Dieses Rezept für selbst gemachte Innviertler Grammelknödel aus Nudelteig mit Sauerkraut ist einfach köstlich und hat eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Formen der Knödel im Gepäck. Inspiriert dazu hat uns der Besuch einer Skihüte, wo diese angeboten wurden. Zurück zu Hause war schnell klar, dieses Gericht, typische oberösterreichische Hausmannskost, müssen wir unbedingt nachkochen.
Rezept: Innviertler Grammelknödel mit Nudelteig
Innviertler Grammelknödel werden entweder aus Erdäpfelteig oder Mehl- bzw. Nudelteig gemacht. Wir haben uns für die Variante aus klassischem Nudelteig entschieden. Diese Art der Zubereitung scheint auch in Oberösterreich bzw. Salzburg verbreiteter zu sein, wenn man zumindest den Speisekarten in den Gasthäusern Glauben schenkt.
Einfacher, weicher Nudelteig:
600 g Mehl
1/4 Wasser
2 Eier
2 EL Öl
Sämtliche Zutaten (Mehl, Wasser, Eier, Öl) in den Topf der Küchenmaschine (*) geben und gut durchkneten lassen. Wenn Du den Teig per Hand knetest, ist es natürlich ein wenig anstrengender, aber da es sich hierbei um einen weichen Nudelteig handelt, durchaus schaffbar.
Wenn der Teig schön homogen ist, wird er in Frischhaltefolie eingewickelt und muss mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten, bevor er am Besten in einer Nudelmaschine mit Elektromotor (*) weiterverarbeitet wird. Dies ist wichtig, damit die Klebereiweiße den Teig stabilisieren und er sich später einfach verarbeiten lässt.
Den Nudelteig musst Du nach der Teigruhe entweder per Hand mit einem Nudelwalker | Teigroller dünn auswallen oder diese Arbeit der Nudelmaschine überlassen. Aber ich kann Dir eines sagen, Nudelteig per Hand ausrollen macht keinen Spass. Überhaupt, wenn Du eine größere Menge verarbeiten musst. Denn er lässt sich nur mit viel Kraft und Ausdauer ausrollen – auch, wenn es sich um einen weichen Nudelteig handelt.
Bei unserer Marcato Atlas 150 ist die perfekte Teigstärke übrigens bei Stufe 3 erreicht. Dies entspricht ca. einer Dicke von 2 bis 3 mm. Bevor der Teig weiterverarbeitet werden kann, benötigt er noch ein bisschen Mehl. Sonst ist er ein wenig pickig.
Aus dem Teig etwa 7 cm große Kreise ausstechen. Die Unterseite der Kreise sollte ein wenig mehlig sein, da ansonsten der Teig bei der Verarbeitung leicht einreißt, wenn er auf der Handfläche kleben bleibt.
Zutaten und Zubereitung Grammelfüllung:
800 g Grammel
4 Zwiebel
6 Knoblauchzehen
2 Bund Petersilie
Paprikapulver nach Geschmack
4-5 EL Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
1. Die Zwiebel kleinhacken und gemeinsam mit den gepressten Knoblauchzehen mit wenig Öl in einer Pfanne goldbraun rösten.
2. Grammeln am besten mit einer Zwiebelhacke (*) ebenfalls kleinhacken und zu den Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne geben.
3. 2 Bund frische Petersilie mit dem Wiegemesser (*) kleinhacken und zu den übrigen Zutaten in den Topf geben.
4. Alles mit Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Mit dem Salz sollte man gegebenenfalls ein wenig aufpassen, da die Grammeln schon vorgesalzen sein könnten.
5. Abschließend die Masse um etwa 4 bis 5 EL Semmelbrösel ergänzen, damit sie ein wenig abbindet.
typische österreichische Hausmannskost:
Nougatknödel, original Powidltascherl aus Kartoffelteig, steirisches Ritschert nach Omas Rezept, steirische Kürbiscremesuppe
6. Die Grammelfülle vor der weiteren Verarbeitung abkühlen lassen, damit sie ein bisschen stockt und leichter weiterverarbeitet werden kann.
