Diese feine Zwetschgenmarmelade nach Omas Rezept sollte auf keinen Fall am spätsommerlichen, ja eigentlich schon herbstlichen Frühstückstisch fehlen. Wenn Du möchtest, kannst Du sie auch mit etwas Zimt, einem Schuss Rum oder Vanille verfeinern, aber auch pur schmeckt sie sehr köstlich. Zudem lassen sich Zwetschgen ohne viel Aufwand verarbeiten, so dass die Zwetschgenkonfitüre rasch zubereitet ist. Auch gelingt Zwetschgenkonfitüre mit wenig Zucker sehr gut.
Zwetschgen und Pflaumen – der Unterschied:
Botanisch gesehen sind Zwetschgen, ein Steinobst, eine Unterart der Pflaumen (Prunus). Zwetschgen und Pflaumen gehören also zur selben Familie, unterscheiden sich aber im Detail doch beträchlich voneinander. Während die saftigen gelben als auch blauen Pflaumen sehr rundlich sind, sind Zwetschgen länglich und enthalten wesentlich weniger Fruchtsaft. Außerdem löst sich im Vergleich bei Zwetschgen der Stein wesentlich einfacher als bei Pflaumen. Wenn man eine Zwetschge aufschneidet, fällt der Stein quasi von alleine heraus. Bei Pflaumen hingegen muss man manchmal schon einiges an Geduld aufbringen, um den Kern los zu werden.
Neben der Verwendung in Marmelade kann man aus Zwetschgen auch sehr gut Dörrobst herstellen, außerdem sind sie die Grundlage für Powidl – die herrliche Füllung der Powidltascherl oder Germknödel.
Rezept: feine Zwetschgenmarmelade
Die besten Früchte liefert natürlich der eigene Garten. Aber nicht jedem steht ein solcher zur Verfügung und oftmals passieren im Laufe eines Gartenjahres auch so manche Widrigkeiten, die die gesamte Ernte im Nu vernichten können. Besonders Blattläuse, genauer die Große und Kleine Zwetschgenblattlaus können den Bäumen stark zusetzen. Das Schadbild ähnelt dem Aussehen nach der Kräuselkrankheit, die Ursache ist aber eine andere.
Gott sei Dank ist man als Hobby-Gärtner nicht auf die eigene Ernte angewiesen, sondern kann auch auf qualitativ hochwertige Früchte aus dem Super- als auch Wochenmarkt zugreifen. Ich habe dieses Jahr die feine Zwetschgenmarmelade aus steirischen Früchten gekocht, welche ich auf der Schranne (dem größten Wochenmarkt in der Stadt Salzburg) gekauft habe. Denn unsere eigenen Bäume tragen leider noch nicht sehr üppig. Aber genug geplaudert, nun verrate ich Dir die Herstellung der Konfitüre.
Feine Zwetschgenmarmelade nach Omas Rezept: optional mit Zimt, Rum oder Vanille
Zutaten
- 500 g Zwetschgen entsteint
- 250 g 2:1 Gelierzucker
- 1 Schuss Zitronensaft
- ½ Teelöffel Zimt optional
- 1 Schuss Rum optional
- ½ Teelöffel Vanille optional
Zubereitung
- Die entsteinten (*) Zwetschgen mit einem Schuss Zitronensaft weich kochen und anschließend mit dem Stabmixer (*) pürieren.
- Optional mit Zimt und / oder Rum oder Vanille verfeinern.
- Den Gelierzucker hinzugeben und 4 Minuten lang sprudelnd kochen. Achtung, die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Marmelade sprudelnd zu kochen beginnt.
- Die Gelierprobe machen. Diese ist bestanden, wenn die Zwetschgenmarmelade nach kurzem Abkühlen auf dem Kochlöffel stockt.
- Die Zwetschgenmarmelade in zuvor sterilisierte Gläser zu je 160 ml (*) abfüllen und anschließend bei 100°C unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) einkochen. Alternativ kann die Marmelade auch mit einem Schuss 60%-igen Rum abgedeckt werden.
Feine Zwetschgenmarmelade nach Omas Rezept – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Wenn Du Marmelade einkochen bzw. einwecken willst, musst Du sehr sauber arbeiten. Dies bedeutet in erster Linie, dass vor dem Einkochen stets die Arbeitsflächen zu reinigen sind und auch keine Küchenutensilien aus Holz verwendet werden. Holz ist zwar grundsätzlich ein tolles Naturmaterial, lässt sich aber nicht bei hohen Temperaturen reinigen. Allerdings sind mindestens 60°C notwendig, um Keime und Bakterien sicher abzutöten. Also Hände weg davon! Verwende lieber Küchenhelfer aus Kunststoff (*). Weitere Regeln zum Thema Einkochen findest Du im Artikel Einwecken im Backofen.
TIPP 2: Zwar löst sich das Fruchtfleisch bei Zwetschgen gut vom Stein, aber dennoch ist das Entsteinen bei vielen Früchten mit etwas Aufwand verbunden. Schneller geht es, wenn man einen speziellen Entsteiner (*) verwendet.
TIPP 3: Da reife Zwetschgen nur wenig Säure, aber viel Zucker enthalten, ist die Zugabe von Zitronensaft und Zitronensäure ein Muss, damit es keine Probleme beim Gelieren gibt. Die Zitronensäure ist neben Pektin übrigens ein fester Bestandteil von Gelierzucker.
weitere Rezepte mit Steinobst:
Kirschmarmelade, Kirsch-Streuselkuchen, Kriecherlmarmelade, Marillenmarmelade, Mirabellenmarmelade, Nektarinenmarmelade, Pfirsichmarmelade, Ringlottenmarmelade, Zwetschgen Birnen Marmelade, Zwetschgeneis, Zwetschgenkuchen mit Streuseln, Zwetschgenlikör, Zwetschkenfleck
TIPP 4: Du kannst für die feine Zwetschgenmarmelade einen 2:1 Gelierzucker oder eine gleichwertige Zuckeralternative (*) nehmen, um die Zuckermenge zu reduzieren. Von der Verwendung eines 3:1 Gelierzuckers würde ich allerdings absehen, da hier aufgrund der geringen Zuckermenge die Haltbarkeit auf maximal ein halbes Jahr sinkt, aber es auch Probleme beim Gelieren geben könnte.
TIPP 5: Damit die feine Zwetschgenmarmelade nicht verdirbt, empfehle ich Dir, dass Du sie nach dem abfüllen in sterilisierte Gläser bei 100°C unter Dampf im Dampfgarer oder Einkochautomaten (*) einkochst. Dadurch erhälst Du ein sehr stabiles Vakuum. Alternativ kannst Du die Zwetschgenkonfitüre auch vor dem Verschließen mit einem Schuss 60-%igen Rum abdecken. Keine Auswirkung auf die Haltbarkeit hat das auf den Kopf drehen der Gläser beim Abkühlen.
Auch wenn Du noch so sorgfältig beim Einkochen arbeitest, kann es immer wieder passieren, dass ein Glas feine Zwetschgenmarmelade verdirbt. Als verdorben gilt das Einkochgut, wenn zum Beispiel der Deckel nur noch lose sitzt und beim Öffenen nicht ploppt oder sich bereits sichtbarer Schimmel gebildet hat. In solchen Fällen solltest Du von einem Verzehr unbedingt absehen.
Gutes Gelingen beim Einkochen des Rezepts für feine Zwetschgenmarmelade, die optional mit verschiedenen Zutaten aufgepeppt werden kann!
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Kathrin
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