Für diese Husarenkrapfen nach Omas Rezept brauchst Du keine Ausstechform. Die etwa walnußgroßen Kekse aus Mürbteig gefüllt mit Marmelade oder Nutella schmecken himmlisch und sind sehr leicht zu machen. In Österreich werden sie übrigens liebevoll Husarenkrapferl genannt. Hingegen sind sie in Deutschland als Engelsaugen bekannt.
Weihnachtskekse ohne Ausstechform
Eine Vielzahl an selbst gemachten Weihnachtsgebäck erfordert einen beträchtlichen Zeitaufwand hinsichtlich Zubereitung. Aber nicht die Husarenkrapfen. Sie sind das Beste Beispiel für Weihnachtskekse ohne Ausstechform. Denn außer dem Teig und der Füllung brauchst Du grundsätzlich keine Hilfsmittel, die Du nicht ohnehin zu Hause hättest.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Drücken der Mulden geht mit einem passenden Werkzeug wesentlich einfacher als mit dem Daumen oder dem Stiel eines Kochlöffels. Ich verwende hierfür am Liebsten ein Ball-Tool für Fondant. Das ist ein Modellierwerkzeug (*) an dessen Enden sich unterschiedlich große Kugeln befinden. Damit werden die Vertiefungen auch sehr gleichmäßig.
Fruchtig oder schokoladig: die beste Füllung für Engelsaugen
Du magst es fruchtig? Ganz klassisch werden Engelsaugen mit Ribiselgelee (Johannisbeermarmelade) gefüllt. Du kannst aber auch jeden anderen Fruchtaufstrich verwenden, der Dir und Deiner Familie schmeckt. Wichtig ist jedoch, dass Du die gewählte Marmelade frei von Stücken und Klümpchen ist. Sie wird mit etwas Wasser in einem Topf so lange erwärmt, bis sie wieder flüssig ist. Aufkochen darf sie aber nicht.
Dann füllst Du die noch heiße Marmelade in die Vertiefungen der zuvor mit Staubzucker bestreuten Husarenkrapfen. Für das Einfüllen kannst Du einen Teelöffel oder (einfacher) eine Quetschflasche mit Tülle verwenden.
Bevorzugst Du, so wie ich, lieber die schokoladige Variante. Ist das Vorgehen weitgehend dasselbe. Auch Nutella lässt sich einfacher verteilen, wenn es warm ist. Hierfür einfach etwas Nuss-Nougat-Aufstrich in einem Topf erwärmen. Nimmst Du zum Füllen eine Quetschflasche (*), sollte die Tülle nicht zu klein sein, ansonsten geht die Nutella nicht durch.
Husarenkrapfen nach Omas Rezept mit Marmelade oder Nutella
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Portionen und Zeit
Zutaten
- 300 g Mehl glatt, Type 700
- 180 g Butter gewürfelt
- 80 g Staubzucker / Puderzucker
- 60 g Mandeln geschälte (blanchierte) / weiße Mandeln, gerieben
- 1 Packung Bourbon-Vanillezucker
- 2 g Zitronenzesten = ca. 1/2 Teelöffel
- 3 Eigelbe
zum Füllen
- Marmelade + etwas Wasser
- Nutella
Zubereitung
- Aus allen Zutaten rasch einen Mürbteig kneten und diesen eingewickelt in Frischhaltefolie mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
- Den Teig in vier Teile teilen und die Teigstücke die Teigstücke noch einmal kurz durchkneten bis der Teig wieder geschmeidig und nicht mehr zu kalt ist. Andernfalls bricht der Rand, wenn die Mulden eingedrückt werden.
- Aus den Stücken jeweils eine ca. 1,5 cm dicke Rolle formen (*).
- Von der Rolle mit Hilfe eines Teigmessers aus Kunststoff (*) etwa 2 cm lange Stücke abstechen und mit der Hand kleine Kugeln formen.
