Wenn Du kleine weiße Würmer in der Erde entdeckst, dann solltest Du unbedingt abklären, mit welchen Lebewesen Du es zu tun hast. Es kann sich hierbei um harmlose Enchyträen, wie im Bild oben, Larven von Trauermücken aber auch um die gefräßigen Engerlinge von Dickmaulrüssler und Rosen-, Mai- und Junikäfer handeln.
Inhaltsverzeichnis

Ich machte jüngst an einem Brombeerstock eine Entdeckung. Es hatten sich dort zahlreiche kleine weiße, sehr agile Würmchen. Anscheinend waren diese Gesellen mit der Komposterde vom letzten Jahr in den Topfgarten eingezogen. Gleich mehrere Exemplare vergnügten sich im Wurzelbereich einer mittlerweile abgestorbenen Brombeerstaude. Doch waren sie auch schuld daran?
Es handelte sich um Enchyträen, die laut Wikipedia eng mit Regenwürmern verwandt und wichtige Bodenlebewesen sind. Im Gegensatz dazu haben die sehr ähnlichen Larven von Trauermücken einen gut erkennbaren schwarzen Kopf und sind auch nicht so filigran gebaut. Zudem ist bei ihnen so etwas wie in dunkler “Verdauungstrakt” erkennbar. Also die beiden kann man kaum verwechseln.
Weitere Beispiele für Würmer in der Erde
In der Erde tummeln sich zahlreiche Lebewesen, die sich mehr oder weniger als weißes, wurmähnliches Getier qualifizieren lassen. Die Häufigsten Larven habe ich hier aufgelistet.
Dicke, fette Engerlinge
Falls Du allerdings auf diese fetten weißen Würmer in der Erde gestoßen bist, dann handelt es sich um Engerlinge. Als Engerlinge werden zum Beispiel die Larven von Mai-, Juni- und Rosenkäfer bezeichnet. Letzterer gilt als Nützling, die anderen beiden als Schädling. Die Unterscheidung der verschiedenen Käferlarven ist allerdings nicht gerade einfach. Ich vermute, dass es sich hier um den Nachwuchs des Rosenkäfers handelt, weil wir diesen einfach zu Hauf im Garten haben. Du findest diese dicken Brummer häufig nach dem Winter in Blumentöpfen oder im Hochbeet, wo sie überwintert haben.
Wusstest Du eigentlich, dass die umgangssprachliche Bezeichnung Junikäfer laut Wikipedia für drei verschiedene Käferarten steht, die sich sehr ähnlich sehen: Gerippter Brachkäfer, Rhizotrogus marginipes und Gartenlaubkäfer. Sie alle drei gehören zur Familie der Blatthornkäfer und treten meist ab Anfang Juni in Massen in der Dämmerung auf. Ein Weibchen legt in etwa 35 Eier ab.
Im Garten werden die Gelege vorzugsweise im Hochbeet oder in Töpfen versteckt. Aus den Eiern entwickeln sich schließlich die Larven, welche sich mit Vorliebe von Wurzeln und abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren. Bis aus dem Engerling ein Käfer wird, dauert es drei Jahre.
Noch mehr Gartenthemen:
In meinem Garten finden sich leider auch noch zahlreiche Schnecken und gefräßige Lilienhähnchen. Zuletzt wurden auch die Wanzen an den Himbeeren und Brombeeren immer mehr. Ebenfalls hat sich die Kirschessigfliege ausgebreitet. Da ist es schon einfacher die Gemüseeule von den Tomaten fernzuhalten oder das Basilikum vor den Thripsen zu schützen.
kleiner, gefräßiger Dickmaulrüssler
Entdeckst Du allerdings kleine, weiße Engerlinge mit gelben Kopf, die aussehen wie am Bild unten, dann hast Du ein großes Problem. Hier handelt es sich um die Larven des Dickmaulrüsslers. Ein äußerst gefräßiger nachtaktiver Käfer, welcher der Pflanze den Garaus machen kann. Du findest seine Nachkommen bevorzugt bei Erdbeeren und hartlaubigen Pflanzen, wie zum Beispiel Rhododendron. Du kannst ihn unter anderem mit Nemathoden bekämpfen.
