Ich bin überzeugt, dass dieses köstliche Früchtebrot bzw. Apfelbrot Rezept auch Dir schmecken wird. Die Rezeptur ist einfach und saftig. Zudem enthält weder viel Rum noch besonders viel Zucker. Die Menge ist auf vier kleine Brote zu je 400 g ausgelegt. Möchtest Du mehr davon herstellen, kannst Du Dir die Zutaten automatisch neu berechnen lassen. Neugierig geworden? Dann lass uns loslegen.
Welche Zutaten gehören in das Früchtebrot?
Das Früchtebrot hat in der Weihnachtszeit eine große Tradition. Damit das Rezept gelingt, ist das Verhältnis zwischen Mehl und geriebenen Äpfeln entscheidend. Um auf zusätzliche Flüssigkeit verzichten zu können und trotzdem ein saftiges Apfelbrot zu erhalten, benötigst Du immer die 1,5-fache Menge des Mehls an geriebenen Äpfeln. Die groben Nüsse dienen lediglich dem Geschmack und haben auf den Teig selbst kaum eine Auswirkung. Ähnlich verhält es sich mit dem Dörrobst bzw. Softfrüchten. Allerdings darf die Menge an Dörrobst maximal die dreifache Mehlmenge ausmachen, andernfalls hält das Früchtebrot am Ende nicht mehr zusammen. Etwas weniger Dörrobst ist hingegen kein Problem.
Innerhalb dieser Grenze kann das Dörrobst je nach persönlicher Vorliebe variiert werden. Ganz klassisch finden sich im Früchtebrot Feigen, Kletzen (*) (getrocknete Birnen), Pflaumen und Rosinen. Da ich Kletzen überhaupt nicht mag, habe ich sie kurzer Hand durch Soft-Marillen (*) (Aprikosen) ersetzt. Diese verleihen dem Apfelbrot einen sehr lieblichen, fruchtigen Geschmack.
Auch hinsichtlich der Nüsse kannst Du Dich von Deinem eigenen Geschmack leiten lassen. Ob Du nun Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder doch lieber Pinienkerne (*) verwendest, obliegt vollkommen Dir. Ich habe dieses Mal Walnüsse verwendet, da ich sie ohnehin zu Haus hatte, aber Pinienkerne schmecken auch herrlich.
Rezept: Früchtebrot, Apfelbrot einfach und saftig
Das Früchtebrot bzw. Apfelbrot benötigt vor der endgültigen Zubereitung etwas Vorlaufzeit. Du solltest zum Durchziehen der Früchte-Nuss-Rum-Zucker-Mischung nämlich mindestens 12 Stunden einplanen. Am Einfachsten ist es die Vorarbeiten am Abend des Vortags zu erledigen und die Mixtur über Nacht durchziehen zu lassen. Wann Du am nächsten Tag Zeit zum Backen hast, ist nicht entscheidend. Aber der Ansatz sollte jedenfalls nicht länger als 24 Stunden stehen. Wichtig ist lediglich, dass der Fruchtansatz im Kühlschrank oder im kalten Keller in einem geschlossenen Gefäß gelagert wird, da er bei Raumtemperatur zu gammeln beginnt.
Bevor die Früchte mit den übrigen Zutaten vermischt werden, solltest Du sie in grobe Stücke schneiden. Walnüsse werden am Besten geviertelt und Haselnüsse halbiert. Die Pinienkerne können einfach so hinzugefügt werden.
Früchtebrot, Apfelbrot Rezept einfach und saftig
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Portionen und Zeit
Zutaten
Teig
- 125 g Roggenmehl
- 125 g Weizenmehl glatt, Type 700 in AT, Type 550 in DE
- 4 g Salz
- 8 g Backpulver
Fruchtansatz
- 100 g Zucker
- 5 g Lebkuchengewürz
- 1 Schuss Zitronensaft ca. 1 Esslöffel
- 35 ml Rum z.B. Inländer Rum
- 375 g Äpfel geschält, fein gerieben
- 80 g Nüsse Haselnüsse, Mandeln, Pinienkerne oder Walnüsse
- 200 g Marillen, Aprikosen getrocknete Softfrüchte, grob geschnitten
- 200 g Pflaumen getrocknete Softfrüchte, grob geschnitten
- 200 g Rosinen
- 100 g Feigen getrocknete Softfrüchte, grob geschnitten
zum Verzieren
- Belegkirschen
- Mandeln ganz, geschält
optional Mehlstreiche
- 25 g Roggenmehl
- 60 g Wasser
Zubereitung
Fruchtansatz herstellen
- Die Äpfel schälen, entkernen und mit einer Reibe (*) in feine Streifen reiben und die benötigte Menge abwiegen.
