Dieser Brombeerlikör mit Wodka aus Saft schmeckt einfach himmlisch. Da er weder zu süß noch zu stark ist, kannst Du in ideal zum Aufpeppen von Marmeladen und Gelees verwenden bzw. generell Desserts mit ihm verfeinern. Aber auch pur genossen ist er eine Wucht. Wie Du ihn ansetzt und welche Varianten es gibt, um Brombeeren zu entsaften, erkläre ich Dir in diesem Artikel.
Brombeeren entsaften: mit und ohne Dampfentsafter
Beim Entsaften der Brombeeren kannst Du zwischen zwei verschiedenen Varianten wählen. Zum einen kannst Du sie dampfentsaften. Das funktioniert hervorragend und ist mit relativ wenig Aufwand verbunden, aber Du benötigst dafür einen speziellen Topf, nämlich einen Dampfentsafter. Die Anschaffung lohnt sich insbesondere dann, wenn Du gleich auf einmal größere Mengen verarbeiten möchtest. Er ist aber generell sehr praktisch, wenn Du gerne Säfte oder Gelees herstellst.
Besitzt Du keinen Dampfentsafter und willst Du diesen Umstand auch nicht ändern, kannst Du die Brombeeren für den Brombeerlikör mit Wodka aus Saft mit Wasser aufkochen. Nach einer Ruhe- bzw. Durchziehzeit von etwa 24 Stunden im Kühlschrank wird der Fruchtsaft mittels Abseihen durch entweder ein feines Sieb (*) oder ein Mulltuch (*) gewonnen. Ich verwende hierfür am Liebsten mein Mehlsieb mit Spatel. Dieses lässt sich hervorragend im Geschirrspüler reinigen und ist daher immer sauber. Das Mulltuch ist hingegen nach dem Entsaften mehr oder weniger zu entsorgen, da die Flecken nie wieder rausgehen.
Wenn der Saft parat ist, kann es mit der Herstellung des Brombeerlikörs losgehen.
Rezept: Brombeerlikör mit Wodka aus Saft
Bei der Zubereitung von Likören greife ich stets zu Wodka. Dieser ist vollkommen geschmacksneutral und verfügt über ausreichend Volumensprozent, so dass selbst nach dem Verdünnen mit Fruchtsaft noch immer ausreichend Alkohol vorhanden ist, damit der Likör einerseits als Likör gilt und er andererseits haltbar ist. Möchtest Du anstatt Wodka lieber Korn verwenden, musst Du darauf achten, dass dieser aus Weizen hergestellt wurde. Andernfalls hat Korn einen Geschmack entsprechend dem jeweiligen Ausgangsgetreide und dies kann ziemlich störend sein.
Wenn für den Brombeerlikör mit Wodka aus Saft der gewünschte Alkohol gefunden wurde. Musst Du noch entscheiden, wie der Zucker in den Likör kommt. Ganz ehrlich, die besten Ergebnisse erhaltest Du, wenn Du, wie die Profis, Invertzucker verwendest. Er sorgt nämlich für eine samtige Konsistenz. Da hier der Zucker bereits gelöst ist, kannst Du ihn am Ende untermischen. Entscheidest Du Dich für braunen Zucker, muss dieser bereits bei der Saftherstellung mitverarbeitet werden. Denn Alkohol löst Zucker nur schlecht auf.
Brombeerlikör selber machen mit Wodka aus Saft
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Portionen und Zeit
Zutaten
- 500 g Brombeeren beim Dampfentsaften werden in etwa 850 g Brombeeren benötigt
- 500 ml Wasser
- 10 g Zitronensäure
- 15 ml Zitronensaft
entweder
- 125 g Invertzucker
oder
- 150 g Zucker brauner Zucker oder Haushaltszucker
Zubereitung
- 500 g Brombeeren mit 500 ml Wasser, Zitronensaft und Zitronensäure in einem Kochtopf (*) aufkochen, abkühlen lassen und für etwa 24 Stunden zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen. Wird kein Invertzucker (*) verwendet, muss der braune Zucker oder Haushaltszucker ebenfalls in diesem Arbeitsschritt mitverarbeitet werden.
- Nach der Ruhephase den Sud mit Hilfe eines Mulltuchs (*) oder eines feinen Siebs abseihen, aber dabei nicht zu fest andrücken, damit der Saft klar bleibt.
- 500 ml Brombeersaft abmessen und mit 500 ml Wodka (*) mischen. Sofern der Zucker nicht bereits bei der Saftherstellung hinzugefügt wurde, nun den Invertzuckersirup (*) unterrühren.
- Den Brombeerlikör in zuvor sterilisierte Flaschen mit Bügelverschluss (*) zu je 250 ml abfüllen und etwa 1 bis 2 Wochen lang durchziehen lassen.
Notizen
Brombeerlikör mit Wodka aus Saft – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Invertzucker bzw. Invertzuckersirup (*) ist eine übersättigte Zuckerlösung, die Du auch selber in der Küche herstellen kannst. Allerdings gibt es Invertzucker auch recht günstig zu kaufen, so dass Du Dir überlegen musst, ob sich die Eigenproduktion für Dich lohnt oder nicht.
TIPP 2: Wenn für Dich Invertzucker nicht in Frage kommt, empfehle ich Dir braunen Zucker anstatt dem normalen, weißen Haushaltszucker zu verwenden. Beide haben zwar dieselbe Süße, doch brauner Zucker ist mit Melasse überzogen und hat daher einen karamellartigen Geschmack.
HINWEIS: Um 100 g Invertzucker (*) zu ersetzen, benötigst Du 120 g braunen Zucker bzw. Haushaltszucker. Invertzucker ist nämlich um 20% süßer als herkömmlicher Zucker.
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TIPP 3: Den Brombeersirup mit Wodka aus Saft fülle ich am Liebsten in Bügelflaschen mit Gummidichtung (*) ab. Sie lassen sich super auskochen und sind unempfindlich im Gegensatz zu Flaschen mit Schraubdeckeln, deren Compoundring bei falscher Handhabung und mehrmaliger Verwendung bröslig wird.
Der Brombeerlikör mit Wodka aus Saft ist grundsätzlich ein Jahr lang haltbar. Aber ich denke, so gut wie er schmeckt, ist er bestimmt vorher aufgebraucht. Bevor Du ihn allerdings genießt, sollte er unbedingt Zimmertemperatur erreichen. Dann entfaltet sich sein Aroma wesentlich besser als wenn er zu kalt getrunken wird.
Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Brombeerlikör mit Wodka aus Saft – eine tolle Spirituose zum Trinken und Verfeinern.
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Kathrin
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