Piadina mit Pesto Rosso und Hähnchen zubereiten

Piadina mit Pesto Rosso und Hähnchen kennst Du bestimmt aus dem Urlaub. Die dünnen Fladenbrote lassen sich nämlich vielseitig belegen und eignen sich damit sowohl als Snack für Zwischendurch als auch als Hauptgericht. Das tolle Rezept, das ich hier am Blog vorstelle, stammt aus dem Buch Italian Streetfood von Pablo Macias und ist im EMF-Verlag erschienen. Wie sie gemacht werden, verrate ich Dir nach der Buchvorstellung. Du kannst aber auch gleich direkt hinspringen.

Es muss nicht immer Pizza sein

Ich habe es bestimmt schon mehrfach erwähnt, meine Familie und ich große Fans der italienischen Küche sind. Doch es muss nicht immer Pasta oder Pizza sein, gibt es ja auch zahlreiche Snacks. Viele davon kennt man wahrscheinlich, hat sie aber noch nie selber zu Hause gemacht, wie zum Beispiel die Piadina.

Buchtipp Italian Streetfood

Pablo Macias ist eigentlich Opernsänger. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dem Buch eine CD mit den bekanntesten italienischen Opernliedern beigelegt ist. Der gebürtige Spanier ist voll und ganz der der italienischen Küche verfallen. Seit 2015 er ist auch Restaurantbesitzer. Ihm gehört das “Pablo Panini”, ein Lokal in München, welches auf Italian-Streetfood spezialisiert ist. Mir persönlich hat es gefallen mit gesanglicher Unterstützung zu kochen und unser Sohn hat die eingängige Musik ebenso genossen.

Aus dem Inhalt

Der Titel ist in 7 große Kapitel unterteilt:

• Panini, Bruschette, Tramezzini
• Pizza, Stromboli, Panzerotti
• Salate, Snacks, Antipasti
• Pasta, Gnocchi, Polenta
• Suppen und Eintöpfe
• Dolci und Getränke
• Grundrezepte

Zudem gibt es 5 weitere, geblockte Kapitel, die quer verteilt sind. Sie befassen sich in erster Linie mit der Warenkunde. Hier werden die Themen Brot, Wurst und Schinken, Kräuter und Olivenöl sowie Pasta behandelt. Es werden unterschiedliche Sorten und deren Herkunft erklärt.

Die Aufbereitung

Das Buch enthält zahlreiche ansprechende Bilder, die Lust auf einen Kurzurlaub machen. Die Rezepte selbst beanspruchen je nach Aufmachung manchmal eine Doppelseite. Jedes Gericht enthält Portionsangaben. Durchschnittlich sind die Speisen auf je 4 Personen ausgelegt.

Viele Gerichte sind mit kurzen Zusatzinformationen versehen. Diese sind interessant und hilfreich zugleich, enthalten sie entweder Hinweise zur ursprünglichen Herkunft des Essens oder eine Hilfestellung für den Arbeitsprozess. Ebenfalls wird in diesen Infoboxen auf Alternativen hingewiesen, wenn eine Zutat hierzulande nur schwer oder gar nicht erhältlich ist.

Pro und Contra

Die verwendeten Zutaten oder deren Alternativen sind grundsätzlich in jedem gut sortierten Supermarkt zu bekommen. Generell ist das Nachkochen der Rezeptvorschläge nicht schwer. Das ist ein großer Pluspunkt, wenn es nach mir geht. Einzig und allein finde ich es sehr schade, dass das Buch zwar einige Tramezzini-Rezepte enthält, aber nicht erklärt wird, wie man das Brot selber machen.

Der Titel Italian Streetfood ist meines Erachtens aber sehr gut gewählt, denn der überwiegende Teil umfasst “schnelles” Essen, wie man es typischerweise aus den Strandbeiseln und Bars kennt. Schnell ist zwar relativ, wenn man bedenkt, dass auch diese Speisen eine gewisse Zubereitungszeit in Anspruch nehmen.

Fazit

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Die Auswahl der Gerichte ist vielfältig und hält für jeden Geschmack etwas bereit. Insbesondere eigenen sich die Vorschläge, wie zum Beispiel die Piadina, perfekt für den kleinen Hunger. Es muss ja nicht immer ein 4-Gänge-Menü sein.

Rezept Hähnchen Piadina mit Pesto Rosso

Piadini stammen ursprünglich aus der Region zwischen Bologna und Rimini. Sie sind relativ schnell gemacht und lassen sich mit allerlei Köstlichkeiten füllen. In diesem Fall mit gebratenen Hendlstücken, Pesto Rosso und Mascarpone. In Italien verwendet man eigentlich zwar Squacquerone, aber dieser Frischkäse ist hierzulande bislang nicht erhältlich, wie Pablo Macias schreibt.

Squacquerone ist laut Wikipedia eine Mischung aus Mascarpone und Creme Fraiche. Ihm wurde das DOP-Siegel für eine geschützte Herkunft verliehen. Das bedeutet, er darf nur in einer bestimmten Region produziert werden, in diesem Fall zum Beispiel in Bologna, Ferrara Ravenna oder Riminini. Zudem muss die Milch von bestimmten Rinderrassen stammen.

Diese Zutaten brauchst Du

Für die Piadina

400 g Weizenmehl
2 TL Salz
3 EL Olivenöl
200 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)

Für die Füllung

400 g Hähnchenbrustfilet
3 EL Olivenöl
1 Chilischote
10 Basilikumblätter
200 g Pesto Rosso
200 g Mascarpone
Salz und Pfeffer nach Geschmack

So wird es gemacht

1. Für den Teig sämtliche Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Masse kneten oder alternativ diese Arbeit von einer Küchenmaschine erledigen lassen. Sollte der Teig zu flüssig oder zu trocken sein, entweder Mehl oder Wasser hinzugeben. Bei mir hat es auf Anhieb gepasst, aber je nach Mehl muss das nicht so sein.
2. In 4 Portionen teilen und zu Fladen ausrollen.
3. Anschließend die Teigfladen in einer Pfanne bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten kurz anbraten. Sie sollten durch, aber noch nicht braun sein. Alternativ kann man sie auch in einem Kontaktgrill zubereiten. Das habe ich gemacht. Die fertigen Fladenbrote müssen gleich weiterverarbeitet werden, ansonsten werden sie brüchig und lassen sich nicht mehr so gut umklappen.
4. Nun das Brot auf einer Seite mit Pesto Rosso bestreichen und auf einer Hälfte mit den gewürzten Henderlstücken belegen. Anschließend noch 3 EL Mascarpone hinzufügen.
5. Das Henderl abwaschen, trocknen und in kleine Stücke schneiden sowie in einer Pfanne mit Olivenöl gut anbraten.
6. Die Chili kleinschneiden und zusammen mit Salz, Pfeffer und Basilikum zum fertig gebratenen Henderl geben.
7. Fertig gefüllte Piadina nochmals kurz in der Pfanne oder im Kontaktgrill anrösten.

Das Rezept kurz zusammengefasst:

Inzwischen habe sie schon mehrfach gekocht und uns schmeckt es immer wieder gut. Das Essen ist eine tolle Abwechslung zu den Alltagsgerichten.

Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Piadina mit Pesto Rosso!

Welches italienische Gericht ist Dir das Liebste? Verrate es mir in einem Kommentar!

Bis bald und baba,
Kathrin