Zusammenfassung
Die Natur hält viele Überraschungen bereit. Eine davon sind Würmer in der Erde oder zumindest temporär wurmartige Lebewesen. Oft nimmt man sie gar nicht richtig wahr und dennoch können die Auswirkungen enorm sein. Überhaupt wenn die Larven sehr gefräßig sind, wie jene des Dickmaulrüsslers.
Viel Glück beim Bestimmen der Würmer in der Erde!
Welche Larven konntest Du in Deinem Garten oder Blumentopf schon entdecken? Und vor allem, was hast Du mit ihnen gemacht? Bis auf den Dickmaulrüssler setze ich die Tiere meistens einfach auf der Wiese aus. Entweder sie verkriechen sich erneut oder dienen dann den Vögeln als leckere Mahlzeit.
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Bis bald und baba,
Kathrin
Huhu,
leider kann ich dir auch nicht sagen, wie diese Würmer heißen, aber sie sehen irgendwie gruselig aus. Ich hatte mal etwas ähnliches an einer Kiwi, die über den Winter erfroren war. Da krochen die Würmer zum Teil unter der Rinde. Vielleicht sind deine Würmer ja auch eine Art Larve, die von Fliegenden Insekten bei dir ausgesetzt wurde…
Liebe Grüße,
Thab
Jeszcze takiego robaka nie widziałam i wolałabym go żywego nie zobaczyć. Przykro, że mróz narobił Ci szkód w roślinach. Pozdrawiam.*** Sie haben noch nicht einen solchen Wurm zu sehen, und ich würde es vorziehen, nicht zu sehen, ihn am Leben. Es tut uns leid, dass du jetzt Frostschäden bei Pflanzen gemacht. Yours.
Ach schade um die Beeren, dann fällt die Ernte wohl dieses Jahr kleiner aus. Ich hoffe, der Nachwuchs ist gut in Form. Bei mir ist leider auch etliches erfroren, 2 Rosen hats wohl erwischt und den Cotoneaster Oo
LG Luise
Bei mir sind es nicht die Himbeeren und Brombeeren, sondern die Rosen.
Scheinbar muß man die jetzt auch schon zudecken….es war einfach zu lange zu kalt mit minus 15 Grädern….
Mußte einige, darunter auch Strauchrosen, teilweise bis zum Grund abschneiden, weil alles braun ist.
Zwar gibt es welche, die trotz "Braun" auch auszutreiben beginnen, aber ich habe sie dennoch abgeschnitten.
Mal sehen, was wieder kommen wird.
Du, diese Art Würmer sind mir noch nicht begegnet…keine Ahnung…vielleicht welche, die abgestorbenes Holz "mögen"?
Schönen Wochenbeginn und liebe Grüße von Luna
Hallo Kathrin!
Das sind vielleicht Nematoden. Aber die meisten sind nicht schädlich, daher würde ich das erst mal beobachten.
VG
Elke
@ Thab:
Die Idee mit den Larven hatte ich auch schon, aber ich wüsste nicht von welchem Insekt sie stammen könnten. Für die meisten Beschreibungen, die ich gefunden habe, waren die Viecherl entweder zu groß oder zu klein.
@ Giga und Luna:
Bei diesen frostigen Temperaturen, habe ich ehrlich gesagt schon mit Schäden gerechnet, überrascht hat mich nur, dass es die Beeren erwischt hat, denn die Rosen sind alle ok.
@ Luise:
Das ist nicht so schlimm, ich kann ja wieder Absenker machen und damit die Pflänzchen vermehren.
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Hallo Elke,
Nematoden müssten kleiner sein, laut jenen Angaben, die ich gefunden habe, sind diese größtenteils für das menschliche Auge eigentlich nicht sichtbar. Größere Exemplare erreichen eine Länge von 1-2mm.
