Dieser Zwetschkenfleck nach Omas Rezept ist etwas Herrliches. Er erinnert mich immer wieder an meine Kindheit. Besonders daran, wie schon beim Backen sein leckerer Duft die Küche meiner Großmutter durchzogen hat. Ich konnte es dann kaum erwarten bis der Kuchen endlich fertig war und ich ihn endlich, fast noch warm, mit einer großen Portion Schlagobers essen konnte. Wo sind bloß diese Zeiten hin? Nun versuche ich bestmöglich auch meinen Kindern solch unvergessliche Momente zu bieten. Zumindest bei uns zu Hause verfehlt der flaumige Germteing mit dem fruchtigem Belag und der Garnitur aus Streuseln und Mandelsplittern nach wie vor seine Wirkung nicht.
Inhaltsverzeichnis

Ganz traditionell
Wie Du Dir schon denken kannst, ist dieses Rezept ganz traditionell und klassisch. Vielleicht auch etwas üppiger als die “gesunden” und “kalorienreduzierten” Varianten von heute. Ich habe aber bewusst keine Änderungen am Original vorgenommen. Wozu auch? Meine Oma wusste schon was gut schmeckt. Eine abgewandelte, modernere Version findest Du auf meinem Blog als Zwetschgenkuchen aus Rührteig.
Und nein, ich habe keinen Rechtschreibfehler gemacht. In Deutschland wird die Frucht Zwetschge geschrieben, in Österreich aber Zwetschke.

So kannst Du die Menge verkleinern
Im Feld Portion kannst Du anstatt der 1 den Wert 0,5 eintippen. Die Mengenangaben werden dann automatisch halbiert. Manchmal führt das aber zu komischen Angaben. Diese kannst Du dann einfach auf- und abrunden.
Ein Backrahmen ist hierfür nicht unbedingt notwendig. Es funktioniert auch ohne ganz wunderbar.
Die wichtigsten Zutaten
Viele Zutaten sind für den Zwetschkenfleck nicht notwendig und schon gar keine Ausgefallenen. Gerade das mag ich an so alten Rezepturen so gerne. Das Meiste was man dazu braucht, hat man ohnehin zu Hause.
- Leichter Germteig: Ich habe den Hefeteig selber hergestellt, aber Du kannst natürlich auch ein Fertigprodukt aus dem Supermarkt verwenden, wenn es Dir lieber ist. Machst Du ihn allerdings selber, dann achte bitte auf temperierte Zutaten. Sie sollten, wenn möglich, Raumtemperatur haben. Die Zitronenzesten verleihen ihm übrigens eine gewisse Frische.
- Zwetschken: Auf den Kuchen dürfen bei mir nur einwandfreie Früchte, die reif, aber nicht matschig sind. In manchen Jahren habe ich sogar das Glück, dass unsere eigenen Bäumchen genug tragen. Für den Zwetschkenfleck viertel die Früchte. So lassen sie sich schön verteilen. Damit sie nicht zu viel Feuchtigkeit auf den Teig bringen, solltest Du sie nach dem Abwaschen ein wenig abtrocknen.
- Mehl und Zucker: Diese brauchst Du für die Streusel. Sie bestehen nämlich aus einem 2-2-3 Mürbteig.
- Butter: Am Besten funktioniert eine ohne diverse Zusätze.
- Zimt: Dieses Gewürz passt genau für eine herbstliche Mehlspeise und verleiht ihr eine warme Note.
- Mandelsplitter: Sie sind eine tolle Ergänzung, wenn man sie mag und sonst kannst Du sie auch weglassen.
Zwetschkenfleck aus Germteig

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Zutaten
Germteig
- 300 g Mehl glatt, Type 700
- 30 g Zucker
- 30 g Butter weich
- 145 g Milch lauwarm
- 1 Eigelb
- 1 Packung Trockengerm
- 3 g Salz
- 2 g Zitronenzesten ca. 4 Messerspitzen, gemahlen
- 1 g Bourbon-Vanille ca. 2 Messerspitzen, gemahlen
Fruchtbelag
- Butter zerlassen zum Bestreichen
- 1 kg Zwetschken gewaschen, entsteint, geviertelt
Streusel und mehr
- 100 g Mehl glatt, Type 700
- 80 g Butter kalt, gewürfelt
- 80 g Zucker
- 2 g Zimt ca. 4 Messerspitzen, gemahlen
- 0,5 g Gewürznelke ca. 1 Messerspitze, gemahlen
- Mandelsplitter optional
Zubereitung
So beginnen wir
- Die Zutaten in die Knetschüssel der Küchenmaschine geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Diesen anschließend in eine Germteigschüssel mit Deckel geben und warten bis diese ploppt. Alternativ die Masse abdecken und maximal 30 Minuten rasten lassen.
- Nach der Ruhezeit den Teig auf einer leichten bemehlten Arbeitsplatte grob auswalken und anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Hilfe eines Backblechrollers kann dann die Größe noch angepasst werden.
Nächster Schritt
- Mit Hilfe eines Silikonpinsels den Hefeteig nun mit zerlassener Butter bestreichen und etwa 15 Minuten rasten lassen.
- Inzwischen den Zwetschken waschen, abtrocknen, entkernen, vierteln.
- Nach der vorgegebenen Zeit die Früchte gleichmäßig verteilen. Der Belag sollte möglichst dicht sein.
Schnell noch Streusel machen
- Mehl, Butter, Zucker und Gewürze in eine Rührschüssel mit Spritzschutz geben und kurz mit dem Handmixer durchrühren. Anschließend die Masse etwas mit den Händen durchkneten und über dem Fruchtbelag abbröseln.
- Zum Schluss noch je nach Geschmack Mandelsplitter verteilen.
Backen
- Den Zwetschkenfleck im vorgeheizten Backrohr bei 160°C Heißluft auf mittlerer Schiene etwa 30 Minuten lang backen. Bei Ober- und Unterhitze eine Temperatur von 180°C wählen.
Servieren
- Die Mehlspeise schmeckt am Besten, wenn sie noch lauwarm serviert wird. Aber Vorsicht Staubzucker schmilzt sehr schnell.
Ein paar Tipps für eine gelungene Umsetzung
Hier habe ich noch ein paar Ratschläge für Dich betreffend den Zwetschkenfleck.
Richtig kneten
Der Hefeteig kann manchmal in der Zubereitung ganz schön fuxen, wie es bei uns in Österreich so schön heißt. Viele Probleme lassen sich aber durch die richtige Herangehensweise vermeiden. Langes Kneten sorgt dafür, dass sich stabile Glutenverbindungen aufbauen. Mein Richtwert ist etwa eine Knetdauer von 10 Minuten bei normaler Raumtemperatur. Ist es überdurchschnittlich warm im Zimmer, ist reichen auch 5 Minuten vollkommen aus. Beim Einsatz einer Küchenmaschine verwende ich maximal die mittlere Leistungsstufe.
Noch mehr Rezepte:
Ganz super passen jetzt auch der saftige, schokoladige Birnenkuchen oder der fruchtige Feigenkuchen. Sehr lecker sind aber auch die Birnen Muffins mit Streusel und der klassische Apfelkuchen mit Mürbeteig.
Lagerung
Der Kuchen sollte aber innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Da es sich um einen Obstkuchen handelt, bewahre ich ihn im Kühlschrank auf.
Gutes Gelingen beim Nachbacken des Rezepts für einen köstichen Zwetschkenfleck!
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Bis bald und baba,
Kathrin