7. Aus der Grammelfülle etwa nussgroße Kugeln formen und diese vor der weiteren Verwendung einfrieren. Die Grammelknödel lassen sich so ungemein leichter formen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Formen der Innviertler Grammelknödel:
1. Einen Teigkreis, welcher auf der Unterseite gut bemehlt ist, in die Hand nehmen und in der Mitte eine gefrorene Kugel aus Grammelfülle platzieren.
2. Die inneren Ränder des Teigkreises ausreichend mit Wasser befeuchten, damit der Teig gut zusammenklebt und beim Kochen später nicht aufgeht.
3. Die Grammelfülle mit dem Teig einpacken. Aufgrund der angefeuchteten Teigränder geht dies ganz rasch.
Die Innviertler Grammelknödel werden vor dem Servieren etwa 15-20 Minuten in Salzwasser gekocht. Sie sind fertig, sobald sie schwimmen und werden auf Sauerkraut mit Speckwürfeln angerichtet. Besonders schön sieht es aus, wenn die Innviertler Grammelknödel noch mit frischem Schnittlauch garniert werden.
Das Rezept kurz zusammengefasst:
Selbstgemachte Innviertler Grammelknödel aus Nudelteig mit Sauerkraut
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Portionen und Zeit
Zutaten
- 600 g Mehl
- ¼ Liter Wasser
- 2 Eier
- 2 EL Öl
- 800 g Grammeln bzw. Grieben
- 4 Zwiebel
- 2 Bund Petersilie frisch
- Paprikapulver nach Geschmack
- 4-5 EL Semmelbrösel
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Sämtliche Zutaten (Mehl, Wasser, Eier, Öl) in den Topf der Küchenmaschine geben und gut durchkneten lassen. Den Teig per Hand kneten geht natürlich auch, ist aber wesentlich anstrengender.
- Wenn der Teig schön homogen ist, wird er in Frischhaltefolie eingewickelt und muss mindestens eine halbe Stunde lang im Kühlschrank rasten, bevor er weiterverarbeitet wird.
- Den Nudelteig nach der Teigruhe entweder per Hand mit einem Nudelwalker | Teigroller dünn auswallen oder diese Arbeit der Nudelmaschine überlassen. Wird die Marcato Atlas 150 verwendet, ist die perfekte Teigstärke bei Stufe 3 erreicht. Dies entspricht einer Dickte von 2 bis 3 mm. Bevor der Teig weiterverarbeitet werden kann, muss er ein wenig eingemehlt werden. Andernfalls ist er etwas pickig (klebrig).
- Aus dem Teig etwa 7 cm große Kreise aussteichen. Die Unterseite der Kreise sollte ein wenig mehlig sein, da ansonsten der Teig bei der weiteren Verarbeitung leicht einreißt, da er auf der Handfläche kleben bleibt.
- Die Zwiebel kleinhacken und gemeinsam mit den gepressten Knoblauchzehen mit wenig Öl in einer Pfanne goldbraun rösten.
- Grammeln mit einer Zwiebelhacke ebenfalls klein hacken und zu den Zwiebeln und den Knoblauch in die Pfanne geben.
- 2 Bund Petersilie mit einem Wiegemesser klein hacken und zu den übrigen Zutaten in der Pfanne geben.
- Alles mit Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Das Salz ist nur vorsichtig zu verwenden, da oftmals die Grammeln schon vorgesalzen sind.
- Abschließend die Masse mit 4 bis 5 EL Semmelbrösel ergänzen, damit sie ein wenig abbindet.
- Die Grammelfülle vor der weiteren Verarbeitung abkühlen lassen, damit sie stockt und leichter weiterverarbeitet werden kann.
- Aus der Grammelfülle etwa nussgroße Kugeln formen und diese vor der weiteren Verwendung einfrieren. Die Grammelknödel lassen sich so ungemein leichter formen.
- Einen Teigkreis, welcher auf der Unterseite gut bemehlt ist, in die Hand nehmen und in der Mitte eine gefrorene Kugel aus Grammelfülle platzieren.
- Die inneren Ränder des Teigkreises ausreichend mit Wasser befeuchten, damit der Teig zusammen klebt und später beim Kochen nicht aufgeht.
- Die Grammelfülle mit dem Teigkreis umhüllen.
- Die Grammelknödel werden vor dem Servieren etwa 15-20 Minuten lang in Salzwasser gekocht. Sie sind fertig, sobald sie schwimmen und werden auf Sauerkraut mit Speckwürfeln angerichtet. Besonders schön sieht es aus, wenn die Grammelknödel mit frischem Schnittlauch garniert werden.
