Im Herbst beginnt sie, die Saison für Laugenbrezel mit Trockenhefe. Dieses Rezept ist einfach nachzubacken und das Formen gelingt mit meiner Schritt für Schritt Anleitung in Bildern auch super. Bist Du bereit? Dann können wir loslegen und in Kürze kannst Du eine echte bayrische Brotzeit genießen!
Inhaltsverzeichnis
Mit Natron zur typisch braunen Farbe
Die braune Färbung der Brezel ist auf das Natron zurückzuführen. Die dafür notwendige Natronlauge lässt sich sehr simpel herstellen, indem Du in etwa 2 Liter Wasser zum Kochen bringst und dann eine Packung Kaisernatron (50 g) hinzufügst. Aber Vorsicht, verwende einen Topf, der groß genug ist, denn die Mischung schäumt anfangs stark. Anschließend wird das rohe Gebäck darin für mehrere Sekunden eingetaucht. Am Einfachsten geht das mit einer Schaumkelle.
Laut Wikipedia kommt es zu einer Reaktion der Lauge und den Gluten im Mehl wodurch Aminosäuren freigesetzt werden. Diese reagieren ihrerseits wieder mit den im Getreide enthaltenen Zuckern, was am Ende zur typischen Bräunung und dem speziellen Geschmack des Gebäcks führt.
Die Natronlauge ist ätzend. Daher pass bitte auf, dass Du sie weder auf die Haut noch in die Augen bekommst. Da sie zudem stark mit Aluminium reagiert, solltest Du kein Backblech aus Alu verwenden. Backbleche aus Emaille schützt Du am Besten mit einem Backpapier.
Backen mit Dampf
Die besten Backergebnisse erzielst Du bei der Laugenbrezel, wenn Dein Backofen über eine Dampffunktion verfügt. Alternativ kannst Du auch ein feuerfestes Gefäß mit heißen Wasser hineinstellen. Doch das liefert meist nicht dieselben Ergebnisse wie Dampfstöße.
Ich habe hier wirklich schon viel ausprobiert und möchte diese Funktion nicht mehr missen.
Diese Backhelferlein habe ich verwendet:
Um mir die Arbeit etwas zu vereinfachen habe ich natürlich meine Backhelferlein zu Hilfe genommen. Du kannst sie allesamt auf Amazon (*) kaufen.
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- Den Brezelteig habe ich mit der Küchenmaschine geknetet. Meine Küchenmaschine hat ausreichend Kraft und kann auch schwerere Teige verarbeiten.
- Den Teig habe ich in einer Hefeteigschüssel mit Deckel rasten lassen. Ich verwende genau diese Hefeteigschüssel mit Ploppfunktion. Sie hat eine gute Qualität.
Backmalz für eine schöne Farbe
Die Geheimzutat für eine schöne Färbung und ein tolles Aroma ist neben der Natronlauge aktives Backmalz. Es dient auch als Nahrung für die Hefe.
Laugenbrezel Rezept mit Trockenhefe
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Portionen und Zeit
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Zutaten
Brezel
- 500 g Mehl glatt, Type 700 in AT, Type 550 in DE
- 5 g Backmalz aktiv
- 8 g Salz
- 15 g Zucker
- 180 g Wasser lauwarm
- 100 g Milch lauwarm
- 25 g Butter weich
- 1 Packung Trockenhefe
Brezellauge
- 2 Liter Wasser
- 50 g Natron
optionale Zutaten
- grobes Meersalz zum Bestreuen
Zubereitung
Hefeteig
- Sämtliche Zutaten mit der Küchenwaage einwiegen. Salz und Backmalz am Besten mit einer Löffelwaage, welche für Kleinstmengen geeignet ist.
- Die trockenen Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und mit einem Löffel durchmischen.
- Nun Wasser, Milch und Butter hinzufügen.
- Sämtliche Zutaten zu einem homogenen Teig kneten. Der Teig ist fertig geknetet, wenn er sich weitgehend von der Schüssel löst und seidig glänzt.
- Den Teig in eine Hefeteigschüssel geben, bei Raumtemperatur rasten lassen und warten bis diese ploppt.