Die Würmer, welche ich gefunden habe, messen aber locker 1-2cm. Sind sehr agil und winden sich gerne. Ich habe sie außerdem auch schon anderer Stelle im Garten gefunden, wo wir diese Komposterde verteilt haben.
lg kathrin
Hallo Kathrin,
die Würmer könnten Enchytraeiden sein. Das sind Bodenverbesserer und dürften keine Schänden somit anrichten.
Es gibt in Europa ca. 300 Arten davon. Eventuell hast du ja eine neue Art entdeckt. 😉
Deine Beerenstrauchverluste sind echt schade. 🙁
Diese Möglichkeit habe ich auch schon erwogen, aber irgendwie passen die Beschreibungen im Internet bezüglich Enchytraeiden nicht auf die Würmchen in der Erde. Aber egal, die Brombeere ist ohnehin nicht mehr zu retten, Gott sei Dank hatte ich noch Ersatz!
lg kathrin
I learned something new today by reading your blog. I had never seen any Pot Worms or enchytraeids. They look very interesting. I read some more about them on the internet. It appears they are very beneficial to your soil, so lucky you!
Liebe Lucy, ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob es sich um diese Nützlinge handelt, die Tierchen fand ich nämlich im abgestorbenen Wurzelwerk der Brombeere.
lg kathrin
☼ Hallo Kathrin ☼
Erstmal vielen Dank für deine lieben Worte, über die ich mich riesig gefreut habe.
☼
Deine Würmer erinnern mich spontan an chinesische Glas- oder Fadennudeln. hihi. Also auf jeden Fall schon mal ansehnlicher als die Dickemaulrüsseler. hahaha Lässt du die lebendigen Fadennudeln in deinen Brombeeren wohnen oder was tust du dagegen?
☼
GN8 u LG sendet dir Wieczorama =^.^= | Mein Fotoblog
Stimmt, aus diesem Blickwinkel habe ich die Würmchen noch gar nicht betrachtet 🙂
Die Brombeere war kaputt, ich habe die Würmer beim Ausgraben entdeckt, ansonsten wären sie mir bestimmt verborgen geblieben.
lg kathrin
habe ebenfalls diese würmer and den faulen Wurzeln abgestorbener stauden in meinen Pflanzkübeln gefunden – bin mir sicher dass diese das absterben verursachen
wüsste auch gerne rat
Andi
Lieber Andi, ich konnte bis jetzt auch noch nicht herausfinden, um welche Würmer es sich dabei handelt. Bis jetzt sieht es so aus als wären keine weiteren Pflanzen davon betroffen, aber wer weiß was bis zum Herbst noch alles kommt.
lg kathrin
Hallo Kathrin,
womöglich handelt es sich um die Larven der Trauermücke … dieses Getier wird gerne auch in gekaufter Gartenerde resp. gekauftem Kompost "importiert". Adulte Pflanzen sollten nicht geschädigt werden. Bei Keimlingen könnte es Wurzelschäden geben. Pass v.a. auf, dass Du die Dir nicht im Winter mit den Töpfen ins Haus holst, ansonsten wimmelts nur von schwarzen Fliegen (ähnlich der Drosophila, aber diese sind keine Fruchtfliegen!). Bei mir leider so bei den Chilis passiert.
Grüsse,
Christian.
Hallo, das ist definitiv ein enchyträen Wurm, entfernt mit Regenwürmern verwandt (ist ein ringelwurm/wenigborster) und absolut ungefährlich.
Zu den oben erwähnten schwarzen fliegen(trauermücken) kommt es nur wenn dein Wurm auch einen kleinen schwarzen Kopf hat (da sind dann die mundwerkzeuge) und nicht weiß zugespitzt ist wie ein enchyträus. Hoffe ich konnte allen Besuchern damit helfen.
Vielen Dank für die Aufklärung!
lg kathrin
Google ist schon hilfreich, hab auch diese Würmer und weiß sie jetzt nach dem Lesen einzuschätzen.
Liebe Kathrin,
da kribbelt es mich sofort, wenn ich diese Bilder sehe. ZUm Glück hab ich derzeit noch keine solchen Bewohner entdeckt ;O)
Ich wünsche Dir einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️