Diese raffinierte Feigenmarmelade mit Zitrone und optional Rotwein ist etwas ganz Besonderes. Denn sie sorgt für ein mediterranes, ja fast schon orientalisches Flair am Frühstückstisch. Die Zubereitung ist nicht schwer und die benötigten Zutaten sind mittlerweile leicht zu bekommen. Vielleicht wachsen die Feigen bei Dir sogar im Garten ebenso wie bei mir.
Reife Feigen erkennen
Die raffinierte Feigenmarmelade schmeckt natürlich am allerbesten, wenn sie es richtig reifen Früchten zubereitet wurde. Frische, reife Feigen erkennst Du daran, dass das Fruchtfleisch bereits auf leichten Druck hin nachgibt und die Frucht generell sehr weich ist. Je nach Sorte hat die Feige auch eine satte, violette oder leicht rötliche Farbe. Aber die Farbe verrät nicht immer die Reife, bei grünen Sorten kannst Du lediglich per Fingerdruck überprüfen, ob sie reif sind oder nicht. Unreife Exemplare sind jedenfalls sehr hart und in den meisten Fällen hellgrün.
ACHTUNG: Es gibt leider keine Möglichkeit um Feigen nachreifen zu lassen. Daher solltest Du schon beim Kauf bzw. der Ernte darauf achten, keine unreifen Früchte zu erwischen.
Rezept: raffinierte Feigenmarmelade mit Zitrone und optional Rotwein
Die Zitrone mit der darin enthaltenen Zitronensäure sorgt dafür, dass die raffinierte Feigenmarmelade auch bei längerer Lagerung ihre appetitliche Farbe nicht verliert. Ohne Zitronensäure kommt es nämlich häufig zur Oxidation und rötliche Farbtöne werden unansehnlich braun. Zudem verleiht die Zitrone dem Fruchtaufstrich einen sehr guten, frischen Geschmack. Sie sollte daher keinesfalls weggelassen werden.
Aber da Du ja eine raffinierte Feigenmarmelade einkochen willst, benötigst Du außer der Zitrone noch weitere Zutaten. Diese sind allesamt optional und müssen nicht zwingend verwendet werden. So kannst Du die Konfitüre zum Beispiel mit einer Prise Zimt (ca. 0,2 g) oder einem Teelöffel Rosmarin verfeinern. Ein ganz besonders Highlight ist das Hinzufügen von Portwein oder Rotwein. Da Portwein eher schwer und ein sehr volles Aroma hat, verwende ich maximal 30 ml. Bei normalen Rotwein kannst Du auch etwa 50 ml hinzufügen.
Feigenmarmelade mit Zitrone und optional Rotwein, raffiniert
Zutaten
- 500 g Feigen frisch, gewaschen, entstielt
- 25 ml Zitronensaft
- 250 g 2:1 Gelierzucker
- 10 g braunen Zucker zum Karamellisieren, optional
entweder, oder
- 50 ml Rotwein optional
- 30 ml Portwein optional
mögliche Gewürze, falls gewünscht
- 0,2 g Zimt ca. eine Messerspitze, optional
- 1 Teelöffel Rosmarin optional
Zubereitung
- Die frischen Feigen waschen, entstielen und klein schneiden. Anschließend die benötigte Menge mit einer Waage (*) abwiegen.
- Optional 10 g braunen Zucker im Topf unter rühren karamellisieren und mit Zitronensaft und, oder Rotwein bzw. Portwein (*) ablöschen. Die Feigen hinzugeben und im Topf (*) zugedeckelt weich köcheln. Wird auf den karamellisierten Zucker verzichtet, werden die Feigen nur mit dem Zitronensaft und eventuell dem Wein ebenfalls zugedeckelt weich gekocht.
- Die weichen Feigen mit dem Stabmixer (*) pürieren.
- Auf Wunsch die Feigenmarmelade noch mit den Gewürzen Zimt (*) oder Rosmarin abschmecken.