- Hefeteig noch einmal kräftig durchkneten bis er schön geschmeidig ist.
- Teigstücke zu je ca. 85 g einwiegen und eine Teigmatte aus Silikon leicht bemehlen.
- Zuerst aus den Teigstücken eine Kugel formen.
- Die Kugel mit dem Handballen flach drücken.
- Das obere als auch das untere Ende zur Mitte hin einschlagen.
- Die obere Hälfte über die untere Hälfter drüber klappen.
- Einen Teigstrang von etwa 50 cm Länge formen.
- Schritt 1. Eine Schleife bilden und etwa in der Mitte die Enden überkreuzen.
- Schritt 2. Nach oben klappen.
- Sollten die Enden nicht am übrigen Teig haften. Diese mit etwas Wasser leicht anfeuchten und nochmals leicht andrücken.
- Die fertig geformten Laugenbrezeln etwa 10 Minuten lang bei Raumtemperatur rasten lassen.
Brezellauge
- Wasser und Natron in einen ausreichend hohen Topf geben und aufkochen. Kurz weiter kochen bis der Schaum weitgehend verschwunden ist.
- Die Teiglinge mit einer Schaumkelle in die Brezellauge geben. Darauf achten, dass das Gebäck vollständig von der Lauge bedeckt wird. Dafür einfach leicht andrücken.
- Die Brezeln mit der Schaumkelle wieder entnehmen und auf einem Backblech mit Backpapier platzieren. Optional mit groben Meersalz bestreuen.
- Die Laugenbrezeln bei 200°C Heißluft auf mittlerer Schiene bei wenig Dampf etwa 20 bis 25 Minuten lang backen.
Darauf solltest Du achten
Bevor Du loslegst, habe ich noch ein paar Tipps für Dich.
So gelingt der Germteig
Damit ein Germteig gelingt, muss er ausreichend lang geknetet werden. Je nach Raumtemperatur solltest Du dafür 5 bis 10 Minuten einplanen. Wichig ist, dass er am Ende seidig glänzt und sich leicht vom Schüsselrand löst. Je wärmer es in der Küche ist desto kürzer ist die Knetzeit. Denn auch beim Kneten selbst erwärmt er sich nicht unwesentlich.
Die richtige Unterlage
Zum Formen der Laugenbrezel empfehle ich eine Teigmatte aus Silikon, da hier nur ganz wenig Mehl für die weitere Verarbeitung benötigt wird. Und je weniger Mehl zusätzlich in den Teig gelangt desto besser.
Noch mehr Rezepte:
Wenn Du gerade im Backfieber bist, dann empfehle ich Dir auch mein köstliches Kürbisbrot mit Dinkelmehl, das resche Bierbrot oder das rustikale Roggenmischbrot. Hast Du es eilig, dann ist das einfache Baguette mit Trockenhefe.
Der perfekte Strang
Um eine schöne Breze zu bekommen, sollten die Enden des Strangs dünner sein als die Mitte. Leider gelingt mir das auch nicht immer so, wie ich das will, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Haltbarkeit
Die Laugenbrezeln schmecken am Besten frisch und gefüllt mit etwas Butter. Solltest Du nicht alle Brezen sofort verzehren, kannst Du sie auch einfrieren und stückweise wieder auftauen.
Die Legende
Rund um die Entstehung dieses beliebten Kleingebäcks ranken sich verschiedene Legenden. Laut Wikipedia gibt es eine schwäbische als auch eine bayrische Entstehungsgeschichte. Zwischen beiden Legenden liegen in etwa 400 Jahre. Der wahre Ursprung wird sich aber heutzutage nicht mehr finden lassen. Fest steht aber, dass dieses Gebäck einen Siegeszug angetreten hat.
Gutes Gelingen beim Nachbacken des Rezepts Laugenbrezel mit Trockenhefe!
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Kathrin
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Das IschlerRezept ist wunderbar – gut nachvollziehbar und stilvoll Dank und Gruß RK
Toll, dass Dir das Ischler Rezept gefällt. Aber warum steht der Kommentar bei der Laugenbrezel?
LG Kathrin