- In die Kugeln mit dem Daumen oder mit einem passenden Werkzeug eine Mulde drücken.
- Die Husarenkrapfen bei 160°C im vorgeheizten Backrohr ca. 10 Minuten goldgelb backen.
- Nach dem Auskühlen die Kekse fein mit Staubzucker bestreuen.
- In einem Topf Marmelade mit etwas Wasser (ca. 1 bis 2 EL) erwärmen bis diese wieder flüssig ist, aber nicht aufkochen. Die Nutella ebenfalls erwärmen, diese aber nicht verdünnen.
- Die Mulden mit der Marmelade bzw. Nutella auffüllen (*).
Notizen
4 Tipps für perfekte Husarenkrapfen nach Omas Rezept:
Nachfolgend findest Du 4 Tipps, welche Dir die im Rezept erwähnten Arbeitsschritte für die Husarenkrapfen näher erklären.
TIPP 1: Die Grundlage für diese schnellen Weihnachtskekse ist ein einfacher Mürbteig mit Mandeln. Mürbteig enthält relativ viel Butter und muss daher kühl und zügig verarbeitet werden. Ganz wichtig ist, dass der Mürbteig nicht zu lange geknetet wird. Er wird sonst brüchig. Vor der weiteren Verarbeitung sollte er mindestens eine halbe Stunde lang im Kühlschrank rasten. Wickle den Teig aber in Frischhaltefolie ein, damit er nicht austrocknet. Es schadet nicht, wenn der Teig für die Engelsaugen über Nacht im Kühlschrank verbleibt.
HINWEIS: Bitte verwende den Flachrührer, wenn Du den Teig mit der Küchenmaschine knetest.
Möchtest Du noch weitere, einfache Weihnachtskekse backen? Dann sind die Butterkekse und Traumstücke als auch die Mürbteigkekse einen Versuch Wert! Wenn es etwas Anspruchsvoller sein darf, kann ich Dir meine Linzer Augen sowie meine Mandelstangerl empfehlen.
TIPP 2: Sollten alle Kekse annähernd dieselbe Größe haben, musst Du den Teig vierteln und aus den Stücken Rollen formen. Davon stichst Du etwa gleich große Stücke ab. Diese Stücke formst Du zu kleinen, etwa walnussgroßen Kugeln. In die Kugeln werden die Mulden gedrückt.
TIPP 3: Es gibt Rezepte für Husarenkrapfen, wo die Marmelade mitgebacken wird. Das würde ich nicht tun. Denn die Temperatur im Backofen ist dafür viel zu hoch. Außerdem läuft ein Großteil des Fruchtaufstrichs aus.
TIPP 4: Damit alle Kekse gleichmäßig gebacken werden, darfst Du immer nur ein Backblech in den Backofen geben.
Kühl und trocken in einer Keksdose gelagert halten sich die Kekse problemlos vom Beginn des Advents bis Weihnachten. Sie sollten beim Lagern aber nicht direkt übereinander gestapelt werden.
Gutes Gelingen beim Backen der Husarenkrapfen nach Omas Rezept! Egal, ob Du sie mit Marmelade oder Nutella füllst, sie schmecken
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Kathrin
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Liebe Kathrin,
prima. Das Rezept wunderbar ausführlich beschrieben. D a n k e!!!
Doch eine Frage: Die “Füllung” erst nach dem Backen? Bitte, Wie lange dauert es, bis sie trocken ist, um die Engelsaugen zu “verpacken”?
Ich kenne Rezepte, da wird vor dem Backen eingefüllt.
LG Irmgard
Liebe Irmgard, die Füllung kommt nach dem Backen in die Kekse, wenn Du sie davor einfüllst, rinnt Dir beim Backen alles aus. Ich würde die Husarenaugen über Nacht trocknen lassen.
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Die Husarenkrapferl nach Deinem Rezept sind mir dieses Jahr super gelungen und werde sie im nächsten Jahr wieder backen.
Das freut mich aber!
LG Kathrin