Ein ganz großer Klassiker der österreichischen Mehlspeisküche ist der Marillenkuchen vom Blech mit Öl. Er ist nicht nur schnell und einfach gemacht, sondern schmeckt auch fantastisch. Der Aprikosenkuchen, wie er in Deutschland genannt wird, ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt bei Jung und Alt. Du kannst den Kuchen sowohl mit frischen Marillen als auch mit Früchten aus der Dose zubereiten.

Welche Marillen sind die Besten?
In Österreich sind ganz bestimmt Marillen aus der Wachau am Bekanntesten. Doch zum einen bekommt man sie nicht überall zu kaufen und zum anderen sind auch immer wieder Ernteausfälle aufgrund von Spätfrost zu beklagen, so dass die Früchte erst gar nicht in den Handel kommen. Aber Obst aus alternativen Anbaugebieten ist ebenso gut, allerdings hat es vielleicht einen längeren Transportweg hinter sich. Wichtig ist jedenfalls, dass Du reife Früchte verwendest. Du erkennst sie am Geruch als auch daran, dass das Fruchtfleisch unter Druck leicht nachgibt. Von steinharten Exemplaren solltest Du jedenfalls die Finger lassen.
HINWEIS: Marillen müssen nach der Ernte bzw. dem Kauf so rasch wie möglich verarbeitet werden. Denn sie bekommen schnell Druckstellen, die matschig und schimmlig werden.
Rezept: Marillenkuchen vom Blech mit Öl
Obstkuchen sind ja etwas Feines, doch sie bringen ein Problem mit sich. Die Früchte versinken nur allzu gerne beim Backen im Teig. Um dies zu verhindern, kannst Du die Marillen auf der dem Teig zugewandten einmehlen oder mit Grieß bestreuen. Dadurch bekommt die Oberfläche der Marillen eine größere Reibung und sie sinken in weiterer Folge nicht komplett in den Teig ein.
Aber damit es klappt, musst Du beim Marillenkuchen vom Blech mit Öl noch etwas beachten. Nämlich, die Früchte dürfen nur locker auf der Teigmasse platziert, aber keinesfalls hinein gedrückt werden, sonst ist der ganze Effekt vom Mehl oder Grieß dahin.

Marillenkuchen vom Blech mit Öl
Kleine Küchenhelfer:
- Küchenmaschine oder
- Handmixer
- Backrahmen eingestellt auf 25×30 cm
- Küchenwaage
- Winkelpalette
Zutaten
- 300 g Mehl glatt, Type 700
- 180 g Zucker
- 170 g Öl neutrales Speiseöl, lauwarm
- 30 g Wasser lauwarm
- 4 Eier zimmerwarm
- 2 Packungen Bourbon-Vanillezucker
- Prise Salz
- 10 Stück Marillen nach Bedarf etwas mehr, gewaschen, getrocknet, halbiert, entsteint
zusätzlich
- Mehl zum Einmehlen der Unterseite der Früchte
Zubereitung
- Sämtliche Zutaten mit der Küchenwaage (*) einwiegen bzw. beiseite stellen.
- Die Eier gemeinsam mit einer Prise Salz, dem Zucker und Bourbon-Vanillezucker in der Küchenmaschine (*) (Flachrührer) oder mit dem Handmixer (*) schaumig rühren. Das dauert in etwa 5 bis 8 Minuten.
- Das lauwarme Öl hinzufügen und unterrühren.
- Nun das Mehl gemeinsam mit dem Backpulver sowie das Wasser vorsichtig unterheben.
- Einen Backrahmen (*) auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech platzieren und auf die Maße 25×30 cm einstellen. Die Teigmasse einfüllen und mit einer Winkelpalette (*) glatt streichen.
- Die Marillenhälften mit der dem Teig zugewandten Seite in Mehl wälzen und locker am Teig verteilen.
- Den Marillenkuchen im vorgeheizten Backrohr bei 160°C Heißluft auf mittlerer Schiene ca. 30 bis 35 Minuten lang backen.
- Den Kuchen vor dem Servieren mit Staubzucker oder Zauberschnee (*) (schmilzt nicht) bestreuen.
Marillenkuchen vom Blech mit Öl – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Die Basis für den Marillenkuchen vom Blech mit Öl bildet ein Rührteig. Dieser lässt sich ganz einfach mit Hilfe der Küchenmaschine (*) und dem K-Haken bzw. Flachrührer herstellen. Aber Du solltest dabei zwei Grundregeln beachten, veränderst Du die Reihenfolge der Zutaten bei der Verarbeitung, kann sich das negativ auf das Ergebnis auswirken. Und ganz wichtig, Mehl und Backpulver werden immer erst ganz zum Schluss vorsichtig untergehoben. Denn wird das Mehl zu stark geknetet, kann der Teig beim Backen zusammenfallen.
TIPP 2: Da ich für den Kuchenteig ein neutrales Pflanzenöl, z.B. Rapsöl, verwendet habe, bleibt der Teig länger saftig. Das Öl lässt sich allerdings besser mit den übrigen Zutaten vermengen, wenn Du es leicht erwärmst.
weitere Rezepte mit Marillen:
Marillenknödel, Marillenmarmelade, Marillensirup
Backen am Blech, in einer rechteckigen Backform oder mit dem Backrahmen?
Der Marillenkuchen vom Blech mit Öl ist zwar äußerst bekömmlich, doch nach dem Backen das Backblech putzen ist nicht so lustig. Selbst wenn Du es mit Backpapier auslegen, kann an den Rändern noch genug kleben bleiben. Wesentlich handlicher zum Reinigen sind hingegen Backrahmen aus Edelstahl (*) oder rechteckige Backformen (*), welche optional sogar als Springform erhältlich sind.
HINWEIS: Beim Kauf eines Backrahmens solltest Du nicht nur darauf achten, dass dieser nicht nur aus Edelstahl gefertigt, sondern auch einigermaßen stabil ist. Am Besten ist es, wenn er über Feststellklammern verfügt, da durch die Fixierung nichts mehr verrutschen kann. Außerdem sollte er plan aufliegen.
Da es sich beim Marillenkuchen vom Blech mit Öl, um einen Obstkuchen handelt, solltest Du ihn unbedingt im Kühlschrank lagern. Andernfalls kann es schnell passieren, dass die Früchte aufgrund einer zu hohen Raumtemperatur schnell verderben. Davon abgesehen, solltest Du den Blechkuchen innerhalb von drei Tagen verzehren. Am Besten schmeckt er übrigens, wenn er mit Staubzucker bestreut und etwas Schlagrahm serviert wird.
Gutes Gelingen beim Nachbacken des Rezepts Marillenkuchen vom Blech mit Öl, einem tollen Sommerkuchen, der noch dazu schnell zubereitet ist!
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Kathrin
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