- Das Dörrobst bzw. die Softfrüchte sowie die Nüsse einwiegen (*).
- Das Lebkuchengewürz am Besten mit einer Löffelwaage (*) abwiegen.
- Die abgewogenen Zutaten in einer Schüssel (*) vermischen und Zucker sowie Rum darunter geben.
- Die Fruchtmischung zudecken und an einem kühlen Ort mindestens 12 Stunden lang durchziehen lassen.
Fertigstellung
- Nach der Ruhezeit Mehl, Salz und Backpulver einwiegen und miteinander vermengen.
- Anschließend die Fruchtmischung darunter kneten.
- Teigstücke zu je ca. 400 g einwiegen und zu länglichen Brotlaiben formen.
- Diese optional mit Mehlstreiche aus 25 g Mehl und 60 g Wasser bepinseln (*) oder einfach nur mit Mandeln und Belegkirschen verzieren.
- Das Früchtebrot bzw. Apfelbrot im vorgeheizten Backrohr bei 160°C Heißluft ca. 40 Minuten lang backen.
Früchtebrot, Apfelbrot Rezept, einfach und saftig – Tipps zur Herstellung:
TIPP 1: Je nach dem welche Menge Du vom Apfelbrot herstellen willst, kann das Reiben der Äpfel mit der Hand ziemlich anstrengend werden. Ich greife in einem solchen Fall am Liebsten zu meiner elektrischen Reibe (*). Das geht ganz zackig und das Ergebnis sind wirklich schöne, feine und vor allem saftige Streifen, aber kein Mus.
TIPP 2: Bevor Du die Fruchtmischung unter das Mehl mengst, sollte dieses sorgfältig mit dem Backpulver und dem Salz vermischt werden. So ist sichergestellt, dass sich diese Zutaten gleichmäßig verteilen.
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TIPP 3: Du bist beim Apfelbrot nicht nur hinsichtlich der Früchte flexibel, sondern auch hinsichtlich des Mehls. Du kannst sowohl Roggen- als auch Dinkelmehl verwenden, aber auch schlicht und einfach Weizenmehl.
HINWEIS: Als Triebmittel solltest Du, wie im Rezept beschrieben, Backpulver benutzen. Hefe bzw. Germ ist in diesem Fall vollkommen ungeeignet. Alternativ kannst Du aber zu Weinstein-Backpulver (*) greifen.
TIPP 4: Traditionell wird das Apfelbrot mit süßen Belegkirschen und Mandeln verziert. Ganz ehrlich, diese Deko verleiht ihm überhaupt erst den weihnachtlichen Look. Ich verzichte darauf nie. Allein schon, weil es Spass macht, sich immer ein neues Muster zu überlegen.
Das Apfelbrot ist trocken und kühl gelagert, relativ lange haltbar. Allerdings wird es mit der Zeit etwas trockener. Am Besten schmeckt es übrigens bestrichen mit Butter zu einer heißen Tasse Tee an einem kalten Wintertag. Zudem ist das Früchtebrot auch ein tolles Mitbringsel zu Weihnachten.
Gutes Gelingen beim Nachbacken vom Apfelbrot Rezept, einfach und saftig, ein Leckerbissen für alle, die Früchtebrot lieben!
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Kathrin
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Hallo Kathrin,
habe gerade dein Apfelbrot Rezept entdeckt. Es gefällt mir und ich würde es schon gerne mal Nachbacken. Zum Mehl habe ich eine Frage. Wir verwenden nur selbst gemahlenes Vollkorn Mehl. Was meinst du, kann ich es einfach gegen das Auszugsmehl austauschen?
Da ja im Teig schon eine ganze Menge süßer Früchte enthalten sind, erscheint mir der zusätzliche Zucker eigentlich überflüssig oder wird er als Triebhilfe benötigt?
Viele Grüße aus Lübeck!
Ingo
Hallo Ingo, ich habe für das Apfelbrot glattes Mehl type 700 in Österreich verwendet, in Deutschland sollte dies Type 550 sein. Auszugsmehl entspricht eher der Type 405 (Deutschland). Type 405 ist eigentlich ein Universalmehl, also ich denke, Du könntest es schon versuchen. Der Zucker im Teig wird für die Teigstabilität und Bindigkeit benötigt. Ohne Zucker pappt es nicht und zerfällt 🙂
Ganz liebe Grüße
Kathrin