- Den Gelierzucker hinzufügen und das Fruchtmus unter rühren aufkochen. Sobald die relativ dicke Fruchtmasse zu blubbern beginnt, 4 Minuten lang abkochen.
- Mit der Gelierprobe überprüfen, ob die Feigenmarmelade fertig ist. Dies ist der Fall, wenn sie nach kurzem Abkühlen auf dem Kochlöffel stockt.
- Die Feigenmarmelade in sterilisierte Weck-Gläser (*) zu je 160 ml abfüllen und bei 100°C unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) einkochen. Alternativ in Gläser mit Schraubverschluss (*) füllen, kurz warten bis sich eine Haut gebildet hat und diese vor dem Verschließen mit einem Schuss 60%-Rum (*) abdecken.
Raffinierte Feigenmarmelade mit Zitrone und optional Rotwein – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Beim Einkochen von Gelee, Marmelade oder Sirup musst Du stets sehr sorgfältig und sauber arbeiten. Lässt Du die Küchenhygiene außer Acht, kann es leicht passieren, dass das Einkochgut aufgrund von Verunreinigungen vorzeitig verdirbt. Dies ist nicht nur schade um die viele Arbeit, sondern auch um die verwendeten Zutaten. Generell kann ich Dir raten auf Küchenhelfer aus Holz zu verzichten. Egal, ob Schneidbrett oder Kochlöffel, Hilfsmittel aus Naturmaterialien lassen sich nicht bei ausreichend hohen Temperaturen von mindestens 60°C, aber noch besser 65°C, reinigen und können daher mit Keimen belastet sein. Mehr wichtige Informationen zum Thema Einkochen findest Du im Artikel Einwecken im Backofen.
TIPP 2: Die raffinierte Feigenmarmelade lässt sich problemlos mit einem 2:1 Gelierzucker (*) herstellen, auch, wenn Feigen selbst keinen so hohen Pektingehalt haben, sie gelieren trotzdem gut. Einen 3:1 Gelierzucker würde ich eher nicht verwenden, da hier aufgrund des geringen Zuckeranteils pro 100 g Frucht die Haltbarkeit der Marmelade auf maximal ein halbes Jahr sinkt. Wenn Dir eine Zuckeralternative lieber ist, kannst Du natürlich auch zu einer solchen greifen. Diese sind ebenfalls im Verhältnis 2:1 erhältlich.
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TIPP 3: Ich verwende für meine raffinierte Feigenmarmelade am Liebsten Einkochgläser (*) der Marke Weck. Diese sind aus hitzebeständigem Glas gefertigt und in allen Teilen problemlos wiederverwendbar. Denn bei Gläsern mit Schraubdeckeln müsstest Du eigentlich diese nach jeder Verwendung austauschen, da sie nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Zudem sind Schraubdeckel empfindlich gegenüber Alkohol.
TIPP 4: Bevor die raffinierte Feigenmarmelade aber in die Gläser darf, müssen diese samt Einkochgummis und Deckel desinfiziert werden. Am Einfachsten geht dies unter Dampf (20 Minuten bei 100°C im Dampfgarer) oder durch auskochen.
Meine raffinierte Feigenmarmelade ist, wenn Du sie entsprechend dem Rezept zubereitet hast, locker ein Jahr lang haltbar. Sollte es dennoch passieren, dass sich vorzeitig ein Vakuum löst oder sich Schimmel bildet, darf das Einkochgut nicht mehr verzehrt werden. Es ist zu entsorgen.
Gutes Gelingen beim Nachkochen des Rezepts raffinierte Feigenmarmelade mit Zitrone und optional Rotwein – eine exotische Konfitüre zum Frühstück!
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Kathrin
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Geniale Aromen. Das Karamelisieren des Rohrzuckers bringt die Röstaromen. Habe Thymian anstelle von Rosmarin verwendet. Ansonsten, alles nach Rezept, nehme allerdings bei einem Kilo Frucht immer etwa 100 g zusätzlich. Sehr gutes Rezept. Kann ich empfehlen.
Vielen Dank für die Rückmeldung, aber wieso dann nur 3 Sterne?
LG Kathrin