Innviertler Grammelknödel sind wirklich eine typische Hausmannskost und auch dementsprechend deftig. Allerdings isst man so ein Essen nicht alle Tage und daher sollte es auch kein Problem darstellen. Aber wenn Du natürlich sehr kalorienbewusst bist, werde ich Dich mit diesem Gericht eher wenig überzeugen können. Aber vielleicht findest Du eine andere Speise zum Nachkochen in meiner Rezeptsammlung.
Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Innviertler Grammelknödel – Anleitung zum Knödel formen – ein Essen für alle Skihütten-Fans!
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Kathrin
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Das ist ja eine supertolle Beschreibung und Anleitung…. ❤❤❤lichen Dank dafür.
Hmm, liebe Kathirn,
die Knödel sehen lecker aus! ICh hab noch nie Knödel aus Nudelteig gemacht! Herzlichen Dank für das tolle Rezept und die wudnerbaren, so detaillierten Anleitungsbilder! Am liebsten möcht ich jetzt Knödel machen statt arbeiten zu gehen *lach*
Ich wünsche Dir einen schönen und freundlichen Tag!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Hmmmm – das sieht ja wieder lecker aus 🙂
Toll deine genaue Anleitung dazu!
Liebe Grüße von der Urte
Servus Kathrin, diese Grammelknödel aus Nudelteig esse ich furchtbar gerne. Selber machen ist mir aber noch nie gelungen. Aufgeplatzt!! Das ist immer ärgerlich.
Danke für deine genaue Anleitung, vielleicht probieren ich das noch ein letztes mal.
Lg aus Wien
Liebe Kathrin,
das sieht sehr lecker aus. Aber ich rätsel: WAS sind Grammeln? 😀
Liebe Grüße,
Krümel
Krümel, ich glaube Grammeln sind das, was bei uns als Grieben im Schmalz ist.
Liebe Karen, ich glaube, da hast Du Recht!
LG Kathrin
Hui Kathrin,
das schaut lecker aus und nicht ganz einfach. Ich glaube, das lasse ich mir lieber auf einer Hütte servieren 😉
Liebe Grüße
Karen
Liebe Kathrin, deine Klöße sehen köstlich aus!
Ich kenn diese Art Klöße so gar nicht, hier oben in Norddeutschland isst man ja eher Kartoffeln 😉
Das heißt allerdings nicht, daß ich Knödel oder Klöße nicht mag.
Was kann ich mir denn unter Grammel vorstellen?
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Kathrin,
die Klösse sehen richtig gut aus, besonders als ich gesehen habe, was alles rein kommt war ich überzeugt. Für mich ist das auch eine Premiere, bisher habe ich Klösse noch nie selbst gemacht. Und mit den Klössen aus der Tüte habe ich es auch schon geschafft, dass sie sich im Wasser aufgelöst haben. War aber mein Fehler.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Kathrin,
die Knödel sehen so lecker aus, ich esse sie sehr gerne:) Selber habe ich sie auch schon gemacht, tolle Anleitung.
Liebe Grüße
Karina
mei de hob i no nia gegessen,,,,
supaaaaa das des REZEPTAL so genau erklärst…freu,,,,freu
wünsch da no an feinen TOG
bussale bis bald de BIRGIT
Super Rezept!!!
Danke!
So aufwändiges Formen habe ich noch nie gesehen. Trotz des großen Aufwands sehen due Knödel völlig unrund aus. Einfach etwas Teig abzwicken, in det Hand Wurzeln, auseinander drücken (oder ziehen), Fülle reingeben, mit den Fingern zusammendrücken und nochmal in der Hand wutzeln (drehen, formen) und fertig ist ein schöner runder Knödel
Liebe Anni, ich wünsche Dir bei Deiner Methode viel Erfolg. Wenn Du den Artikel gelesen hättest, würdest Du wissen, dass erstens der Nudelteig total dünn ist und zweitens die Fülle zuvor eingefroren war. Zudem lässt sich Nudelteig nicht in der Hand rundwuzeln. Ich glaube, Du verwechselst das mit Erdäpfelteig.
LG Kathrin