. Hier gibt es wiederum zwei Möglichkeiten, entweder mit Sirupzucker bzw. Zucker im Verhältnis 1:1 zum Fruchtsaft oder allein durch pasteurisieren. Beim Pasteurisieren kannst Du den Zucker sowohl nach Deinem Geschmack reduzieren als auch zur Gänze weg lassen. Ohne Pasteuerisieren geht das nicht! Dann gilt die Faustregel auf 1 Liter Saft kommt 1 Kilo Zucker.

Wenn Du weniger oder gar keinen Zucker verwendest, musst Du allerdings die Einkochzeit anpassen. Ich koche den Marillensirup dann 45 Minuten lang bei 100°C unter Dampf ein, damit die Haltbarkeit gegeben ist. Enthält der Aprikosennektar ohnehin ausreichend Zucker reicht eine kürzere Einkochdauer locker aus. Doch dazu später mehr.

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Marillensirup, Aprikosennektar selber machen mit wenig Zucker

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Portionen und Zeit

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 50 Minuten

Zutaten

Basis

  • 1 kg Marillen, Aprikosen entsteint
  • 1 Liter Wasser

Variante 1: mit Sirupzucker

  • 1 kg Sirupzucker pro 1 Liter Saft
  • 20 ml Zitronensaft pro 1 Liter Saft

Variante 2: mit Zucker und Zitronensäure

  • 1 kg Zucker pro 1 Liter Saft
  • 20 ml Zitronensaft pro 1 Liter Saft
  • 10 g Zitronensäure pro 1 Liter Saft

Variante 3: reduzierte Zuckermenge bzw. ohne Zucker

  • 250 g Zucker pro 1 Liter Saft, optional – Marillen schmecken ganz ohne Zucker etwas Herb
  • 20 ml Zitronensaft pro 1 Liter Saft
  • 10 g Zitronensäure pro 1 Liter Saft

Zubereitung

Marillensaft

  • Marillen entsteinen.
  • 1 kg Marillenhälften mit der Küchenwaage (*) einwiegen und mit 1 Liter Wasser in einem Kochtopf (*) weichen kochen. Anschließend mit dem Stabmixer (*) pürieren.
  • Den Fruchtsud mit Hilfe eines Spatels durch ein feines Sieb (*) abseihen, um einen Großteil der Fruchtmasse zu entfernen, damit der Marillensirup am Ende nicht zu dick wird. Den Fruchtsaft vollständig auskühlen lassen.
  • 1 Liter Fruchtsaft mit Hilfe eines Messbechers abmessen.

Zubereitung mit Sirupzucker

  • 1 Liter kalten Fruchtsaft mit 1 kg Sirupzucker und zusätzlich 20 ml Zitronensaft zum Kochen bringen und 4 Minuten lang sprudelnd abkochen. Anschließend sofort in vorbereitete Weck-Flaschen (*) abfüllen und diese verschließen. 15 – 20 Minuten lang unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) einkochen.

Zubereitung mit Zucker und Zitronensäure

  • 1 Liter kalten Fruchtsaft mit 1 kg Zucker, 20 ml Zitronensaft und 20 g Zitronensäure aufkochen und anschließend 4 Minuten lang sprudelnd abkochen. Umgehend in sterilisierte Weck-Flaschen (*) abfüllen. 15 – 20 Minuten lang unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) einwecken.

Zubereitung mit wenig Zucker oder ohne Zucker

  • 1 Liter kalten Fruchtsaft mit reduzierter Zuckermenge, z.B. 150 g Zucker pro Liter Fruchtsaft und 20 g Zitronensäure sowie 20 ml Zitronensaft aufkochen und 4 Minuten lang sprudelnd abkochen. Anschließend umgehend in sterilisierte Weck-Flaschen (*) abfüllen und verschließen. Den Marillensirup 45 Minuten lang bei 100°C unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) pasteurisieren.
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Gericht: Dicksaft, Fruchtsirup, Sirup, Verdünnungssaft
Küche: Deutschland, Österreich, Schweiz
In diesem Beitrag verrate ich Dir, wie Du Marillensirup bzw. Aprikosennektar mit nur wenig wenig Zucker oder überhaupt ohne Zucker mittels pasteurisieren haltbar machen kannst.

