Gerade im Herbst sind zahlreiche Früchte auf einmal reif und sollten zeitgerecht verarbeitet werden. Birnen, um die geht es hier, lassen sich zu einem köstlichen Birnenkompott einkochen. Hierfür benötigst Du weder viele Zutaten noch Hilfsmittel, allerdings ist das Vorhandensein eines Einkochautomaten oder Dampfgarers von Vorteil. Ein Muss ist beides nicht, denn Kompott lässt sich auch im herkömmlichen Backofen relativ gut einkochen.
Der Sud ist beim Kompott das A und O
Damit das Birnenkompott schmeckt, ist es besonders wichtig einen guten Sud zuzubereiten. Gemeinhin wird dieser aus Wasser, Zucker, Zitronensaft und Gewürzen hergestellt. Da wir das Birnenkompott einkochen, dient der Zucker nur zum Süßen und könnte auch zur Gänze weggelassen werden, da er hier nicht zur Konservierung eingesetzt wird. Anders verhält es sich beim Zitronensaft. Die darin enthaltene Zitronensäure verhindert das Braunwerden (Oxidieren) der Birnen. Sie sorgt kurz gesagt dafür, dass die Früchte ihre schöne gelbe Farbe behalten. Du solltest die Zitrone daher keinesfalls verzichten.
Die Gewürze sorgen für den typischen Geschmack. Ohne sie würde das Birnenkompott wohl etwas Öd schmecken. Ich verwende zum Würzen am Liebsten Bourbon-Vanille (*), Gewürznelken, Zimt (*) und eine Prise Piment (Neugewürz). Letzteres ist aber optional.
Rezept: Birnenkompott einkochen und haltbar machen
Für das Birnenkompott müssen die Birnen unbedingt mit dem Gemüseschäler geschält werden. Die Schale enthält zwar viele Vitamine, stört aber später beim Essen sehr. Zudem solltest Du den Strunk mitsamt dem Kerngehäuse entfernen. Denn auch das hat im Essen nichts verloren.
Vielfach werden im Sud für das Birnenkompott Zimtstangen, Vanilleschoten und Gewürznelken als Ganzes mitgekocht und anschließend entfernt. Ich verwende jedoch lieber gemahlene Gewürze. Da nur geringe Mengen benötigt werden, kannst Du Dich einerseits an Messerspitzen als Maßeinheit orientieren, was leider recht unpräzise ist, oder eine Löffelwaage zur Hand nehmen. Diese ist auf das Abwiegen von Kleinstmengen ausgelegt. Ein weiterer Vorteil ist, das Kompott schmeckt sicher jedes Mal so gut, wie Du es Dir erwartest, weil die Mengen stimmen.
Birnenkompott einkochen und haltbar machen
Zutaten
- 500 g Birnen gewaschen, geschält, entkernt
- 350 ml Wasser
- 20 ml Zitronensaft
- 60 g Zucker optional
- 1 g Bourbon-Vanille gemahlen, ca. 2 Messerspitzen
- 0,5 g Zimt gemahlen, ca. 1 Messerspitze
- 0,2 g Gewürznelken gemahlen, 1 Prise
- 0,1 g Piment gemahlen, optional, 1 Prise
Zubereitung
- Die Birnen waschen, schälen und entkernen. 500 g mit der Küchenwaage (*) abwiegen.
- Die Birnenstücke in kleinere, mundgerechte Stücke schneiden.
- Inzwischen mit einem Messbecher 350 ml Wasser abmessen und in einen Kochtopf geben. Für den Zitronensaft einen Messbecher mit kleinen Einheiten (*) verwenden und diesen zum Wasser geben. Die Gewürze am Besten mit einer Löffelwaage (*) abwiegen und ebenfalls hinzugeben.
- Den Sud kurz aufkochen.
- Die Birnenstücke in die vorbereiteten Weck-Gläser (*) schlichten und mit dem Sud bedecken. Nach oben hin sollte ein Rand von etwa 2 cm verbleiben.
- Die Gläser verschließen und im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) unter Dampf 45 Minuten lang bei 100°C einkochen. Beim Einkochen im Backofen, die Fettwanne mit Wasser füllen. Die Gläser hineinstellen, so dass sie sich nicht berühreren. Den Ofen auf 180°C aufheizen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn es in den Gläsern regelmäßig zu perlen beginnt. Mehr dazu im Artikel Einkochen im Backofen.
Notizen
Birnenkompott einkochen und haltbar machen – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Für das Birnenkompott müssen die Früchte in kleinere Stücke geschnitten werden. Hierfür solltest Du aber kein Schneidbrett aus Holz verwenden. Denn Naturmaterialien lassen sich nicht bei über 60°C reinigen und könnten daher mit Keimen und Bakterien belastet sein, die sich in Haarrissen versteckt haben. So toll Holz, Bambus und Co auch sind, sie entsprechen nicht den Küchenstandards beim Einkochen. Weitere wichtige Hinweise und Informationen zu diesem Thema erfährst Du im Artikel Einkochen im Backofen.
TIPP 2: Ich verwende beim Birnenkompott einkochen am Liebsten Weck-Tulpengläser (*) mit einem Volumen von 220 ml. Diese passen genau für eine Portion, da sie ohnehin nicht ganz voll gefüllt werden dürfen. Es empfiehlt sich einen Rand von etwa 1,5 bis 2 cm frei zu lassen, damit das Kompott während des Einkochens nicht überkocht. Dadurch würde der Sud sowohl den Einkochgummi als auch den Glasrand verunreinigen. Beides wirkt sich negativ auf das Vakuum aus.
weitere Rezepte mit Birnen:
Apfel Birnen Marmelade, Birnenkuchen mit Schokolade, Birnenmarmelade mit Ingwer, Birnen Muffins mit Streusel, Birnenmus, Birnensaft, Feigen Birnen Marmelade, Zwetschgen Birnen Marmelade
Birnen im Garten:
Birnengitterrost, Birnenpockenmilbe
TIPP 3: Bevor das Birnenkompott aber in die Einkochgläser eingefüllt wird, müssen diese sterilisiert, genauer pasteurisiert werden. Entweder Du erledigst dies im Dampfgarer bei 100°C für 20 Minuten oder Du kochst Gläser, Deckel und Einkochgummis aus.
HINWEIS: Gläser mit Schraubdeckel (*)eignen sich nicht, um auf die hier beschriebene Art und Weise eingekocht zu werden. Zudem ist ein Schraubdeckel aufgrund einer Lackschicht im Deckelinneren empfindlich gegenüber Hitze und darf daher nicht in ein kochend heißes Wasserbad.
Das Birnenkompott schmeckt am Besten, wenn Du es vor dem Servieren leicht erwärmst. Es passt besonders gut zu Süßspeisen, wie zum Beispiel Kaiserschmarrn, kann aber auch alleine eine herrliche Nachspeise sein. Aber Du solltest beachten, dass nur Einkochgut verzehrt werden darf, bei welchem der Deckel beim Öffnen deutlich ploppt. Gläser mit losem Deckel oder gar sichtbaren Schimmel sind zu entsorgen.
Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts Birnenkompott einkochen und haltbar machen – ein ideales Dessert, aber auch eine hervorragende Beilage!
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Kathrin
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