Notizen

1 kg entsteinte Marillen aufgekocht in 1 Liter Wasser haben bei mir nach dem Pürieren und abseihen 1350 ml Saft ergeben. Somit benötigte ich eine reduzierte Zuckermenge von 200 g Zucker und 25 g Zitronensäure sowie 25 ml Zitronensaft.

Marillensirup, Aprikosennektar selber machen mit wenig Zucker – Tipps zur Herstellung:

TIPP 1: Beim Einkochen ist das höchste Gebot die Einhaltung der Küchenhygiene. Das bedeutet, dass Du neben einem sauberen Arbeitsplatz auch passendes Equipment verwenden solltest. Küchenhelfer und Schneidebretter dürfen daher nicht aus Holz sein, da sich diese nicht bei 60°C reinigen lassen und somit mit Keimen belastet sein können. Weitere hilfreiche Hinweise zum Haltbarmachen findest Du im Artikel Einwecken im Backofen.

Marillensirup ohne Zucker - Foodblog Topfgartenwelt

TIPP 2: Ich verwende zum Abfüllen vom Marillensirup am Liebsten Weck-Flaschen (*). Diese lassen sich vor Verwendung ganz einfach auskochen oder im Dampfgarer bzw. Einkochautomaten sterilisieren. Zudem sind die Glasdeckel vollkommen unempfindlich im Gegensatz zu Schraubdeckeln, die aufgrund der Lackschicht auf der Innenseite bei Hitze sofort spröde wird und zu bröseln beginnt. Für das Sterilisieren der leeren Flaschen, Deckel und Einkochgummis reichen 20 Minuten bei 100°C unter Dampf aus.

TIPP 3: Marillen neigen dazu rasch zu oxidieren. Damit der Marillensirup später nicht braun wird, benötigst Du einen Schuss Zitronensaft und / oder Zitronensäure, die genau das verhindert. Außerdem sorgt Zitrone für einen frischen Geschmack.

TIPP 4: Auch wenn Du den Marillensirup 1:1 mit Sirupzucker oder Zucker mit Zitronensäure zubereitest, würde ich Dir empfehlen ihn nicht nur heiß abzufüllen, sondern ihn für 20 Minuten bei 100°C unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) kurz einzukochen. Dies erzeugt ein sicheres, stabiles Vakuum, welches eine lange Haltbarkeit garantiert.

Der Marillensirup bzw. Aprikosennektar ist eingekocht locker ein Jahr lang haltbar. Wenn Du ihn 1:1 mit Sirupzucker einkochst, kann es aber sein, dass der Saft bei längerer Stehzeit ausgeliert. Durch sanftes Erwärmen wird der Sirup aber wieder flüssig. Sollte es aber passieren, dass sich bei einer Flasche das Vakuum vorzeitig löst oder sich gar Schimmel bildet, ist das Einkochgut zu entsorgen.

Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Marillensirup, Aprikosennektar selber machen mit wenig Zucker, ein tolles Erfrischungsgetränk für sommerliche Tage!

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Autor: Kathrin | Topfgartenwelt

Profilbild Kathrin für Blog Topfgartenwelt

Ich bin passionierte Hobby-Bäckerin, Marmeladen-Köchin und Entwicklerin von gelingsicheren Eis-Rezepten. Die Rezeptentwicklung für Süßspeisen aller Art sowie für Gebäck und Pasta habe ich mir eigenständig mit Hilfe einschlägiger Fachliteratur beigebracht. Inzwischen habe ich darin bereits mehr als 5 Jahre Erfahrung. Familie, Freunde sowie Leser meines Blogs sind von meinen Kreationen begeistert. Darüber hinaus bin ich Gärtnerin aus Leidenschaft. Inzwischen betreue ich nun schon seit mehr als 10 Jahren erfolgreich meinen eigenen Garten. Gemeinsam mit meiner Familie erkunde ich in meiner Freizeit das Salzburger Land. Manchmal zieht es mich über die Grenzen von Österreich hinaus. Hier gibt es mehr über mich.

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